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EZB: Kreditfluss in der Eurozone nimmt weiter zu

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Wie die Europäische Zentralbank am Freitag mitteilte, ist die Kreditvergabe im Euroraum im August dieses Jahres weiter gestiegen. Der gesamte Kreditfluss erhöhte sich nach Angaben der Notenbank im Jahresvergleich um 2,2 Prozent. Im Juli noch hatte das Wachstum bei 1,8 Prozent gelegen.
Euromünzen und Euroscheine Kreditvergabe

Die Banken in der Eurozone haben im August erneut mehr Kredite an Privathaushalte und -unternehmen vergeben.

Im Hinblick auf den gesamten privaten Sektor stieg die Vergabe von Buchkrediten, zu denen unter anderem Darlehen und Dispokredite zählen, im August dieses Jahres im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 0,8 Prozent, verglichen zu einer Jahresrate von 0,7 Prozent im Juli. Während die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors bei 0,4 Prozent (Juli: 0,3 Prozent) lag, betrug das jährliche Wachstum im Bereich der Buchkredite an private Haushalte ein Prozent (Juli: 0,9 Prozent), blieb damit jedoch zugleich hinter den Erwartungen zurück.

Im März dieses Jahres hatte sich der Kreditfluss in der Eurozone erstmals seit 2012 wieder erhöht. Der seither kontinuierliche Anstieg kann als Zeichen gedeutet werden, dass die geldpolitischen Maßnahmen der EZB unter der Leitung Mario Draghis inzwischen Wirkung zeigen. Die Notenbank hatte bereits im Herbst 2014 mit ihrem großflächigen Wertpapierankauf begonnen; im März dieses Jahres folgte der Ankauf von Staatsanleihen.

Ziel all dessen ist eine Erhöhung der Inflation im Euroraum: Das durch die Ankaufprogramme bereitgestellte Geld soll, so das Vorhaben, von den Banken in Form von Krediten an Unternehmen und Privatpersonen weitergegeben werden und so eine Erhöhung der Geldmenge und der Inflationsrate nach sich ziehen. Anvisiert wird eine jährliche Teuerungsrate von knapp zwei Prozent – ein Erfahrungswert, den die Währungshüter als ideal für die wirtschaftliche Entwicklung der Eurozone erachten.

Rückläufige Inflation und langsameres Geldmengenwachstum

Laut Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, ist die jährliche Inflation im August jedoch erneut zurückgegangen auf zuletzt 0,1 Prozent. Dieses Bild deckt sich auch mit der Entwicklung der für den Währungsraum wichtigen Geldmenge M3, die neben dem Bargeldumlauf unter anderem auch Girokontoeinlagen und zweijährige Schuldverschreibungen umfasst. Im Vergleich mit dem August 2014 erhöhte sich diese Geldmenge laut Angaben der EZB im vergangenen Monat um 4,8 Prozent – damit verlangsamte sich das Wachstum verglichen zum Juli dieses Jahres.