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Die Inflation sank zum dritten Mal in Folge und steht nun bei 1,4 Prozent.
Beim Blick auf die Zapfsäule konnten sich Autofahrer im Februar überwiegend freuen. Sie mussten weniger Geld fürs Benzin ausgeben als noch vor einem Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein Grund dafür war die sinkende Inflationsrate, die schon zum dritten Mal an Wert verlor. Im Februar lag sie bei 1,4 Prozent und fiel im Vergleich zum Januar um weitere 0,2 Prozentpunkte. Damit hat sie den niedrigsten Wert seit Ende des Jahres 2016 erreicht. Noch im Februar 2017 betrug die Teuerungsrate 2,2 Prozent, was der höchste Wert in den letzten zwölf Monaten war.
Neben Autofahrern konnten profitierten vor allem Gemüse-Liebhaber. Um satte 17,1 Prozent gingen die Preise für Gemüse zurück. Das Statistische Bundesamt begründet diesen deutlichen Rückgang mit den hohen Gemüsepreisen vor einem Jahr, als der Winter für besonders niedrige Temperaturen in Südeuropa sorgte. So kosteten Kopf- und Eisbergsalate um die Hälfte weniger als vor einem Jahr. Bei Kürbissen und Auberginen sparten Verbraucher mehr als 40 Prozent.
Im Supermarkt gingen die Preise im Februar 2018 vor allem bei Molkereiprodukten wie Sahne oder Milch und Eiern (+10,2 Prozent) sowie Speisefetten und -ölen (+8,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat nach oben. Für Obst zahlten Verbraucher 6,7 Prozent mehr. Besonders für Äpfel mussten sie deutlich mehr ausgeben. Die Preise stiegen um 27,2 Prozent bei der Frucht und um 11,2 Prozent beim Saft.
Im Februar 2018 lagen die Energiepreise insgesamt mit +0,1 Prozent nur knapp über dem Vorjahresniveau und wirkten damit dämpfend auf die Gesamtteuerung. Haushalte mussten im Februar zwar rund 1,5 Prozent mehr für Strom ausgeben und 1,3 Prozent mehr für Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme. Wer aber mit Gas (-1,4 Prozent) oder Öl heizte (-0,2 Prozent), für den wurde es billiger. Die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Lebensmittel- und Energiepreise, lag laut Statistischem Bundesamt im Februar bei 1,6 Prozent.
Gemessen an der Gesamtteuerung erhöhten sich die Preise für Waren insgesamt von Februar 2017 bis Februar 2018 mit +1,0 Prozent unterdurchschnittlich. Trotzdem wurden einige Produkte überdurchschnittlich teurer. Zeitungen und Zeitschriften kosteten beispielsweise 4,7 Prozent mehr, Tabakwaren 4,5 Prozent. Auch für Kleidung und Schuhe zahlten Verbraucher 2,2 Prozent mehr. Für Informationsverarbeitungsgeräte (-3,0 Prozent) und Unterhaltungselektronik (-2,4 Prozent) wie beispielsweise Smartphones, Spielekonsolen oder Fernseher mussten Verbraucher weniger bezahlen als im Vorjahresmonat.
Im Vergleich zum Januar 2018 stiegen die Preise für Verbraucher um insgesamt 0,5 Prozent. Besonders Pauschalreisen (+10,3 Prozent) und Schnittblumen (+4,9 Prozent), aber auch Bier (+1,8 Prozent) waren im Februar teurer als im Januar. Weniger zahlten die Verbraucher hingegen beispielsweise für Heizöl (-5,0 Prozent), Butter (-9,7 Prozent) und Fisch (-1,2 Prozent).
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