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Kosten sowie Vor- und Nachteile

Auto Reimport

aktualisiert am 16.10.2024 11:20

Was versteht man unter Reimport?

Ein Reimport Auto wird für den Verkauf im Ausland produziert und auch dorthin geliefert. Wenn es jedoch wieder in das Ursprungsland seiner Fertigung zurück gebracht wird, spricht man von einem Reimport.

Trotz der zusätzlichen Kosten für den Transport ist der Gesamtpreis oft günstiger, als wenn das Fahrzeug direkt in Deutschland gekauft worden wäre.

Beispiel:

Ein Auto wird in Deutschland von einem deutschen Hersteller gebaut und an einen Händler in einem anderen EU-Land (z.B. Polen) verkauft. Dort wird es unter anderem aufgrund dort geltender niedriger Steuern oder Rabatten besonders preiswert angeboten. Sie können nun dieses Auto in Polen kaufen und es wieder nach Deutschland „reimportieren”.

Wo kaufe ich das Auto?

Unterschieden wird zwischen dem Kauf vom ausländischen Händler (Eigenimport) und dem Kauf beim Importeur in Deutschland.

Als günstige Kaufländer gelten Dänemark, die Niederlande, Griechenland, Spanien, Portugal, Finnland, gelegentlich auch Belgien und Frankreich.

Was sind die Vorteile & Nachteile eines Reimportes?

Vorteile Nachteile
Günstiger Preis Lange Lieferzeiten
Keine Zollgebühren oder Importsteuern Andere Ausstattung
Volle Herstellergarantie Komplexe Abwicklung
Keine Umrüstung Eingeschränkte Haftung
Große Auswahl  


Das sind die Vorteile

  • Preis
    Der Hauptvorteil von Reimport-Autos ist der günstigere Preis. Durch niedrigere Steuern, Abgaben oder Rabatte im Ausland kann der Gesamtpreis oft deutlich unter dem Listenpreis in Deutschland liegen. Preisersparnisse bis zu 30% und mehr sind durchaus üblich.
  • Zollgebühren oder Importsteuern
    Bei Reimporten innerhalb der EU fallen keine Zollgebühren oder Importsteuern an. Dies liegt am Grundsatz des freien Warenverkehrs innerhalb der Europäischen Union, der den grenzüberschreitenden Handel von Waren, einschließlich Autos, erleichtert. Zum Kaufpreis kommen lediglich noch die 19 Prozent deutsche Mehrwertsteuer hinzu.
  • Herstellergarantie
    Da es sich bei Reimport-Autos um Fahrzeuge handelt, die in der Regel von europäischen Herstellern stammen und für den EU-Markt bestimmt sind, bleibt die volle Herstellergarantie erhalten. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Garantieunterlagen (Serviceheft, Garantiekarte) im Original vom Vertragshändler abgestempelt sind und Fahrgestellnummer sowie Übergabedatum darin stehen. Probleme mit dem Auto können Sie in einer Vertragswerkstatt des Herstellers hier in Deutschland beseitigen lassen. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber klassischen Auto-Importen aus Nicht-EU-Ländern, bei denen die Garantie oft verfällt oder nur eingeschränkt gilt.
  • Umrüstung
    Da das Fahrzeug bereits den EU-Normen entspricht, sind in der Regel keine technischen Anpassungen erforderlich. Dies erspart Kosten und Zeit, die bei einem Import aus einem Nicht-EU-Land oft anfallen.
  • Auswahl
    Da viele Händler auf den Reimport spezialisiert sind, gibt es meist eine große Auswahl an Reimport-Autos. Besonders beliebt sind Modelle von Marken wie VW, Audi, BMW und Mercedes-Benz, die in Deutschland hergestellt, ausgeführt und dann wieder reimportiert werden.

Das sind die Nachteile

  • Lieferzeit
    Reimport-Autos müssen erst ins Ursprungsland zurückgebracht werden, was zu längeren Lieferzeiten führen kann. Der Prozess kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die Zeitspanne ist abhängig vom Land, aus dem das Auto reimportiert wird.
  • Ausstattung
    Reimport-Autos können sich in der Ausstattung von den in Deutschland angebotenen Modellen unterscheiden. Oft haben Autos, die für den ausländischen Markt bestimmt sind, andere Standards oder weniger Optionen. Darauf sollten Sie vor dem Kauf achten.
  • Komplexität
    Der Kauf und Reimport eines Fahrzeuges erfordern etwas mehr Planung und Bürokratie als der Kauf eines Autos bei einem deutschen Händler. Der Käufer muss sich um die Transportlogistik, die Zollpapiere (falls außerhalb der EU) und die Zulassung kümmern. Wenn Sie dies über einen spezialisierten Autohändler erledigen lassen, entfallen diese Punkte jedoch.
  • Haftung
    Bei der Sachmängelhaftung am Fahrzeug gilt bei einem Reimport in der Regel das Kaufrecht des Landes, in dem das Auto erworben wurde. Einen Mangel am Fahrzeug müssen Sie beim Verkäufer im Ausland geltend machen und beseitigen lassen. Dies kann aufgrund der Entfernung, anderen Rechtslagen und Sprachbarrieren kompliziert werden.

Warum ist ein Reimport so günstig?

Die Preisunterschiede entstehen durch verschiedene Faktoren:

  • Unterschiedliche Steuersysteme
    In manchen EU-Ländern sind die Mehrwertsteuer und andere Abgaben niedriger als in Deutschland. Ein Fahrzeug, das in Deutschland mit 19 % Mehrwertsteuer verkauft wird, kann in einem anderen Land mit einem niedrigeren Steuersatz (z.B. 15 Prozent) angeboten werden.
  • Währungsschwankungen
    In einigen Ländern, die nicht den Euro verwenden, können Währungsschwankungen zu Preisvorteilen führen.
  • Herstellerpolitik
    Autohersteller setzen in verschiedenen Ländern unterschiedliche Preise für dieselben Modelle fest. Dies hängt oft mit der Kaufkraft und den Marktbedingungen des jeweiligen Landes zusammen.
  • Sonderausstattungen
    Für andere Länder werden Fahrzeuge oft in größeren Stückzahlen mit einer einfachen Ausstattung gefertigt, was den Preis senkt.

Wie reimportiere ich ein Auto?

Der Ablauf eines Reimportes ist relativ einfach, vor allem innerhalb der EU. Hier herrscht freier Warenverkehr. Dies bedeutet, dass Autos ohne Zollgebühren oder komplizierte Importverfahren von einem EU-Land in ein anderes überführt werden können.

  1. Kauf des Fahrzeuges im Ausland
    Lassen Sie sich die im Kaufland üblichen Fahrzeugpapiere und die Kaufrechnung im Original geben. Die deutschen Zulassungsstellen akzeptieren keine Kopien. Sie benötigen zudem die EG-Typgenehmigung (CoC-Papier). Beim Kaufvertrag gilt in der Regel das Recht des Kauflandes. Preis, Ausstattung und Übergabetermin sollten hier genannt sein. Halten Sie auch fest, dass es sich um ein Neufahrzeug handelt.

    Wenn Sie das Auto von einem Reimport-Händler in Deutschland beziehen: Dann ist es wichtig, ob der Händler nur Vermittler (ausländisches Recht) oder Verkäufer (deutsches Recht) ist.
  2. Transport des Fahrzeuges nach Deutschland
    Das Fahrzeug muss nach Deutschland transportiert werden. Dies kann selbst organisiert werden (z.B. mit Überführungskennzeichen oder per Hänger) oder durch einen spezialisierten Transportdienst.
  3. Anmeldung und Zulassung des Fahrzeuges in Deutschland
    Ist das Fahrzeug in Deutschland, muss es angemeldet werden. Nutzen Sie dafür die Online-Zulassung von CHECK24. Da das Auto in einem anderen EU-Land gekauft wurde, entfallen Zollgebühren.

    Außerdem müssen Sie innerhalb von 10 Tagen nach dem Kauf die Mehrwertsteuer (Grundlage Nettokaufpreis) bezahlen. Dazu legen Sie die Originalrechnung dem zuständigen Finanzamt vor.
    Dies ist der Fall, wenn das Fahrzeug neu beziehungsweise weniger als sechs Monate alt ist oder weniger als 6.000 km gefahren wurde. Andernfalls gilt das Fahrzeug als gebraucht, und es fallen keine weiteren Steuern an.

    Bei der Zulassungsstelle müssen Sie folgende Papiere vorlegen:
     
    Personalausweis / Reisepass
    Elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer)
    Kaufrechnung / Kaufvertrag im Original
    Ausländische Fahrzeugpapiere im Original
    CoC (EU-Typengenehmigung)
    Sepa-Lastschriftmandat zum Einzug der Kfz-Steuer
    Mitteilung für Umsatzsteuerzwecke
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Sascha Rhode

Autor:

Sascha Rhode

Schreibt, seit er lesen kann. Seit 2012 ist er für CHECK24 auf Mission Kfz unterwegs. Privat steht er auf altes Eisen – auf vier wie zwei Rädern.

Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.