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Hohe Gebühren, niedrige Zinsen
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Warum sich das Prinzip Hausbank nicht lohnt

München, 26.09.2019 | 09:05 | rkr

Beinahe jedes Jahr stiegen zuletzt die Bankgebühren, sanken die Zinsen. Mehr denn je lohnt es sich da, Bankleistungen einzeln zu vergleichen, statt alle über die Hausbank abzuschließen. Wer sich für die günstigsten Angebote entscheidet, hat allein durch wegfallende Grundgebühren und höhere Zinsen schnell an die 500 Euro mehr Geld zur Verfügung – jedes Jahr.

Hausbank
Die traditionelle Hausbank ist für viele Bankkunden noch immer die erste Anlaufstelle in allen Geldfragen.
Wer eine neue Wohnung einrichtet, wird nur in den seltensten Fällen alles im selben Möbelhaus bestellen. Manches würde aus der alten Wohnung mitgenommen, die Küche käme vielleicht aus dem Möbelhaus, ein Schreibtisch aus dem Internet, ein Sessel aus dem Antiquitätenladen. Je nach Möbelstück unterscheiden sich die Ansprüche und auch die Bereitschaft, dafür Geld auszugeben. Anders sieht es häufig aus, wenn wir uns in der Welt der Finanzen einrichten: Ob es um die neue Kreditkarte oder die Eröffnung eines Sparkontos geht – die Hausbank ist sehr häufig die erste Wahl. Die beste ist sie fast nie.

Wer aus Gewohnheit oder Bequemlichkeit auf nur eine Bank setzt, der verliert auf Dauer viel Geld. Das liegt zum einen an der sich stark unterscheidenden Preisgestaltung, zum anderen an den zuletzt vielerorts gestiegenen Gebühren. Auch wenn die Kosten bei Finanzprodukten selten auf einmal anfallen, summieren sie sich über die Jahre doch zu stattlichen Beträgen. Wer Konten und Karten sorgsam vergleicht und stets das für ihn beste Angebot wählt, der hat pro Jahr schnell über 450 Euro mehr zur Verfügung.

Diese Zahl ergibt sich aus einer Beispielrechnung und einem Vergleich repräsentativ ausgewählter deutscher Banken: der Hamburger Sparkasse, als der größten deutschen Regionalbank, der Deutschen Bank als größtem überregionalen Institut und der ING als größter Direktbank (je nach Bilanzsumme 2017). Wer bei einer dieser Banken sowohl Girokonto als auch Sparkonten und Kreditkarte hat, bezahlt unabhängig von der Nutzung mindestens die möglichen Grundgebühren. Im Gegenzug gibt es – im besten Falle – Zinsen auf die Sparkonten.

Nehmen wir an, Sie haben 10.000 Euro bei der jeweiligen Bank kurzfristig verfügbar angelegt, etwa auf einem Tagesgeldkonto, 20.000 Euro als Festgeld mit zweijähriger Laufzeit – dann erhalten Sie nur bei einer der ausgewählten Banken mehr Zinsen, als Sie Gebühren zahlen: Als Onlinebank verzichtet die ING komplett auf Grundgebühren. Nennenswerte Zinsen erhalten Bestandskunden aktuell aber auch bei der Direktbank nicht. So bleibt Ihnen am Jahresende ein bescheidener Zinsgewinn in Höhe von sieben Euro.

Fast 500 Euro mehr im Jahr

Wer dagegen das jeweils finanziell attraktivste Giro-, Tagesgeld- und Festgeldkonto und dazu eine kostenfreie Kreditkarte nutzt, der hat bei den aktuellen Top-Konditionen aus den entsprechenden Vergleichen bei CHECK24 am Jahresende erheblich mehr Zinsen als Gebühren zu Buche stehen: Ein Unterschied von bis zu 485,91 Euro gegenüber dem Modell Hausbank.
  Haspa Deutsche Bank ING Bestes Angebot
(im Vergleich von CHECK24)
Jahres­gebühr Girokonto + Girocard p.a.  59,40 Euro („Girokonto klassisch“) 88,80 Euro („AktivKonto“) 0 Euro
(„ING Girokonto“)
0 Euro
(z.B. „Commerz­bank - Kostenloses Girokonto“)  Girokonto vergleichen
Jahres­gebühr Kreditkarte p.a. 25 Euro
(„Haspa Kreditkarte SILBER“)
39 Euro
(„MasterCard Standard“)
0 Euro
(„VISA Card“)
0 Euro
(z.B. “Barclaycard Visa”)
Angebote vergleichen
Tagesgeld- Zinsen p.a. 0 Euro
(0,00 %; „Haspa Cashkonto“)
- 1,00 Euro
(0,01 %; „Extra-Konto“)
66,11 Euro
(0,65 %; Aegean Baltic Bank)
Angebote vergleichen
Festgeld-Zinsen p.a. (im ersten Jahr; zwei Jahre Laufzeit) 2,00 Euro
(0,01 %; „Haspa Festzins­Sparen“)
2,00 Euro
(0,01 %; „Deutsche Bank Festzins­Sparen“)
6,00 Euro
(0,03 %; „Sparbrief“)
294,00 Euro
(1,47 %;  Rietumu Bank)
Angebote vergleichen
Summe p.a. -82,40 Euro -125,80 Euro 7,00 Euro 360,11 Euro
Alle Konditionen für Bestandskunden; Quelle: Preis- und Leistungsverzeichnisse, Preisaushänge und Websiteangaben der jeweiligen Banken, geltende Zinsberechnungsmethode; eigene Berechnung Stand: 26.09.2019

Die Grundgebühren sollten bei der Kontowahl natürlich nicht das einzige Auswahlkriterium sein. Schließlich müssen Konten und Karten vor allem auch zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passen. Wer häufig in bar zahlt, sollte zum Beispiel auf ein gut ausgebautes Netz an Geldautomaten achten. Wer hin und wieder das Konto überzieht, sollte den Dispozins im Blick behalten. Bei der Kreditkarte kann etwa die kostenlose Verfügbarkeit von Bargeld im Ausland oder ein Bonusprogramm den Ausschlag für die eine oder andere Karte geben.

Gerade hier lohnt es sich aber erst recht, die verschiedenen Angebote sorgfältig zu vergleichen. Denn die zum Girokonto angebotene Kreditkarte hat meist nicht genau die Extraleistungen, auf die es ankäme, das Sparkonto hat selten die besten Zinsen. So bietet die Deutsche Bank zum Beispiel aktuell gar kein Tagesgeldkonto an. Bei Haspa und ING gibt es darauf für Bestandskunden keine oder fast keine Zinsen.

Nicht zu vernachlässigen: die Wechselprämien

Der Hausbank den Rücken zu kehren und dafür auf das jeweils passendste Angebot zu setzen, sollte sich auf Dauer also in vielerlei Hinsicht bezahlt machen. Immer das beste Angebot zu nutzen, heißt allerdings auch, gegebenenfalls noch öfter etwa die Kreditkarte oder das Tagesgeldkonto zu wechseln, sollte ein anderes Institut bessere Konditionen bieten. Das ist in der Regel aber nicht nur mit etwas Aufwand verbunden, sondern wird häufig auch mit einer zusätzlichen Prämie belohnt. Wer gleich mehrere Finanzprodukte auf einmal abschließt, kann so schnell mehrere Hundert Euro an Prämien sammeln.

Nehmen wir an, Sie hätten diesen September zum Girokonto der Commerzbank gewechselt, um bei einer Filialbank zu bleiben, sich aber die Kontogebühr zu sparen. Dazu haben Sie die Advanzia Mastercard Gold beantragt, um weltweit kostenlos bezahlen zu können, und auf den jeweils bestverzinsten Tages- und Festgeldkonten die genannten 30.000 Euro angelegt. Mit den Exklusiv-Prämien konnten Sie sich als Neukunde bei Abschluss über CHECK24 bis zu 225 Euro sichern. Auf diese Weise lassen sich auch künftige Kontowechsel immer mal wieder mit kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Boni versüßen.

So einfach geht der Kontowechsel

Kreditkarte und Sparkonten sind schnell gewechselt. Vor dem Wechsel des Girokontos aber schrecken viele Bankkunden zurück. Anders als beim Wechsel eines Sparkontos müssen hier die Daueraufträge umgezogen und alle Zahlungspartner informiert werden. Mit einem digitalen Wechselservice lässt sich das aber binnen 20 Minuten bequem von zu Hause aus erledigen.

Um den digitalen Kontoumzug von CHECK24 zu nutzen, eröffnen Sie Ihr neues Girokonto über das Vergleichsportal. Nach der Eröffnung erhalten Sie eine E-Mail, über die Sie den Kontoumzug starten. Dafür müssen Sie die neue IBAN kennen.

✓ Anmelden: Melden Sie sich mit dem Onlinebanking-Zugang Ihres alten Kontos an und geben Sie Ihre Kontaktdaten an.

✓ Umziehen: Wählen Sie aus der automatisch erstellten Liste die Zahlungspartner aus, die benachrichtigt werden sollen. Berichtigen Sie im Zweifelsfall die angezeigten Unternehmensadressen, ergänzen Sie die Adressen von Privatpersonen und unterschreiben Sie die automatisch verschickten Benachrichtigungen mit der Maus oder mit dem Finger auf Ihrem Smartphone. Schließlich richten Sie noch die aufgelisteten Daueraufträge auf dem neuen Konto ein.

✓ Kündigen: Zuletzt kündigen Sie über den digitalen Kontoumzug noch Ihr altes Konto zum gewünschten Datum. Dabei legen Sie auch fest, wohin das verbleibende Guthaben überwiesen wird. Das Kündigungsschreiben wird wie die Benachrichtigungen der Zahlungspartner automatisch verschickt.

Um sicherzugehen, dass auch wirklich alle Zahlungen umgestellt wurden, sollten Sie Ihr altes Konto noch drei Monate weiter laufen lassen. Kosten fallen dafür aber keine mehr an. Denn CHECK24 bezahlt in dieser Zeit die Kontoführungsgebühr für Sie. Sollte es trotz allem beim Wechsel noch zu Problemen kommen, etwa zu Mahnkosten oder Lastschriftrückbuchungen wegen mangelnder Deckung des alten Kontos, dann übernimmt CHECK24 auch die dafür entstehenden Kosten für Sie – bis zu einer Höhe von 50 Euro.

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