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EZB: Vergabe von Krediten in der Euro-Zone weiter rückläufig

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Die Kreditvergabe an Privathaushalte und Unternehmen in der Euro-Zone ist im Juli dieses Jahres weiter zurückgegangen. Das teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mit. Medienberichten zufolge verzeichnen die europäischen Banken in diesem Monat einen Rückgang um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Abzüglich des Weiterverkaufs von Krediten und Verbriefungen lag das Minus bei 1,4 Prozent – das entspricht dem höchsten Wert seit der Einführung der Gemeinschaftswährung.
Vertrag und Stempel mit Kreditbewilligung

Insbesondere Unternehmen in der Eurozone fragen weniger Krediten bei Banken an.

Während die Vergabe der Kredite an Privatpersonen im Vergleich zum Vorjahr um fünf Milliarden Euro zurückging, fällt der Einbruch bei den Unternehmens-Kredite deutlich stärkeren aus: Im Juli 2013 wurden Kredite in Höhe von insgesamt 19 Milliarden Euro an Unternehmen der Euro-Zone vergeben – 3,7 Prozent weniger als gleichen Zeitraum 2012. Experten sprechen bei einer derartigen Schmälerung der Kreditvergabe von einer Kreditklemme.

Grund für die seit fast vier Jahren anhaltende Kreditklemme in der Euro-Zone ist laut Medienberichten die sehr lockere Finanzpolitik der EZB: Der niedrige Leitzins sollte eigentlich die Kreditvergabe in der Euro-Zone ankurbeln und die Investitionen von Privathaushalten und Unternehmen steigern. Diese expansive Geldpolitik der Zentralbank sorgt jedoch auch für eine hohe Liquidität in der Währungsunion, die den Bedarf an Krediten hemmt. Zudem lähmt die anhaltende Rezession in den Ländern am Rand der Euro-Zone weiterhin die unternehmensseitige Nachfrage nach Krediten.

In der kommenden Woche wird die Zentralbank über den künftigen geldpolitischen Kurs der Währungsunion entscheiden. Nachdem die EZB Anfang Juli verkündet hatte, den Leitzins für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen Niedrigstand von 0,5 Prozent belassen zu wollen, rechnen verschiedene Experten laut Medienberichten allerdings nicht mit einer Änderung der aktuellen Geldpolitik. In ihrer Mitteilung vom Mittwoch betonte die Euro-Notenbank zudem erneut, keinen Anlass für eine weitere Zinssenkung zu sehen, da die gesamte Konjunktur in der Währungsunion sich merklich erhole. Auch die Gefahr einer Inflation in der Euro-Zone hatte die Zentralbank in der Mitteilung als gering eingestuft.