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Während sich der Anstieg der Energiepreise kontinuierlich verringert, bleibt der Aufwärtstrend bei den Nahrungsmitteln konstant. Im Vergleich zum Vormonat zeigen sich deutliche saisonbedingte Effekte.
Wegen schwächer steigenden Energiepreisen, sinkt die Inflation nun schon seit drei Monaten.
Die Wirtschaft in Deutschland brummt – aber die Inflation zeigt sich davon unbeeindruckt. Im Januar stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent. Gegenüber Dezember ist die Inflation somit leicht gesunken, im Vormonat lag sie bei 1,7 Prozent, im November waren es gar 1,8 Prozent. Verantwortlich für den erneuten Rückgang sind die Energiepreise. Denn der Preisanstieg der Energiepreise hat sich weiter abgeschwächt. Während die Preise für Energie im November noch um 3,7 Prozent und im Dezember um 1,3 Prozent gestiegen sind und somit stark inflationstreibend wirkten, verteuerte sich Energie im Januar nur um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Die Kerninflation, die Inflation ohne die Berücksichtigung der Energie- und Nahrungsmittelpreise, lag im Januar bei 1,5 Prozent.
Tanken billiger, Nahrungsmittel teurer
Vor allem Autofahrer hatten im Januar Grund zur Freude, Kraftstoffe waren im Vergleich zu Januar 2017 um 0,5 Prozent günstiger zu haben. Auch Gas wurde gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent billiger. Fürs Heizen mussten die Verbraucher dagegen mehr Geld ausgeben als im Vorjahresmonat, Heizöl wurde um 5,5 Prozent teurer, ebenso stiegen die Umlagen von Zentralheizung und Fernwärme um 1,5 Prozent. Auch Strom wurde gegenüber Januar vergangenen Jahres um 1,6 Prozent teurer.
Anders als die Energiepreise steigen die Nahrungsmittel konstant. Seit einem halben Jahr legen sie jeden Monat um drei Prozent zu. Auch im Januar wirkten sie stark inflationstreibend: Im Vergleich zum Vorjahresmonat verteuerten sich Nahrungsmittel um 3,1 Prozent. Insbesondere für Speisefette und Öle mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Sie wurden gegenüber Januar 2017 um 15,2 Prozent teurer. Auch für Molkereiprodukte mussten die Bundesbürger 10,3 Prozent mehr bezahlen als noch vor einem Jahr. Obst kostete ebenfalls 8,3 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Gemüse wurde hingegen um 8,3 Prozent günstiger.
Mietpreisanstieg belastet Verbraucher
Im Vergleich zum Vorjahr verteuerten sich Waren insgesamt um 1,5 Prozent. Vor allem Zeitungen und Zeitschriften kosteten 5,5 Prozent mehr als im Januar letzten Jahres. Auch Tabakwaren legten mit 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zu. Entlastung für die Geldbörsen der Verbraucher gab es bei Informationsverarbeitungsgeräten wie etwa Computer (-2,0 Prozent), Unterhaltungselektronik (-1,4 Prozent) und Bekleidungsartikeln (-0,9 Prozent).
Angefacht durch den Immobilienboom steigen auch die Mieten. Dies wirkt sich besonders auf die Preise für Dienstleistungen aus, da private Haushalte einen großen Teil ihrer Ausgaben für Nettokaltmieten aufbringen. Während Dienstleistungen insgesamt um 1,6 Prozent teurer wurden, mussten die Verbraucher im Vergleich zum Vorjahresmonat 1,7 Prozent mehr für Nettokaltmieten ausgeben. Noch stärker stiegen mit 4,0 Prozent die Preise für Wartungen und Reparaturen von Fahrzeugen binnen Jahresfrist. Auch für stationäre Gesundheitsdienstleistungen wie Reha- oder Krankenhausaufenthalte mussten die Verbraucher 2,5 Prozent mehr bezahlen als im Januar 2017. Telefonieren wurde dagegen günstiger, die Preise von Telekommunikationsdienstleistungen sanken um 0,8 Prozent.
Veränderungen gegenüber Vormonat vor allem saisonbedingt
Wie sehr die Inflation von saisonbedingten Preisen abhängig sein kann, zeigt sich im Vergleich zum Vormonat Dezember. Pauschalreisen waren im Januar 22 Prozent günstiger als im Urlaubsmonat Dezember. Die Preise für Flugreisen sanken ebenfalls um 5,0 Prozent. Auch die Winterschlussverkäufe im Januar machten sich bemerkbar. So waren Bekleidungsartikel im Januar 7,3 Prozent günstiger zu haben, als noch einen Monat zuvor.