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Die Verbraucherpreise im Euroraum haben sich im Februar, verglichen mit dem Vorjahresmonat, verbilligt. Das teilt das statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) mit. Demnach gingen die Preise im Jahresvergleich um 0,2 Prozent zurück.
Die jährliche Inflation in der Eurozone ist im Februar wieder auf unter null Prozent gesunken.
Im Januar noch hatte die jährliche Inflationsrate bei 0,3 Prozent und damit um 0,5 Prozent Punkte höher gelegen.
Was für Verbraucher billiger wurde und was teurer
Grund für den Preisrückgang im Februar waren nach wie vor die Energiepreise, die sich binnen eines Jahres um 8,1 Prozent verbilligten. Nach Abzug der Energiepreise hätte die jährliche Teuerung laut Eurostat indes bei immerhin 0,8 Prozent gelegen. So sanken insbesondere die Preise für flüssige Brennstoffe (-28,8 Prozent) sowie Kraftstoffe für Verkehrsmittel (-10,7 Prozent), wohingegen unter anderem der Besuch im Restaurant oder Café (+1,5 Prozent), die Miete (+1,0 Prozent) und Obst (+4,8 Prozent) teurer wurden.
Inflation in der Europäischen Union ebenfalls negativ
Auch EU-übergreifend lag die jährliche Teuerungsrate laut Meldung im Februar bei minus 0,2 Prozent, verglichen mit einer positiven Rate von 0,3 Prozent im Januar. Die Auswertung für alle 28 Mitglieder der EU ergab für 13 Länder eine Rate ab 0,1 Prozent. Am stärksten erhöhten sich die Verbraucherpreise in Belgien (+1,1 Prozent), Österreich und Malta (je +1,0 Prozent). In den übrigen 15 Ländern gingen die Preise im Jahresvergleich zurück, allen voran in Zypern (-2,2 Prozent), Rumänien (-2,1 Prozent) und Bulgarien (-1,0 Prozent).
Verbraucherpreise in Deutschland
Auch in Deutschland wurden Waren und Dienstleistungen bemessen anhand des EU-weit einheitlichen Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) zuletzt um 0,2 Prozent billiger. Das Statistische Bundesamt (Destatis) führt zudem monatlich eine eigene Inflationsberechnung durch, der ein eigens für die Bundesrepublik konzipierter Index zugrunde liegt. Laut dieser Berechnung blieben die Verbraucherpreise im Februar, verglichen mit dem gleichen Monat des letzten Jahres, unverändert.
Zu niedrige Inflation veranlasst EZB zur Leitzinssenkung
Mit der aktuellen Verbraucherpreisentwicklung ist die Europäische Zentralbank alles andere als zufrieden. Sie sieht eine Preisstabilität erst bei einer jährlichen Teuerung von etwa zwei Prozent als gewährleistet. Um die Inflationsrate zu erhöhen, sowie den Konsum und damit letztlich die Wirtschaft anzukurbeln, hat sie vor einer Woche ihren wichtigsten Leitzins auf null Prozent gesenkt. Gepaart mit einer Senkung des Einlagesatzes und einer Ausweitung ihrer Anleihekäufe will die EZB bewirken, dass mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf fließt. Alle Informationen zum jüngsten Zinsentscheid der Notenbank und den Hintergründen können Sie hier nachlesen.