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Immobilienbesitzer müssen für Ratenkredite im Schnitt weniger zahlen. Foto: Gettyimages/Westend61
Wer einen Kredit aufnimmt und in den eigenen vier Wänden wohnt, muss weniger Zinsen zahlen. Im Schnitt zahlen Immobilienbesitzer mit Wohneigentum einen effektiven Jahreszins von 3,60 Prozent, wie eine Studie von CHECK24 ergab. Mieter hingegen erhielten einen Zins von durchschnittlich 4,19 Prozent effektiv pro Jahr – und damit 14 Prozent mehr. Für einen 2017 über das Vergleichsportal aufgenommenen Kredit über 10.000 Euro mit einer Laufzeit von 84 Monaten müssen Wohneigentümer somit einschließlich Zinsen durchschnittlich 11.306 Euro an die Bank zurückzahlen, Mieter jedoch 11.525 Euro – eine Ersparnis für Immobilienbesitzer von 219 Euro.
Die Wohnsituation beeinflusst die Kreditkonditionen, weil „Wohneigentum die Bonität des Kunden erhöht“, sagt Christian Nau, Geschäftsführer bei CHECK24. „Banken bieten Immobilienbesitzern daher für Ratenkredite deutlich bessere Konditionen an.“
Wer seine Baufinanzierung schon abbezahlt oder das Wohneigentum geerbt hat, der zahlt in der Regel nur die Wohnnebenkosten. Diese Nebenkosten liegen meist unter den Mietpreisen, weshalb Immobilienbesitzern theoretisch monatlich mehr Geld zur Verfügung steht als Mietern. Zusätzlich bietet Wohneigentum den Banken mehr Sicherheit, was diese bei Krediten mit bonitätsabhängigen Zinssatz mit günstigeren Konditionen belohnen.
In einigen Fällen gibt es speziell für Eigentümer Wohnkredite, bei denen kein Eintrag ins Grundbuch notwendig ist. Diese Wohnkredite sind aufgrund der Sicherheit der Immobilie in der Regel günstiger als normale Ratenkredite.
Für die Studie hat das Vergleichsportal CHECK24 alle im Jahr 2017 über dessen Kreditvergleich abgeschlossenen Ratenkredite nach der Wohnsituation der Kreditnehmer ausgewertet. Die Grundlage der Beispielrechnung war eine Kreditsumme von 10.000 Euro bei einer Laufzeit von 84 Monaten.
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