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EZB plant Ausgabe von zweckgebundenen Krediten an Euro-Banken

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Die Europäische Zentralbank (EZB) plant offenbar, die schleppende Kreditvergabe in der Euro-Zone anzukurbeln, indem sie den Banken der Währungsunion spezielle zweckgebundene Darlehen in Aussicht stellt. Einem Bericht der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung zufolge sollen diese Darlehen lediglich Geldhäuser erhalten, die sich ihrerseits verpflichten Geld an Industrie-, Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe weiterzugeben.
Logo der EZB bei Nacht

Um die Kreditvergabe in der Euro-Zone zu befeuern, greift die EZB zu neuen Maßnahmen.

Seit Beginn der Euro-Finanzkrise im Jahr 2007 vergab die Notenbank bereits mehrere solcher langfristiger Finanzierungshilfen (LTRO) in Milliardenhöhe an Geschäftsbanken der Währungsunion – bislang jedoch gänzlich ohne Zweckbindung. Die nun geplante Maßnahme ist durch die Satzung der Notenbank jedoch gedeckt.

Dem SZ-Bericht zufolge verwendeten die Euro-Banken die in den Jahren 2011 und 2012 ausgegebenen LTRO jedoch vorrangig dazu, nationale Staatsanleihen zu kaufen und so die Liquidität ihres Heimatlandes zu sichern –Unternehmen konnten hingegen nicht wie von der EZB gewünscht profitieren. Anders als bei der Ausgabe von Unternehmenskrediten müssen Banken keinen Risikopuffer in Form von Eigenkapital zurückhalten, um Staatsanleihen ankaufen zu können.

Um die Kreditvergabe europäischer Banken weiter anzukurbeln, könnte die EZB zudem einen negativen Einlagezins für alle bei der Notenbank eingelagerten Gelder erheben. Aktuell haben europäische Institute insgesamt 38 Milliarden Euro in Frankfurt geparkt - der Zinssatz liegt derzeit bei null Prozent. Bei einem negativen Einlagezins müssten die Banken dafür zahlen, das überschüssige Finanzmittel bei der Notenbank anlegen – der Anreiz, dieses Geld über Kredite in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen, würde demnach steigen.