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Filialschließungen und Fusionen
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Wie das Bankensterben weitergeht

München, 02.03.2018 | 13:58 | nze

Mehr als 1.400 Zweigstellen haben die Banken vergangenes Jahr geschlossen. An wie vielen Stellen Kunden noch Beratung vor Ort erhalten und welche Entwicklung zu erwarten ist. 

Bankberatung am Schalter
Immer seltener: Beratung am Bankschalter. Die Kunden wandern ins Internet ab - ein Grund für Filialschließungen.
Dass der Weg zur nächsten Filiale weiter wird, daran haben sich Bankkunden fast schon gewöhnt. Offen ist, wie schnell und wie lange der Filialschwund weitergeht. Das Beratungsunternehmen Barkow Consultung hat jetzt eine neue Hochrechnung veröffentlicht: Die Zahl der Bankfilialen ist im letzten Jahr um 4,5 Prozent zurückgegangen, die der Banken um 4,7 Prozent. Nimmt man die Zahlen der Bundesbank für 2016 als Grundlage, dann hat sich die Zahl der Zweigstellen von 32.026 auf 30.585 verringert, die der Banken von 1.888 auf 1.799.

Der Rückzug der Banken aus der Fläche durch Filialschließungen hat sich damit gegenüber 2016 etwas verlangsamt, allerdings sind mehr Banken vom Markt verschwunden, etwa durch Zusammenschlüsse. Die Barkow-Zahl zu den Filialschließungen ist eine Hochrechnung, die nur für ein gutes Drittel des Marktes steht. Sie beruht auf Zahlen, die einzelne Bankenverbände zuletzt veröffentlicht haben. Im Mai wird die Bundesbank das nächste Mal Zahlen für den gesamten deutschen Bankenmarkt vorstellen.

Prognosen: 2030 nur noch 300 Banken, jede dritte Filiale zu

Wie sich die Bankenlandschaft künftig verändert, dazu gibt es unterschiedliche Berechnungen und Einschätzungen. Vor Kurzem prophezeite die Unternehmensberatung Oliver Wyman, dass nur 150 bis 300 Banken bis zum Jahr 2030 überleben werden. Und laut einer Studie der Förderbank KfW wird bis 2035 jede dritte Bankfiliale von der Landkarte verschwinden.

Weil Kunden immer mehr Dienstleistungen auf digitalem Wege statt in der Filiale vor Ort nutzen und weil der Unterhalt der Zweigstellen sie viel Geld kostet, haben viele Banken ihr Netz in den letzten Jahren ausgedünnt. Wegen der anhaltend niedrigen Zinsen brechen den Banken Erträge weg, außerdem stehen sie zunehmend im Wettbewerb mit sogenannten Fintechs – Unternehmen, die digitale Finanzdienstleistungen anbieten. Banken müssten ihr Geschäftsmodell überdenken und sich an neuen Kundenbedürfnissen ausrichten, forderte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret vergangenen Herbst.

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