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Wieder rauf Nahrungsmittelpreise lassen die Inflation in Deutschland steigen

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Obwohl die Energiepreise erstmals seit Monaten wieder rückläufig sind, zieht die Inflation in Deutschland ein wenig an. Grund dafür ist der kontinuierliche Anstieg der Nahrungsmittelpreise.
Inflation Deutschland Juni

Die Inflation in Deutschland ist nicht stabil aber in diesem Jahr bislang ständig über 1,5 Prozent.

Im Juni ist die Inflation in Deutschland auf 1,6 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit haben sich die Preise gegenüber dem Vormonat wieder leicht erhöht. Im Mai lag die Inflationsrate bei 1,5 Prozent, im April dagegen bei 2,0 Prozent. Das Auf und Ab der Inflation geht somit weiter. Bislang folgte in diesem Jahr auf jeden Anstieg der Inflation ein Abstieg im Folgemonat und umgekehrt. Grund für die Schwankungen bei den Verbraucherpreisen sind abermals die Energiepreise. Wirkten sie in den letzten Monaten mal stark, mal weniger stark inflationssteigernd, dämpfen sie nun zum ersten Mal in diesem Jahr die Inflation. Denn: Im Vergleich zum Vorjahresmonat blieben die Energiepreise seit langem erstmals stabil. Noch im Mai betrug der Preisanstieg bei Energie 2,0 Prozent, im April und März 2017 waren es sogar jeweils 5,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im Juni bei 1,8 Prozent gelegen. Trotzdem wurden einige Energieprodukte teurer, wie beispielsweise Strom, welcher die Verbraucher im Juni 2017 1,5 Prozent mehr kostete als im Vorjahresmonat. Gas dagegen wurde um 3,2 Prozent billiger.

Preisanstieg bei Nahrungsmitteln setzt sich fort

Stark inflationssteigernd wirkten erneut die Nahrungsmittel. Gegenüber dem Vorjahresmonat mussten Verbraucher im Schnitt 2,8 Prozent mehr für Lebensmittel bezahlen. Im Gegensatz zu den Energiepreisen verstärkt sich der Preisanstieg für Nahrungsmittel damit weiter. Im Vormonat verteuerten sich diese um 2,4 Prozent, im April um 1,8 Prozent.  Vor allem für Speisefette und Speiseöle mussten die Verbraucher mehr Geld ausgeben. Diese stiegen gegenüber Juni letzten Jahres um 25,9 Prozent. Insbesondere Butter wurde um 59,5 Prozent teurer. Auch die Preise für Molkereiprodukte stiegen mit 13,2 Prozent deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat. Fisch und Fischwaren verteuerten sich um 3,4 Prozent, ebenso wie Fleisch und Fleischwaren, welche um 1,8 Prozent teurer wurden. Deutlich billiger wurde dagegen Gemüse. Hier gingen die Preise im Vergleich zum Juni 2016 um 3,2 Prozent zurück.

Rauchen, Wohnen und Reisen teurer, Fernseher billiger

Auch die Preise für Waren erhöhten sich um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Insbesondere Zeitungsleser spürten den Preisanstieg. Druckerzeugnisse verteuerten sich um 4,6 Prozent im Vergleich zum Juni letzten Jahres. Auch Tabakwaren legten mit 4,2 Prozent deutlich zu, ebenso wie pharmazeutische Erzeugnisse mit 3,0 Prozent. Freuen konnten sich die Verbraucher dagegen über einen Preisrückgang bei der Unterhaltungselektronik um 2,6 Prozent.
Etwas stärker noch als die Preise für Waren legten die Preise für Dienstleistungen insgesamt zu (1,7 Prozent). Ausschlaggebend waren hier die Preise für Nettokaltmieten, die sich wegen des anhaltenden Immobilienbooms um 1,8 Prozent verteuerten. Diesen Preisanstieg spürte ein Großteil der Verbraucher besonders, da Mieten einen großen Teil der Konsumausgaben privater Haushalte ausmachen. Aufgrund der Pfingstferien stiegen zudem die Preise für Pauschalreisen mit 5,6 Prozent deutlich. Der Trend eines Preisrückgangs für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen hält weiter an. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken hier die Preise um 7,0 Prozent. Grund dafür ist die Umsetzung des Pflegestärkungsgesetzes II im Januar dieses Jahres.

Auch die Kerninflation zieht an

Bemerkenswert ist, dass die Kerninflation, also die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der Preise für Energie und Nahrungsmittel, mit 1,6 Prozent im Juni in Deutschland exakt der Inflationsrate entsprach. Mit anderen Worten, die Entwicklung der Energiepreise glich die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise im Juni aus. Damit rückt das Ziel einer nachhaltigen Inflationsrate in der Bundesrepublik näher. Für die obersten Währungshüter der Europäischen Zentralbank herrscht im Euroraum eine stabile Preisentwicklung bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent.
 
Je nach Kaufverhalten wirkt sich die Inflation für jeden Verbraucher anders aus. Mit dem CHECK24 Inflationsrechner können Verbraucher ganz leicht herausfinden, wie ihre ganz individuelle Inflationsrate aussieht. Wenn auch Sie Ihre individuelle Inflation berechnen möchten, brauchen Sie nur den Inflationsrechner über folgenden Link als Excel-Datei herunterladen und ausfüllen:

CHECK24 Inflationsrechner

Die persönliche Inflationsrate basiert auf einen Richtwert, der auf Werten des Statistischen Bundesamtes beruht. Zu den ermittelten Preisentwicklungen gehören auch Kategorien, von denen einzelne Verbraucher unberührt bleiben können, wie beispielsweise Mieterhöhungen durch Neuvermietung. Jedoch lassen sich diese Preisentwicklungen nicht aus der Berechnungsmethode herausnehmen.