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Bis 2020 soll das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von knapp unter zwei Prozent erreicht sein, bei welchem die Notenbank eine Währungsstabilität als gegeben sieht. Davon gehen zumindest die im Rahmen einer aktuellen EZB-Umfrage konsultierten Ökonomen aus. Der Anstieg soll jedoch langsamer erfolgen als bislang erwartet.
Inflation in der Eurozone: Bis 2020 soll die Inflationsrate das anvisierte Ziel der EZB erreichen - laut einer aktuellen Umfrage jedoch in einem langsameren Tempo als bislang erwartet.
Während die langfristige Prognose der Experten mit einer Teuerungsrate von 1,9 Prozent gegenüber der letzten Befragung vom Juli unverändert blieb, korrigierten die Ökonomen ihre Vorhersagen für 2015, 2016 und 2017 in der aktuellen Umfrage allerdings nach unten. Grund dafür ist die derzeitige Ölpreisentwicklung.
Zurückhaltendere Inflationserwartungen
Nach einer bisherigen Inflationsprognose von 0,2 Prozent gehen die befragten Experten für das laufende Jahr nun von einer Teuerungsrate von nur noch 0,1 Prozent aus. Auch für 2016 liegt die erwartete Inflationsrate mit aktuell 1,0 Prozent unter den bislang prognostizierten 1,3 Prozent. Für 2017 rechnen die Experten indes mit einer Rate von 1,5 anstelle von 1,6 Prozent.
Nichtsdestotrotz zeigt sich die Mehrheit der Experten den Umfragewerten zufolge weiterhin optimistisch und rechnet mit einem – wenn auch langsameren – Anstieg der Inflationsrate in absehbarer Zeit. Noch allerdings ist dieser Trend nicht erkennbar.
Erwartete Inflationsentwicklung noch nicht in Sicht
Zwar hatte die Geldpolitik der EZB zuletzt für den geplanten Anstieg der Kreditvergabe innerhalb der Währungsunion gesorgt, im Hinblick auf die Inflationsrate aber blieb die erhoffte Wirkung bisher weitestgehend aus. Zuletzt war die jährliche Inflation in der Eurozone sogar wieder rückläufig: Erstmals seit einem halben Jahr wurde mit minus 0,1 Prozent wieder eine Deflation gemessen. In Deutschland betrug die Inflationsrate, gemessen am europaweiten Harmonisierten Verbraucherpreisindex, kurz HVPI, im September minus 0,2 Prozent.
Vierteljährliche Expertenbefragung
Einmal pro Quartal führt die Europäische Zentralbank die Umfrage „Survey of Professional Forecasters“ durch, für welche die Notenbank professionelle Prognostiker außerhalb des Eurosystems zu ihren Erwartungen hinsichtlich der Inflation, der Wirtschaftsentwicklung sowie der Arbeitslosigkeit innerhalb des Euro-Währungsgebietes befragt.