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Private Haushalte in der Eurozone erhielten im diesjährigen Januar 4,0 Prozent mehr Konsumentenkredite als noch ein Jahr zuvor. Zugleich erhöhte sich damit das jährliche Wachstum im Vergleich mit dem vorangegangen Dezember. Das berichtet die Europäische Zentralbank (EZB).
Private Haushalte in der Eurozone erhielten im Januar erneut mehr Kredite. Vor allem die Vergabe von Konsumentenkrediten hat sich zuletzt beschleunigt.
Insgesamt verzeichnete die EZB bei der Vergabe von Buchkrediten an private Haushalte des Euro-Währungsgebietes im Januar 2016, verglichen mit dem Januar 2015, ein Plus von 1,9 Prozent. Bereinigt um Verkäufe und Verbriefungen lag die Zwölfmonatsrate bei 1,4 Prozent. Im Vergleich mit dem Dezember letzten Jahres blieb das übergreifende Wachstum somit konstant.
Vergabe von Verbraucherdarlehen gestiegen
Unter den Krediten an private Haushalte fiel das jährliche Wachstum im Bereich der Konsumfinanzierung laut EZB-Meldung am stärksten aus. Hier ergab sich im Vergleich zum Januar letzten Jahres ein Plus von vier Prozent. Gegenüber Dezember stieg die Rate damit um 0,2 Prozentpunkte. Verglichen mit dem November summiert sich das Plus auf 0,4 Prozentpunkte.
Im Gegensatz dazu ging der Jahresanstieg bei den Wohnungsbaukrediten zurück, wenn auch nur geringfügig. Nach 2,1 Prozent im Dezember und November 2015 wurden im Januar im Jahresvergleich noch 2,0 Prozent mehr Baufinanzierungen vergeben.
Banken in der Eurozone vergeben insgesamt mehr Kredite
Die gesamte Kreditvergabe innerhalb der Währungsunion stieg im letzten Monat gegenüber dem Januar 2015 um 2,6 Prozent. Im Vergleich mit dem Dezember (2,4 Prozent) beschleunigte sich das Kreditvergabewachstum und erreichte das Niveau vom November letzten Jahres.
Darunter stieg die Zwölfmonatsrate der Kredite an öffentliche Haushalte von 7,9 Prozent im Dezember auf zuletzt 8,6 Prozent im Januar. Bei den Krediten an den privaten Sektor ergab sich mit 0,9 Prozent ein leichtes Plus von 0,1 Prozentpunkten.
Zumindest in Deutschland könnte das bald anders aussehen. Dem jüngsten Bank Lending Survey zufolge rechnen die Experten hierzulande für das erste Quartal dieses Jahres insgesamt mit einer Straffung bei der Kreditvergabe, insbesondere bei der Gewährung von Baufinanzierungen.
Aktuelle Geldmengenentwicklung
Wie aus der aktuellen EZB-Meldung weiter hervorgeht, beschleunigte sich zur gleichen Zeit das Wachstum der weit gefassten und für die Eurozone wichtigen Geldmenge M3. Nach einem Jahresplus von 4,7 Prozent im Dezember stieg der prozentuale Zuwachs im Januar auf 5,0 Prozent. Neben Bargeld umfasst die Geldmenge M3 auch Termin- und Spareinlagen, Schuldverschreibungen und Wertpapiergeschäfte.
Bei der enger gefassten Geldmenge M1 (Bargeldumlauf und täglich fällige Einlagen) verlangsamte sich das jährliche Wachstum leicht und betrug im Januar noch 10,5 Prozent, nach 10,8 Prozent im Dezember.