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Global Money Week Baden-Württemberg macht Finanzwissen zum Pflichtfach - testen Sie Ihres

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Die Global Money Week ist weltweit Anlass, über die Bedeutung von Wirtschafts- und Finanzwissen zu sprechen. Auch in Deutschland ist es darum oft nicht gut bestellt. Baden-Württemberg schlägt aus diesem Grund ab kommendem Schuljahr ein neues Kapitel Bildungsgeschichte auf. Und wie steht es um Ihr Finanzwissen?
Finanzwissen

Finanz- und Wirtschaftsthemen stehen auf dem Lehrplan aller weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg.

„Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.“ Dieser Tweet einer Schülerin hatte sich vor etwa zwei Jahren viral im Netz verbreitet und eine breite Debatte über das deutsche Bildungswesen losgetreten. Dass es nach wie vor für ein ernstzunehmendes Problem steht, ist anlässlich der aktuellen Global Money Week – beziehungsweise der gleichzeitig stattfindenden European Money Week – gerade wieder vielerorts zu hören. Zahlreiche Vertreter aus dem Finanzwesen nutzen diese Woche, um auf die Bedeutung eines vertieften Finanz- und Wirtschaftsverständnisses bei Jugendlichen aufmerksam zu machen.

„In den meisten Klassenzimmern finden Finanz- und Wirtschaftsthemen zu wenig Beachtung“, sagte etwa Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband deutscher Banken, anlässlich der European Money Week der Welt. Darauf deuten auch die Zahlen des Consumer Payment Report 2016 von Intrum Justitia, eines Kreditmanagement-Dienstleisters, hin. Beinahe jeder Zweite wünscht sich demnach, er hätte während seiner Schulzeit mehr über das Thema Geld gelernt. Ganze 95 Prozent der 16- bis 25-Jährigen in Deutschland würden die Einführung von Finanzwissen als eigenes Schulfach begrüßen. Auch laut der Comdirect Jugendstudie von 2016 sehen sich nur die wenigsten Jugendlichen hierzulande in Finanzfragen für die Zukunft gut gerüstet.

Baden-Württemberg bringt das Finanzwissen an die Schulen

Als erstes Bundesland in Deutschland hatte Baden-Württemberg im vergangenen Jahr mit dem neuen Lehrplan ein solches Fach verpflichtend an allen weiterführenden Schulen eingeführt. Ab dem kommenden Schuljahr 2017/18 wird das neue Fach „Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung“ erstmals unterrichtet. Die Schüler sollen dabei lernen, wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, und auf kommende Entscheidungen als Verbraucher, Arbeitnehmer oder auch als Unternehmer vorbereitet werden.

Die Schüler sollen mitunter in die Rolle des Geldanlegers, eines Kredit- oder Versicherungsnehmers schlüpfen, die Produkte verstehen und das Angebot einschätzen lernen. Als Kreditnehmer beschäftigen sie sich beispielsweise mit den möglichen Gründen einer Überschuldung, mit den verschiedenen Kreditarten, den Kriterien der Kreditwürdigkeit oder den unterschiedlichen Interessen von Kreditnehmern und Kreditgebern. Es gilt auch, mögliche Interessenkonflikte zu verstehen, um später informiert und verantwortungsbewusst handeln zu können. Zugleich stehen allgemeine Prinzipien des Wirtschaftslebens oder auch der Vergleich verschiedener Wirtschaftsordnungen auf dem Lehrplan.

Hätten Sie’s gewusst?

Wir haben uns den Lehrplan des neuen Schulfachs in Baden-Württemberg angesehen und uns sechs Fragen überlegt, mit denen sich die Schüler in der ein oder anderen Form bald auseinandersetzen müssen, wenn sie sich mit der Rolle des Geldanlegers oder des Kreditnehmers beschäftigen. Wissen Sie schon Bescheid?
 
  1. Was unterscheidet ein Basiskonto von einem regulären Girokonto?
  1. Ein Basiskonto kann nicht überzogen werden.
  2. Beim Basiskonto fällt keine monatliche Kontoführungsgebühr an.
  3. Ein Basiskonto kann nur online geführt werden.
 
  1. Welche Vorgabe müssen Transaktionsnummern (TAN) künftig erfüllen, um ein sicheres Online-Banking zu gewährleisten?
  1. Die TAN darf nur noch direkt von der Bank verschickt werden. Der TAN-Generator hat daher ausgedient.
  2. Die TAN darf nicht mehr auf das Gerät verschickt werden, auf dem die Überweisung in Auftrag gegeben wird. TAN-Apps haben daher ausgedient.
  3. Die TAN muss sich auf Überweisungsdaten beziehen und daher für jede Überweisung eigens erstellt werden. Die TAN-Liste hat daher ausgedient.
 
  1. Wie unterscheiden sich Dispositions- und Ratenkredit?
  1. Die Zinssätze bei Dispokrediten liegen in der Regel erheblich höher.
  2. Ratenkredite können grundsätzlich nicht flexibel zurückgezahlt werden.
  3. Ratenkredite werden bei der Schufa vermerkt, Dispokredite nicht.
 
  1. Wie werden Kredite mit einer hohen Einmalzahlung zum Ende der Laufzeit genannt?
  1. Kuppelfinanzierung
  2. Schneeballfinanzierung
  3. Ballonfinanzierung
 
  1. Welchen Unterschied macht die Schufa zwischen Kredit- und Konditionsanfragen?
  1. Nur Kreditanfragen werden vermerkt. Viele Anfragen innerhalb eines kurzen Zeitraums können die Wertung verschlechtern.
  2. Beides wird von der Schufa vermerkt. Zu viele Kreditanfragen können sich negativ auf die Wertung auswirken. Bei Konditionsanfragen besteht diese Gefahr nicht.
  3. Beides wird von der Schufa vermerkt und kann sich auf die Wertung auswirken. Entscheidend bei Kreditanfragen ist aber allein die Höhe des Kredits.
 
  1. Aus welchen drei Zielen besteht das sogenannte „Magische Dreieck“ der Geldanlage?
  1. Bonität, Rentabilität, Seriosität
  2. Qualität, Quantität, Fazilität
  3. Sicherheit, Rentabilität, Liquidität
 
(Auflösung: a, c, a, c, b, c)
 
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