Paypal ist das bekannteste Online-Bezahlsystem

Von Kleidung über eine neue Einrichtung bis zum alltäglichen Einkauf im Supermarkt: So gut wie alles kann heutzutage im Internet bestellt werden. Dabei gibt es verschiedene Systeme, die das Bezahlen im Onlineshop einfach und sicher machen sollen. Neben dem Zahlen per Lastschrift oder dem Kauf auf Rechnung haben sich Online-Bezahldienste wie Paypal oder Sofortüberweisung.de mittlerweile etabliert. Zudem erobern in vielen Ländern mobile Bezahldienste den Markt. Obwohl die Bundesbürger der Technologie einer Befragung zufolge grundsätzlich positiv gegenüberstehen, ist kontaktloses Bezahlen per Smartphone, Kreditkarte oder Smartwatch in Deutschland bisher noch wenig verbreitet.

Bei der Bekanntheit von Onlinediensten und mobilen Bezahlsystemen liegt der amerikanische Anbieter Paypal laut einer Studie des Marktforschungsinstitutes YouGov mit 89 Prozent klar vorn. Mehr als die Hälfte der knapp 1.800 befragten Bankkunden kennt den deutschen Anbieter Sofortüberweisung.de. Giropay, das System, das die Sparkassen bisher einsetzen, ist noch 39 Prozent bekannt. Zu den Top 5 der bekanntesten Bezahlsysteme gehören ebenfalls ClickandBuy (34 Prozent) und Amazon Payments (33 Prozent) – ClickandBuy, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, stellt seinen Dienst allerdings Ende April ein. Weniger bekannt sind derzeit noch die Bezahlsysteme von Google und Apple, Google Wallet und Apple Pay sind jeweils 14 Prozent der Befragten ein Begriff.

Nutzer vertrauen dem Anbieter Paypal

Geht es um das Vertrauen in innovative Bezahlsysteme, liegt Paypal mit 56 Prozent ebenfalls an der Spitze. Auch Amazon vertrauen viele Befragte (38 Prozent). Mit 32 Prozent gehören zudem die Sparkassen zu den Top 3 Anbietern, denen ein vertrauenswürdiger Dienst zugetraut wird. Die Bereitschaft einen Online-Bezahldienst oder ein mobiles Bezahlsystem zu nutzen, ist vor allem bei Interneteinkäufen hoch (55 Prozent). 24 Prozent würden einen solchen Dienst zur Zahlung im öffentlichen Nahverkehr nutzen, 23 Prozent für Supermarkteinkäufe. Jeder Zehnte gibt an, Online- oder mobile Bezahlsysteme nutzen zu wollen, um Schulden unter Freunden zu begleichen, sechs Prozent erwägen mit einem solchen Dienst Taschengeld an ihre Kinder zu verteilen.

Seine Bankverbindung bei einem Internetunternehmen wie Google oder Apple zu hinterlegen, kann sich allerdings nicht jeder vorstellen. Insbesondere wenn es um die Sicherheit ihrer Daten geht, trauen die Befragten den Banken laut der YouGov-Studie die größte Kompetenz zu. Das könnte den deutschen Kreditinstituten zugutekommen, die im November mit Paydirekt ihr eigenes Bezahlsystem eingeführt haben. Bisher kann allerdings nur bei wenigen Onlineshops damit gezahlt werden – und laut einem Bericht der Stiftung Warentest ist fraglich, ob sich das schnell ändert.