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Stiftung Warentest kritisiert überhöhte Dispozinsen der Banken

München, 21.08.2013 | 09:08 | fre

Die deutschen Banken verlangen im Schnitt 11,31 Prozent Dispozinsen. Dies ergab eine Studie der Stiftung Warentest, welche die Verbraucherorganisation in der aktuellen Ausgabe ihres Magazins „Finanztest“ veröffentlicht hat. Im Rahmen der Erhebung wurden die Zinssätze von 1.538 Kreditinstituten verglichen. Diese seien deutlich zu hoch, kritisierten die Verbraucherschützer – besonders angesichts des historisch niedrigen Zinssatzes von 0,5 Prozent, zu dem sich die Banken bei der Europäischen Zentralbank derzeit selbst Geld leihen können.

Kontoauszug einer Bank mit 13 Prozent ausgewiesenen Dispozinsen.
Kontoauszug einer Bank: Dispozinsen in Höhe von 13 Prozent und mehr sind keine Seltenheit.
In Sachen Dispozinsen seien oft die kleinen Institute auf dem Land die größten Abzocker unter den Banken und Sparkassen, heißt es in dem Bericht. Angesichts des geringen Bankenangebots in ländlichen Gegenden würden die Geldhäuser ihre Vormachtstellung häufig ausnutzen und zum Teil deutlich mehr als 13 Prozent Zinsen verlangen. Ein Zinssatz von 13 Prozent oder mehr wurde bei insgesamt 119 Kreditinstituten festgestellt. Mit jeweils 14,75 Prozent verlangen die Raiffeisenbank Taufkirchen-Oberneukirchen in Bayern und die Volksbank Feldatal in Hessen die höchsten Überziehungszinsen.

Faire Dispozinssätze sollten angesichts der niedrigen Marktzinsen, zu denen sich die Institute selbst refinanzieren können, klar unter zehn Prozent liegen, so die Forderung von Stiftung Warentest. Zwar sei das durchschnittliche Niveau der Überziehungszinsen seit Herbst 2012 von 11,76 Prozent auf 11,31 Prozent leicht gesunken. Dennoch zeigten die Ergebnisse des Vergleichs, dass viele Banken und Sparkassen lieber höhere Gewinne mitnähmen, anstatt die Zinsvorteile an ihre Kunden weiterzugeben.

Zum wiederholten Male kritisierte die Stiftung Warentest zudem die mangelnde Transparenz der Banken bezüglich ihrer Dispozinsen: Über zwei Drittel der Institute wollten auf eine telefonische Anfrage hin keine Auskunft über die Zinshöhe erteilen. Bei 26 Banken konnten die Konditionen für den Dispokredit überhaupt nicht in Erfahrung gebracht werden – die Institute informierten ihre Kunden weder im Internet noch über einen Preisaushang in der Filiale.

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