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Umstrittenes Programm: EZB prüft Kauf fauler Kredite

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Die Europäische Zentralbank (EZB) denkt darüber nach, faule Kredite von Banken aus kriselnden Euro-Ländern aufzukaufen. Wie die Welt am Dienstag berichtete, sollen die Geldhäuser so entlastet werden - und letztlich wieder mehr Kredite an Unternehmen vergeben.
Euro-Zeichen vor dem EZB-Tower.

Die EZB könnte schon bald zur Bad Bank Europas werden: Sie prüft ein Kaufprogramm fauler Kredite aus Krisenländern.

Vor allem italienische und spanische Firmen erhalten kaum Darlehen. Die EZB will daher den Marktes für verbriefte Kredite wiederbeleben: Hierfür sollen vor allem die Rahmenbedingungen verbessert werden - möglicherweise wird die EZB auch selbst als aktiver Käufer in den Markt eingreifen. Seit dem Beginn der Finanzkrise ist der Handel mit verbrieften Krediten beinahe zum Erliegen gekommen. Bei der Verbriefung werden gleichartige Verbindlichkeiten wie Unternehmenskredite und Baukredite gebündelt und in handelbare Wertpapiere umgewandelt. Dabei verkauft das Kreditinstitut Teile seiner Forderungen an eine eigens dafür gegründete Zweckgesellschaft, die den Ankauf durch die Ausgabe von Wertpapieren finanziert. Die Papiere – sogenannte Asset-Backed Securities (ABS) – sind mit den Forderungen besichert. Als eine Hauptursache für die Finanzkrise gelten dramatische Wertverluste dieser ABS-Papiere.
 
Die Welt berichtet unter Berufung auf Zentralbankkreise, dass die Mehrheit im EZB-Rat für den Kauf fauler Kredite plädiert. Die EZB-Direktoriumsmitglieder Yves Mersch und Jörg Asmussen kritisieren jedoch, dass die EZB mit der Maßnahme ihr Mandat zumindest weit dehnen würde - wie auch beim Erwerb von Staatsanleihen. Bereits in der vergangenen Woche hatte EZB-Präsident Mario Draghi eine Initiative zur Wiederbelebung des Marktes verbriefter Kredite angekündigt. Ein EZB-Sprecher wollte sich auf Nachfragen der Zeitung allerdings nicht zu einem möglichen Kaufprogramm äußern.
 
Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer betrachtet den Kauf von ABS-Papieren als Schritt in die falsche Richtung. Das Kernproblem Europas sei die Staatsschuldenkrise, unter der auch die Banken in den Peripherieländern zu leiden hätten, sagte er der Welt. Sie könnten die niedrigen Zinsen der EZB nicht weitergeben. Die Zentralbank hatte erst in der vergangenen Woche den Leitzins auf 0,5 Prozent gesenkt. Krämer sagte, dass Strukturreformen weiter vorangetrieben werden müssten. Durch das Kaufprogramm würde die EZB dem Mittelstand der Krisenländer indirekt Geld leihen, dadurch den Reformdruck von den Regierungen nehmen und so die Krise ungewollt verschärfen.

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