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Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember weniger stark gestiegen als im Vormonat. Das lag vor allem an dem geringen Anstieg der Energiepreise.
Trotz offener Geldschleusen der Europäischen Zentralbank stagniert die Inflation Euroraum.
Die Inflation in der Eurozone kommt weiterhin nicht in Schwung. Im Dezember lag sie bei 1,4 Prozent, wie Eurostat, das statistische Amt der EU, am Mittwoch mitteilte. Im Vormonat war die Teuerungsrate des gemeinsamen Währungsraums mit 1,5 Prozent leicht höher. Seit August stagniert die Inflation zwischen diesen beiden Werten trotz weiterhin massiver geldpolitischer Unterstützung durch die Europäische Zentralbank. Der Ankauf von Staatsanleihen wurde zwar seit Beginn dieses Jahres auf ein Kaufvolumen von 30 Milliarden Euro pro Monat reduziert, das Programm soll aber noch mindestens bis Ende September fortgesetzt werden. Denn die Preisentwicklung über das zweite Halbjahr des letzten Jahres scheint zwar stabil gewesen zu sein, doch von dem Inflationsziel der EZB von knapp unter zwei Prozent ist die Teuerungsrate noch ein gutes Stück entfernt. Zudem stagniert auch die Kerninflation, die Inflation ohne Berücksichtigung der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Seit drei Monaten liegt sie bei 1,1 Prozent. Das zeigt, wie sehr das leichte Auf und Ab der Inflation von den Energie- und Nahrungsmittelpreisen beeinflusst wird. Aus diesem Grund setzt die EZB ihre ultralockere Geldpolitik auch in diesem Jahr fort, um die von ihr gesetzte Preisstabilität zu erreichen.
Tanken teurer, Telefonieren günstiger
Erneut wirkten die Energiepreise inflationstreibend. Das spürten besonders die Autofahrer im Euroraum, denn Kraftstoffe für Verkehrsmittel verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent. Allerdings stiegen die Energiepreise insgesamt im Dezember mit 3,0 Prozent weniger stark als im November (4,7 Prozent). Auch Raucher mussten tiefer in die Tasche greifen als noch ein Jahr zuvor. Die Preise für Tabak stiegen um 4,0 Prozent. Für Milch, Käse und Eier mussten die Einwohner der Eurozone ebenfalls mehr bezahlen, gegenüber Dezember 2016 wurden diese Nahrungsmittel um 3,9 Prozent teurer.
Sparen konnten die Verbraucher in der Eurozone dagegen beim Gemüse, was im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,2 Prozent billiger wurde. Auch Telefonieren kostete die Einwohner des Euroraums im Dezember 1,9 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.
Inflationsraten der Euroländer nähern sich an
Gab es im November 2017 noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Inflationsraten der 19 Euroländer, haben sich die Abstände im Dezember ein wenig angenähert. Zwar ist die Inflation beim Schlusslicht Zypern im Dezember mit -0,4 Prozent in den negativen Bereich gerutscht, jedoch sind die Teuerungsraten bei den Spitzenreitern im Baltikum gegenüber November auch deutlich gesunken. Statt einer Inflation von 4,5 Prozent im November, verteuerten sich die Preise in Estland gegen Jahresende nur noch um 3,8 Prozent. In Litauen sank die Inflation gegenüber November (4,2 Prozent) auf ebenfalls 3,8 Prozent und Lettland hatte im Dezember nur noch eine Teuerungsrate von 2,2 Prozent, statt 2,7 Prozent im Vormonat. In Deutschland lag die Inflation im Dezember nach Angaben des statistischen Bundesamtes, das zur Berechnung der Inflation einen anderen Warenkorb verwendet, bei 1,7 Prozent und damit wiederholt über dem Durschnitt des Euroraums.