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28.590 Euro für einen Neuwagen, 10.620 Euro für einen Gebrauchten: So viel ließ sich der durchschnittliche Autokäufer hierzulande seinen Pkw im vergangenen Jahr kosten. Woher er das Geld für den Fahrzeugkauf nahm, zeigt der am Freitag veröffentlichte DAT-Report 2016.
28.590 Euro zahlte der durchschnittliche Autokäufer 2015 für einen Neuwagen. Weit mehr als ein Drittel hiervon hätte er ohne einen Autokredit nicht aufbringen können.
Im Schnitt zahlten Neuwagenkäufer im Jahr 2015 laut Studie demnach 260 Euro mehr für ihr Auto als noch 2014. Ein Gebrauchter kostete zuletzt sogar durchschnittlich 750 Euro mehr als im Vorjahr.
Beim Neuwagen darf es gerne etwas mehr sein
Gerade einen Neuwagen ließen sich deutsche Verbraucher 2015 damit also gerne etwas mehr kosten. Das bestätigt sich auch bei einem Blick auf verschiedene Kaufpreisklassen: So ist der Anteil derer, die 35.000 oder mehr für ihr neues Auto ausgaben, seit 2011 um sechs Prozentpunkte auf zuletzt 29 Prozent gestiegen.
Vor allem diejenigen, die bereits zuvor ein Auto besaßen, das sie womöglich für den Kauf des Neuwagens in Anzahlung gaben, gönnten sich ein Fahrzeug in gehobener Preisklasse. Hier lag der durchschnittliche Kaufpreis bei stolzen 30.330 Euro. Für einen Zweitwagen zahlten Autokäufer unterdessen noch ganze 27.750 Euro. Deutlich geringer fiel das Budget erwartungsgemäß bei den Erstkäufern aus (15.230 Euro).
Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch bei den Gebrauchtwagen ab: Auch hier gaben Erstkäufer mit durchschnittlich 5.630 Euro deutlich weniger für ihren Pkw aus als Vorwagenbesitzer (12.190 Euro). Für einen zusätzlichen Wagen zahlten die Deutschen indes durchschnittlich 11.510 Euro.
Autofinanzierung: Oftmals der Schlüssel zum neuen Wagen
Die günstigsten Autokredite im Internet
Mehr als die Hälfte aller Neuwagen (53 Prozent) wird über unabhängige Kreditinstitute finanziert – darunter finden sich auch einige Direktbanken. Wo es im Netz die besten Autokredite gibt, erfahren Sie hier.
Ob klassischer Autokredit, Finanzierung mit Schlussrate oder Leasing: Angesichts solcher Kaufbeträge ist es wenig verwunderlich, dass auch 2015 viele Autokäufer auf eine Autofinanzierung angewiesen waren.
Das gilt in besonderem Maße für Neuwagenkäufer. 55 Prozent von ihnen finanzierten ihren Pkw demnach zumindest anteilig über einen Kredit. Weitere 20 Prozent entschieden sich für Leasing. Summa summarum nutzten damit drei Viertel mindestens eine der oben genannten Finanzierungsmöglichkeiten.
Bei den Gebrauchtwagenkäufern war die Finanzierungsquote – sicherlich auch aufgrund der weitaus niedrigeren Anschaffungskosten – deutlich geringer. Unterm Strich nahmen hier noch 42 Prozent eine Autofinanzierung in Anspruch (40 Prozent Kredit, zwei Prozent Leasing). Kurzum: Einen Gebrauchtwagen gänzlich aus eigenen Mitteln zu bezahlen, stellt für die Mehrheit der Käufer kein Problem dar.
Die folgende Grafik verdeutlicht, zu welchen Anteilen ein durchschnittliches Neu- beziehungsweise Gebrauchtfahrzeug im vergangenen Jahren mit Eigen- oder Fremdmitteln erworben wurde.
Vergleich der Geschlechter: Das Autohaus ist noch immer eine Männerdomäne
Auch 2015 hatte das männliche Geschlecht in puncto Autokauf die Nase vorn. So waren zwei Drittel aller Neuwagenkäufer (66 Prozent) und mehr als die Hälfte aller Gebrauchtwagenkäufer (57 Prozent) männlich. Zugleich investierten Männer deutlich höhere Beträge in ihr Fahrzeug. Mit 32.940 Euro gaben sie im Schnitt rund 65 Prozent mehr für ein Neufahrzeug aus als Frauen (20.000 Euro). Bei den Gebrauchtwagen lag die Differenz bei 48 Prozent (Männer: 12.320 Euro, Frauen: 8320 Euro).
Hintergrundinformationen zum DAT-Report
Grundlage des Reports ist eine repräsentative Umfrage unter privaten Käufern und Haltern neuer und gebrauchter Pkw, welche einmal jährlich von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) nach inhaltlichen Vorgaben der DAT Group durchgeführt wird.