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Mit dem Smartphone im Laden zahlen Warum die Deutschen Mobile Payment scheuen

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Die wenigsten Smartphone-Besitzer hierzulande haben ihren alltäglichen Begleiter schon einmal an der Ladenkasse gezückt, um damit ihre Einkäufe zu bezahlen. Eine Deloitte-Studie verrät, warum.
Mobile Payment Smartphone Zahlung

Kein erkennbarer Mehrwert: Die Deutschen betrachten Mobile Payment mit Skepsis.

Gerade einmal vier Prozent aller Mobilfunkteilnehmer in Deutschland haben schon einmal mit ihrem Smartphone im Laden bezahlt. Und nur die Hälfte von ihnen tut das mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Das hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter mehr als 2.000 Bundesbürgern herausgefunden.

Die Gründe dafür, dass deutsche Verbraucher – laut Studie aller Altersgruppen – sich gegenüber dem mobilen Bezahlen so wenig aufgeschlossen zeigen, sind vielfältig.

7 Gründe für die Nicht-Nutzung von Mobile Payment

1) Unklarer Nutzwert: 45 Prozent aller Nicht-Nutzer sehen nach eigenen Angaben im mobilen Bezahlen gegenüber etwa der Karten- oder Barzahlung keinen Mehrwert.

2) Sicherheitsbedenken: 38 Prozent von ihnen erscheint das Bezahlen mit dem Smartphone an der Ladenkasse als nicht sicher genug.

3) Fehlende Software: 18 Prozent verfügen über keine passende App fürs mobile Bezahlen.

4) Nicht bekannte Akzeptanz: Elf Prozent wissen gar nicht, in welchen Geschäften sie überhaupt schon mit ihrem Smartphone bezahlen können.

5) (Gefühlte) Umständlichkeit: Neun Prozent der Nicht-Nutzer scheuen den nach ihrer Ansicht zu hohen Aufwand beim mobilen Bezahlen.

6) Wenig Transparenz: Sieben Prozent blicken zwischen all den App-Angeboten nicht durch.

7) Schwierige Handhabung: Weitere sieben Prozent finden die Handhabung aufgrund zu kleiner Touchscreens zu umständlich.

Mobile Banking ja, Mobile Payment nein

Während das Bezahlen via Smartphone an der Ladenkasse im deutschen Handel noch immer ein selten zu beobachtendes Phänomen ist, ist die Nutzung des Smartphones für Bankgeschäfte nicht unüblich. So betreibt laut Deloitte-Studie inzwischen etwa jeder Vierte (28 Prozent) Mobile Banking, vor allem zur Abfrage des Kontostands oder für Überweisungen. Dennoch: Auch wenn Mobile Banking deutlich verbreiteter ist als Mobile Payment, so zeigt sich das Gros der Verbraucher – 72 Prozent – immer noch wenig überzeugt von der mobilen Art des Online-Bankings.

Mobile Payment 2017: Kommt das Smartphone bald öfter an der Kasse zum Einsatz?

Wohl eher nicht, urteilen die Studienautoren und verorten die Gründe dafür bei den Anbietern von Mobile Payment-Anwendungen. Hardware-seitig seien die Voraussetzung für eine bequeme Handhabung dank größerer Screens und mehr Leistung bei den Smartphones bereits gegeben. In puncto Software aber vermisst die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch eine „weithin akzeptierte Lösung, die für Nutzer so selbstverständlich geworden ist wie die Google-Suche oder das Herunterladen einer App.“ Eine Zusammenarbeit mehrerer – auch großer – Anbieter könnte letzte Zweifel ausräumen, auch was die Sicherheit des mobilen Bezahlens betrifft. Bleibt abzuwarten, ob die bislang noch nicht in Deutschland ausgerollten Bezahldienste Apple Pay und Android Pay daran in absehbarer Zeit etwas ändern werden.

Doch auch damit ist es nach Einschätzung von Deloitte noch nicht getan. Auch für eine großflächige Akzeptanz in den Geschäften müsse gesorgt sein. Und wichtiger noch: Kunden müsse das Bezahlen mit dem Smartphone überhaupt erst schmackhaft gemacht werden, denn gerade der nicht erkennbare Mehrwert stellt laut Studie das größte noch zu überwindende Hindernis dar. Die Einbindung von Bonus- und Kundenkarten etwa könnte hier einen ersten Anreiz schaffen, schätzen die Studienautoren.