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Zu viele Schulden: 3,36 Millionen Haushalte in Deutschland sind überschuldet. Dem allerdings können Verbraucher oftmals vorbeugen.
1. Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen: Nur wer seine Finanzen im Blick hat, kann einschätzen, was er sich leisten kann und was nicht, und sicherstellen, dass er sich etwa bei Aufnahme eines Ratenkredites mit den Tilgungsraten nicht übernimmt. Mit einem Haushaltsbuch, in dem sämtliche Einnahmen und Ausgaben aufgeführt werden, behalten Verbraucher stets den nötigen Überblick.
2. Ausgaben sondieren: Eine Haushaltsrechnung bietet zugleich Anlass, die Ausgaben in Augenschein zu nehmen. Womöglich finden sich darunter teure Altverträge – etwa für Telefon, Internet, Strom oder Gas. In diesem Fall sollten Verbraucher aktiv werden und überprüfen, ob sie dieselben Leistungen nicht auch zu günstigeren Konditionen erhalten.
3. Einnahmen erhöhen: Ob Nebenverdienst oder Wohngeld: Zusätzliche Einnahmen bedeuten zugleich zusätzlichen Spielraum. Sie verringern nicht nur das Risiko eines Zahlungsausfalls, sondern sorgen auch dafür, dass Verbraucher Geld zur Seite legen können und so auf unvorhergesehene, aber notwendige Anschaffungen besser vorbereitet sind.
4. Nicht von Null-Prozent-Finanzierungen zum Kauf verleiten lassen: In 8,6 Prozent aller Fälle ist eine Überschuldung laut Studie auf ein unüberlegtes Konsumverhalten zurückzuführen. Gerade Verbraucher, die sich von den Finanzierungsangeboten im Handel zum Kauf verleiten lassen, laufen oftmals Gefahr, die eigenen Finanzen zu überschätzen und – insbesondere wenn parallel mehrere Finanzierungen aufgenommen werden – den Überblick über die fälligen Raten zu verlieren.
5. Finger weg vom teuren Dispo: Ebenso problematisch: eine dauerhafte Nutzung des Dispos. Befindet sich das Konto über längere Zeit hinweg im Minus, sollten Verbraucher die Ablösung ihres Überziehungskredites mithilfe eines Ratenkredites in Erwägung ziehen. Durch die vereinbarte Ratenzahlung gelingt die Tilgung schneller. Überdies lässt sich aufgrund der verglichen mit dem Dispo meist deutlich niedrigeren Zinsen bares Geld sparen.
6. Vor der Kreditaufnahme gründlich informieren: Bevor sie einen Ratenkredit in Anspruch nehmen, sollten sich Verbraucher in jedem Fall ausreichend über verschiedene Angebote informieren und diese hinsichtlich ihrer Konditionen vergleichen. Das gilt nicht nur für die Zinssätze, sondern auch im Hinblick auf die Flexibilität. Mit Ratenpausen etwa lässt sich ein finanzieller Engpass leichter überbrücken.
7. Kredite zusammenfassen: Vor allem bei vielen kleinen Krediten ist es oftmals schwer, den Überblick über die fälligen Raten zu bewahren. In einem solchen Fall lohnt es sich zumeist, sämtliche Schulden in einem neuen – und bestenfalls zinsgünstigeren – Ratenkredit zusammenzufassen. Eine solche Umschuldung vereinfacht die Ratenzahlung und bedeutet überdies häufig auch eine Zinsersparnis.
8. Kredite ohne SCHUFA meiden: Wer ein Darlehen aufnimmt, muss davon ausgehen, dass die Bank im Vorfeld der Kreditbewilligung die SCHUFA anfragt, um das Risiko eines Zahlungsausfalls einschätzen zu können. Das dient gewiss nicht nur dem Schutz der Banken, sondern soll zugleich den Verbraucher vor einer Überschuldung bewahren. Kredite ohne SCHUFA, bei denen die Auskunftei nicht abgefragt wird, sind daher mit Vorsicht zu genießen.
9. Rechtzeitig mit der Bank sprechen: Sollte die Zahlung einer fälligen Rate doch einmal zum Problem werden, sollten Verbraucher nicht zu lange zögern, sondern das Gespräch mit der Bank suchen. Diese ist in der Regel bestrebt, gemeinsam mit dem Verbraucher eine Lösung zu finden – sei es durch eine Ratenanpassung oder auch eine Ratenpause.
10. Hilfe vom Profi in Anspruch nehmen: Auch der Gang zur Schuldnerberatung sollte nicht unnötig herausgezögert werden. So ausweglos die Lage auch sein mag: Mit der Hilfe vom Profi lässt sich selbst bei hohen Schulden oft eine Lösung finden und damit eine Insolvenz vermeiden.
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