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Inflation berechnen: Wer seine Ausgaben auflistet, kann eigene Einsparpotenziale finden. Foto: pixelfit/gettyimages
Wer nicht genug Geld auf dem Konto hat, aber eines benötigt, nutzt gerne seinen Dispokredit. Das ist praktisch, aber teuer. Langfristig günstiger ist es, dafür einen Ratenkredit aufzunehmen. Laufen bereits Finanzierungen, können Sie auch hier Ihre monatlichen Ausgaben optimieren. Wie wäre es zum Beispiel, 100 Euro weniger im Monat für den Kredit zurückzubezahlen, um mehr Geld für die gestiegenen Ausgaben im Supermarkt oder an der Tankstelle zu haben? Oder gleich die gesamten Kosten für das Darlehen auf den Prüfstand zu stellen und wenn die Möglichkeit besteht, den Vertrag in einen zinsgünstigeren zu tauschen? Es gibt einige Optionen, die Sie sogar miteinander kombinieren können, um Geld zu sparen. Denn die Zinsen für Ratenkredite haben noch nicht so stark angezogen, wie es zum Beispiel bei Immobilienfinanzierungen der Fall ist.
Umschuldungen sind eine sehr einfache Möglichkeit, um die finanzielle Ausgaben für einen Kredit bei der Bank zu senken. Das Ziel dabei ist es, für das gleiche Darlehen weniger Zinsen zu bezahlen. Möglich ist es in dem Zuge auch aus zwei oder drei Krediten nur einen günstigen zu machen. Durch eine gleichzeitige Ratenanpassung nach unten kann benötigte Liquidität in Zeiten von gestiegenen Preisen erhöht werden und die Rückzahlung generell erleichtert werden.
Der CHECK24 Umschuldungsrechner macht aus der Theorie ein praktisches Beispiel und zeigt zudem, wie Sie dadurch Zinskosten sparen können: Nehmen wir an, Sie haben einen Kredit mit einer Restschuld in Höhe von 9.613 Euro. Dieses Darlehen müssen Sie noch 36 Monate lang an die Bank mit einer monatlichen Rate aus Zins und Tilgung in Höhe von 300 Euro zurückbezahlen. Da Sie den Kredit in unserem Beispiel mit einem effektiven Jahreszinssatz von 8 Prozent im Jahr abgeschlossen haben, würden Sie dafür 1.187 Euro Zinsen bezahlen. Angenommen Sie tauschen diesen Kredit in einen günstigeren Vertrag mit 4,5 Prozent Effektivzins im Jahr – bei gleicher Laufzeit und Kreditsumme – so sinken Ihre gesamten Kosten bis zum Ende der Laufzeit von einst 10.800 Euro auf 10.280,51 Euro. Das sind 519,49 Euro weniger Zinsen durch den niedrigeren Effektivzinssatz. Damit sinkt die monatliche Belastung auf 285,57 Euro für den gleichen Kredit.
Tipp: Wenn Sie über CHECK24 einen günstigeren Kredit anfragen möchten, sollten Sie im Verwendungszweck statt „Freie Verwendung“ „Umschuldung“ wählen. So wissen die Banken, dass Sie keinen neuen Kredit abschließen, sondern einen bestehenden tauschen möchten und ihre Daten bereits von einer anderen Bank überprüft wurden. Daher lohnt es sich den alten Kredit anzugeben. Zudem benötigen Sie natürlich die ungefähre Höhe der sogenannten Restschuld, also wie viel Kredit aktuell noch offen ist.
Probieren Sie es selbst aus - hier können Sie Ihren Vertrag mit nur wenigen Angaben ganz einfach selbst durchrechnen - Hier geht’s zum Umschuldungsrechner.
Es kann für manch einen Kreditnehmer sinnvoll sein, die monatliche Belastung durch Zins und Tilgung generell zu reduzieren, um mehr Geld zum Leben zu haben. Anders kann es sich für Personen kurz vor der Rente darstellen. Für sie kann es sich lohnen, die Höhe der Tilgung entsprechend zu erhöhen, damit das Darlehen rechtzeitig vor dem Renteneintritt abbezahlt ist. Dadurch würde die finanzielle Belastung in der finanzschwächeren Rentenzeit entfallen.
Bei jüngeren Personen ist auch der umgekehrte Fall, also die Tilgung zu verringern, ein finanzieller Trick für mehr Spielraum auf dem Konto. Zum Beispiel, wenn Kinder hinzugekommen sind, die ebenso von der Haushaltskasse leben. Die Strategie: Die Kreditlaufzeit verlängern, wodurch die monatliche Rückzahlungsrate sinkt.
Beachten Sie dabei, dass längere Laufzeiten und geringere Rückzahlungsraten zwar Entlastung schaffen, aber mehr Zinsaufwand bedeuten. Statt generell die Kreditraten für die gesamte Laufzeit anzupassen, bieten manche Banken auch für wenige Monate kostenlose Ratenpausen an.
Nicht selten tauschen Kreditnehmer ihren teuren Dispokredit ohne feste Rückzahlung in einen günstigeren Kredit auf Raten. Laut Stiftung Warentest lag noch im September 2021 der Durchschnittszins in Deutschland für Dispokredite bei 9,51 Prozent. Bei Dauernutzung wird dieser also richtig teuer. Zwar werden die Zinsen taggleich abgerechnet, sprich, wird zum Beispiel das Gehalt gutgeschrieben, verringert sich das Minus. Da es aber keine festen Rückzahlungsraten gibt, macht es das für einige Kreditnehmer schwer, ihr Konto „auszugleichen“. Denn nur derjenige zahlt den Disporahmen Stück für Stück zurück, der nach allen Abbuchungen monatlich eine Summe als Rückzahlung auf dem Girokonto stehen lässt. Dafür muss man seine Haushaltsrechnung genau kennen und sich selbst zum Beispiel ein fixes Limit für die Bargeldabhebung setzen.
Tipp: Daher ist es nach erfolgreicher Umschuldung zu einem günstigeren Zinssatz ratsam, den Dispokredit-Rahmen bei der Bank auf ein nötiges Minimum zu reduzieren. So können Sie auch künftig der Verlockung künftiger Überziehungen, wenn auch nur kurzfristig angedacht, des Girokontos entgehen. Auch für kleinere Anschaffungen ist es meist günstiger, einen Ratenkredit zu beantragen. Das schafft zusätzlich Transparenz in Ihrem Haushaltskonto.
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