Schufa-Auskunft nun auch für Privatpersonen über Unternehmen

Um sicherzugehen, dass ein Verbraucher auch tatsächlich in der Lage sein wird, ein Darlehen zurückzuzahlen, holen die meisten Banken vor der Bewilligung eines Kredits eine Auskunft bei der Schufa ein. Ist der Antragsteller in der Vergangenheit bereits durch Zahlungsschwierigkeiten aufgefallen, wird dies im System hinterlegt und dem nachfragenden Institut mitgeteilt. Die Schufa wird deshalb viel kritisiert, gilt als kreditverhindernd und verbraucherunfreundlich.

Zumindest Letzteres soll sich nun ändern. Ab sofort bietet die Schufa ihre Auskunftsdienste auch für Privatpersonen an. Verbraucher können nun Informationen über mehr als 1,5 Millionen Firmen abfragen, die ins Handelsregister eingetragen sind. Mit der Hilfe eines Ampelsystems können zuverlässige Aussagen über die erwartete Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens in den folgenden zwölf Monaten getroffen werden. Abfragbar sind auch Daten über Stammkapital, Mitarbeiterzahl, Umsätze usw.

Voraussetzung für eine Anfrage ist zunächst eine entsprechende Registrierung auf der Webseite der Schufa. Danach können bei Bedarf sowohl Daten über die eigene Person als auch Unternehmensinformationen abgerufen werden. Der Service ist allerdings jedes Mal kostenpflichtig. Die Schufa will mit dem neuen Dienst nach eigenen Angaben zum Verbraucherschutz beitragen. Dies etwa dann, wenn Bewerber im Vorfeld Informationen über ihren zukünftigen Arbeitgeber einholen wollen.