Glasfaser ist ultraschnell – und bietet die Möglichkeit mit Geschwindigkeiten von 1.000 MBit/s und mehr zu surfen. Welche Geschwindigkeiten und Bandbreiten möglich sind und für wen sich welche Glasfaser-Geschwindigkeit lohnt erfahren Sie hier.
Mit Glasfaser (FTTH oder FTTB) sind Highspeed-Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s (Gigabit pro Sekunde) möglich – vereinzelt bieten die Anbieter sogar noch höhere Bandbreiten an. Dabei wird zwischen Download- und Upload-Rate unterschieden:
Der Download-Geschwindigkeit ist der wichtigste Wert für Ihren Glasfaseranschluss. Sie gibt an, wie schnell Daten aus dem Internet heruntergeladen werden – zum Beispiel Inhalte von Websites oder Videos beim Streaming.
Beim Upload wird zwischen symmetrischen und asymmetrischen Geschwindigkeiten unterschieden. Bei symmetrischen Geschwindigkeiten ist der Upload gleich schnell wie der Download. Bei asymmetrischen Datenraten, die häufiger angeboten werden, ist der Upload langsamer.
„Neben der Upload-Rate ist fürs Online-Gaming auch die Latenzzeit, der sogenannte Ping-Wert, wichtig. Je niedriger der Ping, desto besser die Reaktionszeit beim Spielen. Ideal ist ein Ping von unter 20 ms.“
Die Geschwindigkeit von Anschlusstechnologien, die auf Kupferleitungen basieren, ist für die meisten Anwendungen völlig ausreichend. Trotzdem können DSL und Kabel nicht mit der schnellen Glasfaser mithalten.
Mit einem Glasfaseranschluss sind Gigabit-Geschwindigkeiten kein Problem. Aber nicht jeder braucht so eine hohe Datenrate. Überlegen Sie daher vor der Bestellung eines solchen Tarifs, wie Sie die Internetverbindung nutzen.
In einem Single-Haushalt nutzen Sie den Internetanschluss überwiegend alleine. Sie können die gesamte Bandbreite selbst nutzen und brauchen keinen Puffer. Wählen Sie die Glasfaser-Geschwindigkeit nach Ihrem persönlichen Nutzertypen.
Mehrere Personen sind gleichzeitig im Netz unterwegs und teilen sich die Bandbreite. Dabei treffen oft mehrere Nutzertypen aufeinander: Während einer zockt, kauft der andere online Kleidung. Planen Sie eine ausreichende Datenrate für alle Nutzer ein.
Alltagsnutzer nutzen ihren Anschluss vor allem zum Surfen oder Einkaufen. Auch wer abends auf dem Sofa gerne durch Social Media scrollt, gehört zu dieser Gruppe.
CHECK24 empfiehlt für Alltagsnutzer:
Entertainment-Fans sind Personen, die zusätzlich zum Browsen und Social Media regelmäßig Videos und Musik streamen. Hinzu kommen Videokonferenzen im Homeoffice.
CHECK24 empfiehlt zum Streaming & Homeoffice:
Power-User nutzen ihren Internetanschluss intensiv, zocken regelmäßig Online-Games oder streamen Videos in 4K. Sie benötigen eine besonders hohe Geschwindigkeit, am besten über Glasfaser.
Zu dieser Gruppe zählen auch Influencer und Streamer, die selbst Inhalte ins Web stellen und auf eine hohe Upload-Rate angewiesen sind.
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Mit einem Speedtest können Sie Ihre Glasfaser-Geschwindigkeit messen. Einen solchen Test finden Sie zum Beispiel bei der Bundesnetzagentur. Dieser misst neben der Download- und Upload-Rate auch den Ping („Laufzeit“).
Für ein aussagekräftiges Ergebnis sollten Sie die Messung zu verschiedenen Tageszeiten durchführen. Abends sind die Leitungen oft stark ausgelastet und die Verbindung langsamer. Weitere Tipps für ein genaues Messergebnis finden Sie in unserem Speedtest-Ratgeber.
Wenn die Internetverbindung zu langsam ist, überprüfen Sie Ihre Hardware. Bei einem Glasfaseranschluss sollten Sie einen speziellen Glasfaser-Router verwenden, der für hohe Übertragungsraten ausgelegt ist. Vor allem ältere Geräte verlangsamen oft die Verbindung.
Können Sie Ihren Router als Fehlerquelle ausschließen, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit der Sonderkündigung. Um von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen, müssen Sie die Glasfaser-Geschwindigkeit mindestens 30 Mal testen und dies mit einem Messprotokoll der Bundesnetzagentur nachweisen.
Wie schnell Ihr Anschluss sein sollte, hängt von zwei Faktoren ab: Ihrer Haushaltsgröße und Ihrem Nutzertyp. Ausführliche Hinweise zur passenden Bandbreite finden Sie oben auf dieser Seite.
Knapp jeder zweite CHECK24-Kunde entscheidet sich für einen Anschluss mit 100 MBit/s. Das ist ein guter Richtwert, der für die meisten Haushalte ausreicht.
Mit Glasfaser kann das WLAN schneller werden – vorausgesetzt, Sie buchen einen entsprechend flotten Tarif. Weitere Faktoren, die den WLAN-Speed beeinflussen, sind:
Bei fast allen Glasfaser-Anbietern sind die Datenraten der Tarife ähnlich. Je nach Ausbau-Art (FTTH oder FTTB) können jedoch nicht alle Geschwindigkeiten an Ihrer Adresse verfügbar sein. Mit der Glasfaser-Verfügbarkeitsprüfung finden Sie in wenigen Sekunden heraus, welche Tarife bei Ihnen zu Hause erhältlich sind.
Wir haben die gängigsten Anbieter und Bandbreiten aufgelistet:
Der Router ist ein sehr wichtiger Faktor für die Internetgeschwindigkeit – denn mit alter Hardware, die die hohen Datenraten nicht unterstützt, nützt auch die schnellste Leitung nichts.
Achten Sie daher bei der Auswahl des Routers auf folgende Punkte:
Bei Glasfaser wird das Internetsignal über Lichtsignale übertragen. Dazu wird ein Glasfaserkabel verwendet. Es besteht aus dünnen Fasern aus Quarzglas, die zusammen einen Lichtwellenleiter (LWL) bilden.
Lichtwellen können extrem schnell und ohne Qualitätsverlust über weite Strecken übertragen werden. Dadurch sind deutlich höhere Bandbreiten als mit Kupferleitungen möglich.
Redakteurin
Annika Lommatzsch
Annika Lommatzsch ist seit 2022 Redakteurin beim CHECK24 Internet-Vergleich und Expertin für die Bereiche WLAN, Streaming und Hardware.