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Crowdlending: Mehrheit lehnt Kredite von Privatpersonen ab

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Viele Online-Kreditportale vermitteln Peer-to-Peer-Darlehen, also Kredite von Privatpersonen. Während das sogenannte Crowdlending in vielen Ländern boomt, ist die Mehrheit der Bundesbürger laut einer aktuellen Studie skeptisch. Nur knapp jeder Zehnte könnte sich vorstellen, einen Privatkredit in Anspruch zu nehmen.
Crowdlending Kredite von Privatpersonen

Geld von privat an privat: Viele Kreditportale bieten sogenanntes Crowdlending an.

Fast jeder hat sich wahrscheinlich schon einmal Geld von Freunden oder Verwandten geliehen oder Familienmitgliedern in finanzieller Not ausgeholfen. Über das Internet lässt sich das Prinzip auf völlig Fremde übertragen. Beim sogenannten „Crowdlending“ fungieren Online-Kreditplattformen als Vermittler. Sie bringen private Kapitalgeber, die eine alternative Geldanlage suchen, und Verbraucher, die Geld benötigen, zusammen. Wer über ein solches Portal einen Kredit aufnehmen möchte, stellt seine Kreditanfrage in einem Forum. Die Geldgeber entscheiden dann selbst, an welche Person sie in welcher Höhe Geld verleihen. In vielen Ländern ist diese Form der Finanzierung durch private Geldgeber inzwischen weit verbreitet.

Skepsis bei Privatkrediten: Risiko zu hoch

Der Großteil der Deutschen ist gegenüber Peer-to-Peer-Darlehen allerdings skeptisch eingestellt, wie eine repräsentative Umfrage der Creditplus Bank unter 1.000 Bundesbürgern ab 18 Jahren zeigt. Insgesamt 90 Prozent der Befragten würden einen solchen Privatkredit demnach nicht in Anspruch nehmen. Jeder Fünfte nennt als Grund mangelndes Vertrauen in die Portale. Zwölf Prozent finden, dass es Aufgabe einer Bank sei, Kredite zu vergeben und nicht die von Privatpersonen. Knapp 60 Prozent leihen sich nach eigenen Angaben grundsätzlich kein Geld. Neun Prozent planen dagegen, Crowdlending zu nutzen. Vier Prozent der Befragten haben bereits einen Privatkredit aufgenommen, doch nur die Hälfte von ihnen würde sich noch einmal dafür entscheiden.

Ebenso können neun von zehn Bundesbürgern sich nicht vorstellen, über ein Online-Kreditportal Geld zu verleihen. Zwar ist die versprochene Rendite meist vergleichsweise hoch, allerdings müssen die Geldgeber auch das Risiko eines möglichen Kreditausfalls tragen.

Tipps für das Crowdlending: Alternativen prüfen, nicht den Notgroschen anlegen

Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern vor der Aufnahme eines Privatkredites Alternativen wie den Ratenkredit einer Bank zu prüfen. Kreditsuchende sollten wie bei einem gewöhnlichen Darlehen darauf achten, dass sie sich den Kredit auch wirklich leisten können. Das bedeutet, dass die monatliche Rückzahlungsrate nicht die eigenen finanziellen Möglichkeiten übersteigen darf.

Für Anleger gilt, dass sie sich die Projekte, in die sie investieren möchten, genau anschauen sollten. Zudem ist es ratsam, immer nur einen kleinen Teil des Geldes in ein einzelnes Projekt zu investieren, um das Risiko eines Kreditausfalls zu streuen. Keinesfalls sollten Verbraucher ihren Notgroschen anlegen.