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EZB verlängert Anleihenkaufprogramm bis 2017

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Das Programm zum Kauf von Anleihen der Europäischen Zentralbank (EZB) wird um mindestens sechs Monate verlängert. Das kündigte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag in einer Pressekonferenz an. Für Banken wird es zudem teurer, Geld kurzfristig bei der Notenbank anzulegen.
 
Eurozeichen EZB Anleihenkaufprogramm verlängert

Mehr Anleihenkäufe, höhere Strafzinsen für Banken: Diese Maßnahmen kündigte die EZB am Donnerstag an.

Das umstrittene Anleihenkaufprogramm wird nach Aussage des EZB-Präsidents bis März 2017 fortgeführt. Sollte die Inflationsrate in der Eurozone bis dahin nicht näher an der von der EZB vorgegebenen Zielmarke von nahe zwei Prozent liegen, sei eine Verlängerung nicht ausgeschlossen. Geplant sind laut Draghi Anleihenkäufe in Höhe von 1,5 Billionen Euro. Monatlich sollen 60 Milliarden Euro in den Markt gepumpt werden.

Bereits im Herbst 2014 hatte die Notenbank mit dem großflächigen Ankauf von Wertpapieren begonnen. Im März 2015 wurde das Programm auf den Ankauf von Staatsanleihen ausgeweitet. Die Maßnahmen sollen die Konjunktur ankurbeln und für eine höhere Inflationsrate sorgen. Seit Monaten liegt die Teuerungsrate in der Währungsunion weit unter dem von der Notenbank anvisierten Ziel von nahe zwei Prozent.

Strafzins für Banken verschärft

Zusätzlich beschloss der EZB-Rat am Donnerstag eine Verschärfung des Einlagezinses für Banken. Kreditinstitute müssen künftig 0,3 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Geld kurzfristig bei der Notenbank anlegen. Zuvor hatte der als Strafzins bezeichnete Zinssatz bei minus 0,2 Prozent gelegen. Die EZB möchte die Banken mit der Maßnahme dazu bringen, überschüssiges Geld in Form von Krediten an Unternehmen und Privatleute herauszugeben. Das soll die Wirtschaft ankurbeln und zu einem Preisanstieg in der Eurozone führen. Den Leitzins belässt die EZB dagegen unverändert bei 0,05 Prozent.