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Deutsche lieben Bargeld So bestimmen Geldautomaten unser Einkaufsverhalten

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Die Deutschen sind Fans von Bargeld. Das untermauert nun eine Studie, die der Geldautomatenbetreiber Cardtronics in Auftrag gegeben hat. Ein weiteres Ergebnis: Geldautomaten können die Kunden bei ihrer Bank halten, wenn diese Filialen schließt.
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Die Deutschen lieben das Bargeld und sind häufig auf Geldautomaten angewiesen.

Am Wochenmarkt mal eben frisches Obst oder Käse aus der Region kaufen: 95 Prozent der Deutschen zahlen dann am liebsten bar. Das ergab eine Umfrage vom Meinungsforschungsinstitut YouGov, das der größte unabhängige Anbieter von Geldautomaten, Cardtronics Deutschland, für seine Studie „Der Wert des Bargelds für Einzelhändler und Finanzinstitute“ in Auftrag gegeben hat. Bei der Umfrage nahmen 2.093 Erwachsene im Sommer dieses Jahres teil. Die Hälfte der Befragten gab an, „immer Bargeld im Portemonnaie“ haben zu wollen. Und das gelingt den Deutschen laut einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) zum Zahlungsverhalten, die im November veröffentlicht wurde, auch. Im Schnitt hatten die Deutschen demzufolge 103 Euro im Geldbeutel.

Ein Grund, warum die Deutschen gerne bar zahlen: 52 Prozent der Befragten empfinden Bargeld als die sicherste Bezahlmethode. Zwei Drittel bevorzugen Scheine und Münzen vor allem für kleinere Einkäufe wie eben am Wochenmarkt, beim Bäcker oder am Kiosk. Doch um sich mit Bargeld zu versorgen, braucht es eine gute Infrastruktur von Geldautomaten.

Wie die Studie zeigt, erhöhen nahegelegene Geldautomaten die durchschnittlichen Bargeldausgaben von Kunden. Das heißt: Wer frisch Geld abgehoben hat, gibt mehr aus als sonst. Das gilt auch für den Großeinkauf im Supermarkt, den 56 Prozent der Befragten bar bezahlten. Jeder vierte Barzahler hob für den Einkauf Geld aus einem nahgelegenen Automaten ab und gab dann im Schnitt 5,10 Euro mehr aus, als wenn er Geld bei einer früheren Gelegenheit abgehoben hatte.

Deutsche würden für Geldautomat Bank wechseln

Mit Geldautomaten können Banken Bestandskunden halten oder neue locken, so eine Aussage der Studie. 36 Prozent der Befragten würden einen Wechsel ihrer Bank in Erwägung ziehen, wenn die Filiale vor Ort schließt und auch kein Geldautomat mehr zur Verfügung steht. Das bedeutet: Kunden verzeihen den Banken eher, wenn eine Filiale schließt, als wenn die Bank auch noch den Geldautomaten entfernt. Denn andere Bankgeschäfte wie Überweisungen oder eine Beratung lassen sich mittlerweile problemlos online oder telefonisch erledigen.

An Bargeld kommen die Bürger aber nur, wenn ein Automat in der Nähe ist. Am besten sogar in der Nähe, wo sie einkaufen. Die Deutschen schätzen es, wenn sie gleichzeitig Geld beziehen und verschiedene Einkäufe erledigen können. Für jeden Vierten der Befragten (27 Prozent) ist dieser Punkt entscheidend, wenn es darum geht, wo sie einkaufen.

Kontaktloses Bezahlen könnte die Zukunft sein

Die Studie vom Geltautomatenbetreiber Cardtronics hält fest: Geldautomaten haben einen positiven Einfluss auf den Umsatz und können Einzelhändlern und Banken helfen, Kundenfrequenz und Loyalität zu sichern. Allerdings ist es für die Verbraucher ebenso wichtig, dass fürs Geldabheben keine Gebühren anfallen. Wer sich dagegen Bargeld an einem Automaten holt, der nicht zur eigenen Bank gehört oder den unabhängige Automatenbetreiber aufgestellt haben, der muss zum Teil hohe Gebühren zahlen.

Eine Möglichkeit in der Zukunft nicht auf den Geldautomaten angewiesen zu sein, bietet beispielsweise das kontaktlose Bezahlen. Vor allem Einkäufe bis zu 25 Euro können Verbraucher ohne zusätzliche Eingabe einer PIN durch bloßes Vorbeistreifen am Kartenterminal an der Kasse mit der Karte bezahlen. In der Umfrage von YouGov gaben zwar nur zwei Prozent der Befragten an, dass es ideal für kleine Einkäufe sei, aber die Autoren der EZB-Studie vermuten trotzdem, dass die Anzahl der kontaktlosen Zahlungen in Zukunft deutlich ansteigen werde.