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EZB: Kreditnachfrage in Deutschland bleibt konstant

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Die Nachfrage nach Unternehmens- und Konsumentenkrediten in Deutschland hat sich im ersten Jahresviertel gegenüber den vorherigen Quartalen kaum verändert. Dagegen stieg der Bedarf an Wohnungsbaukrediten merklich an. Das ergab eine Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter 135 europäischen Kreditinstituten, wie die Deutsche Bundesbank mitteilte. Die Banken begründeten den Anstieg der nachgefragten Baukredite mit den anhaltend guten Aussichten auf dem Wohnungsmarkt.
Person unterschreibt Kreditvertrag.

Die Kreditnachfrage ist bei deutschen Verbrauchern ungebremst - in anderen Euro-Ländern sieht es schlechter aus.

Die Richtlinien für die Vergabe von Wohnungsbau- und Ratenkrediten veränderten sich zudem kaum. Je nach Risikogeschäft änderten sich hingegen die Zinssätze: Während Schuldner mit einer guten Bonität im ersten Quartal 2013 weniger für einen Kredit zahlten als im vorherigen, stiegen die Zinsen für risikoreiche Baufinanzierungen leicht an. Auch für das zweite Jahresviertel wollen die Banken ihre Richtlinien für die meisten Kreditarten kaum ändern. Allerdings planen die Institute eine spürbare Verschärfung der Standards bei Baukrediten. Für nichtfinanzielle Unternehmen wurden die Vergaberichtlinien dagegen moderat gelockert, dafür stiegen die Zinsen der Kredite an – besonders risikoreiche Kreditgeschäfte waren davon betroffen.

Der Umfrage zufolge verbesserten sich außerdem die Refinanzierungsbedingungen der befragten deutschen Banken: Wie die Bundesbank mitteilte, wirkte sich die Staatsschuldenkrise somit nicht auf die Refinanzierungsbedingungen und die Kreditangebotspolitik der Banken aus. Daher können die Institute Kreditnehmern weiterhin gleichbleibende Konditionen bieten.

Die Banken der Eurozone verschärften dagegen im Schnitt die Kreditstandards für Verbraucher und Unternehmen moderat. Grund waren nach Angaben der befragten Kreditinstitute die sich verschlechternden allgemeinen Konjunkturaussichten. Gleichzeitig sank der Kreditbedarf im ersten Jahresviertel 2013 deutlich. Die Ergebnisse spiegeln jedoch nicht die Lage der einzelnen Euro-Länder wider: Die einzelnen Staaten entwickelten sich teilweise sehr unterschiedlich. Nach Angaben der Banken war die restriktive Kreditvergabe jedoch nicht schlechten Refinanzierungsbedingungen geschuldet – diese konnten sich vielmehr in fast allen Märkten verbessert. Vielmehr waren ein gestiegenes Kreditrisiko seitens der Kreditnehmer, der anhaltende Druck zum Abbau überhöhter bilanzieller Verschuldungsgrade und die angespannten Kapitalpositionen Schuld an den Entwicklungen.