Fiktive Abrechnung: Reparatur oder Auszahlung?

Autor: Michael Langenwalter | aktualisiert am 01.10.2024

Das Wichtigste in Kürze

Bei der Entscheidung, ob eine Auszahlung der Reparatur vorzuziehen ist, kommt es auf den Einzelfall an.
Bei älteren Autos oder bei einem Bagatellschaden kann die Auszahlung die bessere Option sein.
Eine andere Herangehensweise wäre, ob das ausgezahlte Geld anderweitig gebraucht wird.

Die Frage, ob nach einem Unfallschaden eine fiktive Abrechnung mit der Kfz-Versicherung oder nicht doch eine Reparatur des Autos die bessere Lösung ist, lässt sich pauschal nicht beantworten.

Faustregeln für die Bewertung

Bei älteren Autos kann eine fiktive Abrechnung tatsächlich die bessere Option sein.
Bei neueren und bei teuren Fahrzeugen, die irgendwann einmal verkauft werden sollen, läuft es oft auf eine Reparatur hinaus. Eine genaue Analyse des Gutachtens des Kfz-Sachverständigen hilft bei der Beurteilung.

Abgesehen vom Alter des Fahrzeuges sind noch andere Herangehensweisen bei der Bewertung denkbar, ob nach einem Unfall Geld von der Kfz-Versicherung eine lohnende Alternative zu einer Reparatur ist.

Szenario nach Unfall	Bewertung
Kosten für Reparatur liegen über Wiederbeschaffungswert	Ersatzleistung als Grundlage für Kauf eines anderen Autos
Behebung des Schadens ist reine Schönheitsreparatur	Ist die Fahrsicherheit wie bei einem Bagatellschaden nicht beeinträchtigt, wäre Geld als Ersatzleistung eine Option
Vor allem am Geld interessiert	Das Auto sollte in Kürze ohnehin verkauft werden oder das Geld wird für andere Anschaffungen benötigt

Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden ist keine fiktive Abrechnung möglich. Hier zahlt Ihnen die Kfz-Versicherung den Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert aus.