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Mobile Payment Kaum jemand weiß, wie kontaktloses Bezahlen funktioniert

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Beim mobilen Bezahlen besteht Aufklärungsbedarf: Zwar können sich viele Verbraucher vorstellen, Einkäufe per NFC-Technologie zu begleichen. Wie das genau geht, wissen allerdings nur die Wenigsten.
Smartphone und Kassenterminal

Die Geldbörse im Handy: Viele Verbraucher verzichten aus Unwissenheit oder Angst um ihre Daten auf Mobile Payment.

Mit dem Handy bezahlen – warum nicht? Jeder dritte Smartphone-Nutzer hat bereits kontaktlos bezahlt oder kann sich vorstellen die sogenannte NFC-Technologie zu nutzen. In der Praxis scheitert es jedoch oft daran, dass Verbraucher nicht ausreichend über das Bezahlverfahren informiert sind. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen ab 14 Jahren. Demnach gaben 36 Prozent der Befragten an, dass ihnen die Bezahlmöglichkeit bisher nicht bekannt war. 30 Prozent wissen nicht genau, wie das Verfahren funktioniert, zwölf Prozent können nicht sagen, ob sie ein NFC-fähiges Smartphone besitzen. Neben Unwissenheit sind auch Sicherheitsbedenken ein häufiger Grund für den Verzicht auf Mobile Payment (37 Prozent).

„Kontaktloses Bezahlen ist schnell, bequem und bei immer mehr Einzelhandelsketten oder Tankstellen möglich – aber das ist bei vielen Verbrauchern noch nicht angekommen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Da bei der Transaktion vom Smartphone zum Lesegerät nur verschlüsselte Daten übertragen werden, sei das Verfahren sehr sicher. „Die Gefahr, seine Geldbörse mit Münzen und Scheinen zu verlieren, ist weitaus größer“, urteilt Rohleder.

Kontaktlos bezahlen über Smartphone, Kreditkarte und bald auch Girocard

Rund jeder Fünfte gibt allerdings an, dass er gegenüber anderen Bezahlverfahren keine Vorteile sieht. Fast ebenso viele Befragte halten das Verfahren für zu kompliziert. Vier von zehn Nicht-Nutzern der Technologie wollen generell nicht mit dem Handy bezahlen. Kontaktloses Bezahlen ist aber nicht nur mit dem Smartphone möglich. Viele Banken geben bereits entsprechend gerüstete Kreditkarten an ihre Kunden aus. In diesem Jahr wollen einige Institute mit NFC-fähigen Girokarten nachziehen. Bitkom-Geschäftsführer Rohleder rechnet damit, dass die Technologie dadurch in Deutschland an Bekanntheit gewinnen könnte.

Datenaustausch per Funk: So funktioniert die NFC-Technologie

Hinter dem Kürzel NFC verbirgt sich der Begriff „Near Field Communication“, zu Deutsch Nahfeldkommunikation. Mit der NFC-Technologie werden Daten über eine kurze Strecke per Funk übertragen. Das Bezahlverfahren kann nur mit Smartphones und Kreditkarten ausgelöst werden, die mit entsprechenden NFC-Chips ausgestattet sind. Für die Bezahlung per Handy ist zusätzlich das Herunterladen einer Wallet-App nötig, in der die Bezahldaten einer Kredit- oder Girokarte hinterlegt werden. Zudem benötigt der Händler ein entsprechendes Kassenterminal. Ende 2015 waren laut Bitkom rund zehn Prozent der Terminals in Deutschland NFC-fähig. Um eine Rechnung zu begleichen, werden Smartphone oder Karte kurz an das Kassenterminal gehalten. Bei höheren Beträgen ist zum Teil die Eingabe der PIN oder die Bestätigung durch eine Unterschrift notwendig.