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Euro-Krise: EZB soll 500-Euro-Schein abschaffen

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Die Abschaffung des 500-Euro-Scheins könnte der EZB beim Kampf gegen die Euro-Krise behilflich sein. Wie verschiedene Medien berichteten, behauptet dies Athanasios Vamvakidis, Analyst bei der Bank of America, und setzt sich deshalb vehement für ein Ende der Banknote ein. Eine Abschaffung würde die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig einen Schlag gegen Kriminelle darstellen, die ihr illegales Vermögen häufig in 500-Euro-Scheinen horten.
Der 500-Euro-Schein soll sich zu 90 Prozent im Besitz von Steuerhinterziehern und anderen Kriminellen befinden.

Der 500-Euro-Schein soll sich zu 90 Prozent im Besitz von Steuerhinterziehern und anderen Kriminellen befinden.

Keine andere Banknote innerhalb der zehn führenden Industriestaaten verfüge über einen derart hohen Gegenwert, sagte Vamvakidis. Aus diesem Grund werde sie oft als Wertanlage benutzt und verkomme damit zu „Matratzen-Geld“, das kaum noch ans Tageslicht kommt. Eine Studie der EZB hatte zuvor ergeben, dass nur jeder dritte 500-Euro-Schein zu Zahlungszwecken verwendet wird.

Zudem fand die EZB hinreichende Beweise, dass sich ein Großteil der Scheine in Besitz von Steuerhinterziehern und anderen Kriminellen befindet. Die britische Behörde zur Bekämpfung organisierter Kriminalität geht von rund 90 Prozent aus. Da der Schein innerhalb der Schattenwirtschaft unverhältnismäßig stark nachgefragt sei, werde auch die Euro-Nachfrage insgesamt übermäßig angetrieben. Würden sie abgeschafft, müsste die Nachfrage dementsprechend sinken. Dies könnte sich laut Vamvikidis positiv auf die kriselnden Exportfirmen in der Euro-Zone auswirken.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre zudem, dass Kriminelle theoretisch auf ihren wertlosen Banknoten sitzen bleiben würden. Die EZB könnte eine Frist festlegen, innerhalb der die Scheine zur Bank gebracht und in kleinere Noten eingetauscht werden müssten. Die Besitzer müssten jedoch nachweisen, das Geld auf legalem Wege erworben zu haben.