Sparen Sie Zeit und übernehmen Sie Daten aus Ihrem Kundenkonto.
Neuer Kunde? Starten Sie hier.
089 - 24 24 11 10 Hilfe und Kontakt
Telefonische Expertenberatung
089 - 24 24 11 10
Montag - Sonntag von 8:00 - 20:00 Uhr
Gerne kontaktieren Sie uns per E-Mail. Die
E-Mail Adressen der einzelnen Bereiche finden
Sie auf der Kontaktseite »
Merkzettel
Merkzettel
Merkzettel
Ihr Merkzettel ist leer.
Bitte melden Sie sich in Ihrem CHECK24 Kundenkonto an, um Ihren Merkzettel zu sehen.
Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:

EZB könnte deutsche Banken künftig ohne Absprache dicht machen

|

A A A
Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte ab 2014 eine deutsche Bank schließen, ohne sich mit der Bundesregierung absprechen zu müssen. Das geht einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) zufolge aus den Reformplänen der EU-Staaten zur Bankenaufsicht hervor, die im kommenden Jahr in Kraft treten soll. Demnach soll die EZB künftig die großen europäischen Banken kontrollieren - die Notenbank muss der Bundesregierung jedoch keine Rechenschaft ablegen. Der Bundestag würde dadurch sein Mitspracherecht bei der Bankenaufsicht verlieren.
Deutsche Banken in Frankfurt am Main.

Die großen deutschen Banken stehen von 2014 an unter EZB-Aufsicht - was den Bundestag entmachten wird.

Aus Regierungskreisen hieß es, dass sich die EZB auch nicht auf europäischer Ebene rechtfertigen müsse: Eine Rechts- und Fachaufsicht sei obsolet, da es keinen europäischen Finanzminister gebe. Kritik kommt auch vom SPD-Finanzexperten Carsten Schneider: Er sagte der SZ, der Deutsche Bundestag werde gegenüber der EZB künftig nur noch als Bittsteller auftreten. Auch das Europäische Parlament habe kaum Rechte. Im schlimmsten Fall müsse der Bundestag für die Kosten einer von der EZB veranlassten Bankenabwicklung geradestehen, ohne dass dem Parlament die entsprechenden Unterlagen vorliegen würden.

Die deutschen Banken werden aktuell von der Bundesbank und der Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) kontrolliert. Beide Institutionen sind zwar formal unabhängig, die BaFin steht jedoch unter der Rechts- und Fachaufsicht des Bundesfinanzministeriums, das sich in Aufsichtsfragen wiederum vor dem Bundestag verantworten muss. Das Ministerium kann die Geschäftsordnung der Behörde ändern, es stellt die wichtigsten Mitglieder des Verwaltungsrats und muss über alle aufsichtsrechtlichen Tätigkeiten informieren – dadurch hat die Regierung in der Praxis eine Art Vetorecht.

Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder hatten sich im vergangenen Jahr auf eine Reform der Bankenkontrolle geeinigt. Grund war, dass große, international vernetzte Geldhäuser von kleinen, nationalen Aufsichtsbehörden weder überwacht noch abgewickelt werden können. Auch die Entwicklung in Spanien spielte bei diesem Entschluss eine entscheidende Rolle: Hier hatten die nationalen Kontrollorgane die Probleme des maroden Bankensektors lange verharmlost. Die Folgen der Reform für die Regierungen und Parlamente wurden bislang jedoch außer Acht gelassen.

Weitere Nachrichten über Konto-Kredit