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Autor: Sascha Rhode | aktualisiert am
Das Wichtigste in Kürze
Bei Gebrauchtfahrzeugen sind Überführungskosten nicht üblich.
Nur wenn tatsächlich eine Überführung stattgefunden hat und das Auto etwa von einer anderen Niederlassung des Händlers geholt werden musste, sind Überführungskosten bei gebrauchten Fahrzeugen akzeptabel.
Überführung Gebrauchtwagen ohne Hauptuntersuchung
Hat der gekaufte Pkw keine gültige Hauptuntersuchung (HU) mehr und/oder ist abgemeldet und steht weiter weg, muss er zu Ihnen nach Hause überführt werden.
Die Überführung eines Autos ohne gültige HU auf eigener Achse ist in Deutschland seit dem 1. April 2015 nicht mehr erlaubt. Der Grund: Die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges ist nicht sichergestellt.
Der Wagen muss zum Beispiel auf einem Hänger transportiert werden. Die Alternative: Sie bringen den Wagen vor Ort durch den TÜV und fahren ihn dann mit Kurzzeitkennzeichen zu sich nach Hause. Alternativ beauftragen Sie das Autohaus oder eine Spedition mit der Überführung.
Überführungskosten bei Vorführ-, Jahreswagen und Tageszulassung
Vorführwagen, Jahreswagen und Tageszulassungen holt der Kfz-Händler auf eigene Rechnung und lässt sie als Erstbesitzer auf sich zu.
Sie gelten somit als Gebrauchtfahrzeuge und werden vom Händler nach kurzer Zeit mit Rabatt an Endkunden weiterverkauft.
Da der Händler für diese Fahrzeuge mit den Überführungskosten in Vorleistung gegangen ist, kalkuliert er diese normalerweise in den Verkaufspreis mit ein – entweder als gesonderter Posten oder die Gebühren werden direkt mit dem Kaufpreis verrechnet.
Überführungskosten bei Leasingfahrzeugen
Ein Leasingfahrzeug ist in aller Regel ein Neufahrzeug. Deshalb werden auch beim Leasing Überführungskosten berechnet.
Im Gegensatz zum Autokauf oder der Pkw-Finanzierung sind diese Zusatzkosten beim Leasing mit anderen Positionen wie einer Kfz-Versicherung in der monatlichen Leasingrate enthalten und fallen so kaum auf.
Nach der Produktion bis zur Übergabe des Autos im Autohaus fallen Kosten an – die sogenannten Überführungskosten. Diese beinhalten:
Bei den meisten Pkw-Modellen liegt die Preisspanne zwischen 400 Euro und 1.000 Euro pro Fahrzeug.
Laut Bundesgerichtshof müssen Überführungskosten im Kfz-Endpreis enthalten sein. Gleiches gilt europarechtlich (siehe Richtlinie UGP-RL 2005/29/EG).
Das schließt auch Werbeanzeigen ein. So hat der Europäische Gerichtshof im Juni 2016 geurteilt, dass der in einer werblichen Anzeige genannte Verkaufspreis alle unvermeidbaren und unvorhergesehenen Kosten enthalten muss, die vom Verbraucher zu tragen sind.
Ausnahmen
Eine gesonderte Angabe der Überführungskosten ist nur zulässig, wenn der Verbraucher zwischen einer Selbstabholung und der Lieferung an den Händler wählen kann oder wenn im Einzelfall die Höhe der Kosten nicht im Voraus bestimmt werden kann.
Überführungsgebühren stehen in der Regel als eigener Posten im Kaufvertrag eines Autos.
Extras aushandeln
Besteht der Autohändler auf den Gebühren in voller Höhe, können Sie gegebenenfalls Extraleistungen aushandeln, beispielsweise:
Wird Ihr Neuwagen in Deutschland produziert, können Sie oft die Überführungskosten des Händlers vermeiden, indem Sie das Auto selbst direkt im Werk abholen. Dann fallen nur Kosten für die Hinreise sowie Spritkosten für die Rückreise im neuen Wagen an.
Doch nur bei Mercedes ist die Werksabholung kostenlos.
Bei Audi, BMW, Porsche und VW möglich kostet die Abholung zwischen 400 Euro und 1.300 Euro.
Opel und Ford bieten keine Abholung im Werk ab.
Für die Überführung eines neuen oder gebrauchten Autos aus dem Ausland nach Deutschland gibt es drei Möglichkeiten.
Steuer zahlen
Nach der Überführung eines Neuwagens nach Deutschland sind 19 Prozent Steuer fällig. Sie haben zehn Tage Zeit, um die Umsatzsteuererklärung für die Fahrzeugeinzelbesteuerung beim Finanzamt einzureichen. Notwendig ist auch eine Neuwagen Versicherung.
Bei Gebrauchtwagen fallen keine Steuern in Deutschland an, die Meldung ans Finanzamt entfällt.
Die Kosten variieren je nach Hersteller und Modell. Sie sollten mit durchschnittlich 400 € bis 1.000 € rechnen.
In aller Regel wird Ihr Neuwagen nicht an Ihrem Wohnort gebaut. Der Transport bis zu Ihnen beziehungsweise bis zum Autohändler per Schiff und /oder Autotransporter kostet Geld. Diese Überführungskosten kommen daher noch auf den eigentlichen Autokaufpreis hinzu.
Das hängt davon ab, wo Ihr Auto gebaut wird. Innerhalb von Deutschland dauert die Überführung nur einige Tage. Wurde der Pkw im Ausland gefertigt und kommt per Schiff nach Deutschland, sind es mehrere Wochen von der Verladung im Werk bis zu Ihnen nach Hause.
Autor:
Sascha Rhode
Seit 2012 unser Experte für die Kfz-Versicherung.
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