Die Gelegenheit zum Autokauf ist jetzt denkbar günstig – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nie waren die Zinsen für Autokredite niedriger. Und dann wären da noch die Umweltprämien, mit denen Dieselbesitzer bei vielen Händlern günstiger an einen Neuwagen kommen. Aber auch, wer keinen Diesel fährt, kann beim Autokauf mit etwas Verhandlungsgeschick und einer Finanzierung über eine händlerunabhängige Bank von teils hohen Barzahlerrabatten profitieren.
Zahlreiche Autofahrer haben es 2017 vorgemacht und ihren Neuen oder Gebrauchten günstig über CHECK24 finanziert – wie günstig, zeigt diese Studie. Außerdem: Was Autokäufer mit den gesparten Zinsen anfangen, wie der typische Autokreditnehmer so tickt, welchen Unterschied das Fahrzeugalter in Sachen Finanzierung macht und welche Marken – trotz Dieselgate – bei den Deutschen hoch im Kurs stehen.
Die Zinsen aller über CHECK24 vermittelten Autokredite kennen seit Jahren nur eine Fahrtrichtung: abwärts. Seit 2011 haben sich die über das Vergleichsportal abgeschlossenen Autofinanzeirungen um fast die Hälfte verbilligt. Zahlten Autokäufer damals noch im Schnitt 5,78 Prozent Zinsen effektiv pro Jahr, finanzierten sie ihren neuen oder gebrauchten fahrbaren Untersatz 2017 zu einem durchschnittlichen effektiven Jahreszins von nur 3,04 Prozent.
Grund für den Zinsrutsch der letzten Jahre ist die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die hat ihre Leitzinsen seit 2011 kontinuierlich gesenkt. Die Geldhäuser in der Eurozone konnten sich infolge dessen immer günstiger mit Geld von der Notenbank versorgen – inzwischen tun sie das praktisch zum Nulltarif – und entsprechend selbst günstigere Kredite an ihre Kunden vergeben.
Nicht nur Autokäufern, sondern allen Kreditnehmern hat EZB-Chef Draghi niedrigere Zinsen beschert. Wer etwa 2017 einen Ratenkredit über CHECK24 abschloss – ganz gleich, für welches Vorhaben –, der tat das zu einem durchschnittlichen effektiven Jahreszins von 3,68 Prozent und zahlt so 41 Prozent weniger Zinsen als noch bei einem Abschluss im Jahr 2012.
Dass trotz allgemeinem Zinsrutsch ausgerechnet bei den Autokrediten die Zinsen niedriger sind als im Durchschnitt, hat einen einfachen Grund: Das vom geliehenen Geld gekaufte Fahrzeug dient der Bank als zusätzliche Sicherheit – sollte der Kreditnehmer die Raten nicht mehr zahlen können, kann sie den Pkw verkaufen. Aus diesem Grund lassen sich viele Geldhäuser bei der Finanzierung eines Autos auch den Kfz-Brief (Zulassungsbescheinigung Teil II) aushändigen, mindestens aber eine Sicherungsübereignung vom Kreditnehmer unterzeichnen.
Während die Zinsen gesunken sind, haben sich die Kreditbeträge im Verlauf der letzten Jahre stetig erhöht. So liehen sich CHECK24 Kunden für den Kauf ihres Neuen oder Gebrauchten im Jahr 2017 mit durchschnittlich 13.852 Euro gut 26 Prozent mehr Geld von der Bank als noch 2011.
Die steigenden Kaufpreise haben ihren Teil dazu beigetragen, als alleinige Erklärung für die höheren Kreditbeträge können sie aber nicht herhalten. Denn, das zeigt ein Blick in den DAT Report, die Preise für Neu- und Gebrauchtwagen sind in derselben Zeit nur um elf respektive 16 Prozent gestiegen.
Der Autokauf ist nach wie vor Männersache – die Autofinanzierung damit auch. So haben auch über CHECK24 zuletzt mehr Autofahrer als Autofahrerinnen ihren Neuen oder Gebrauchten finanziert. Im Schnitt geht er straff auf die 40 zu, der durchschnittliche Autokreditnehmer – da ist es wenig verwunderlich, dass er so wie mehr als 80 Prozent aller CHECK24 Autokreditkunden nicht zum ersten Mal ein Auto kaufen.
Wie die Mehrheit der Autokreditnehmer – fast zwei Drittel von ihnen, um genau zu sein, – hat der typische CHECK24 Autokreditkunde den kompletten Kaufpreis seines Pkw über einen Kredit finanziert, also keine eigenen Ersparnisse eingebracht.
Dass es für einen Neuen mehr Geld braucht als für einen Gebrauchten, liegt auf der Hand. Das spiegelt sich auch in den Kreditbeträgen wider: So lieh sich der durchschnittliche Neuwagenkäufer über CHECK24 zuletzt mit 18.045 Euro 36 Prozent mehr Geld von der Bank als der durchschnittliche Gebrauchtwagenkäufer (13.300 Euro). Der höhere Kreditbetrag macht sich auch bei der Laufzeit bemerkbar – wer 2017 einen fabrikneuen Wagen über die Partnerbanken des Vergleichsportals finanzierte, der braucht für die Rückzahlung seines Kredites im Schnitt ein halbes Jahr länger als ein Gebrauchtwagenkäufer.
Mit durchschnittlich 2,88 Prozent Zinsen effektiv pro Jahr erhielten Neuwagenkäufer ihren Autokredit 2017 zu besonders günstigen Konditionen. Eine mögliche Erklärung dafür: Sie finanzierten vergleichsweise selten den vollen Kaufpreis per Kredit. Und je niedriger der Fremdkapitalanteil beim Autokauf, desto niedriger das Risiko für die Bank – und desto niedriger der Kreditzins. Schließlich bleibt der Wert des Autos als Sicherheit für die Bank derselbe, unabhängig davon, wie viel sie tatsächlich an Kapital beisteuert.
Dass Neuwagenkäufer häufiger als Gebrauchtwagenkäufer Eigenmittel in die Finanzierung ihres Pkw einbringen, hat mehrere Gründe. Einer davon ist ihr Alter: Mit durchschnittlich 44 Jahren sind Neuwagenkäufer vier Jahre älter und hatten entsprechend mehr Zeit, um Rücklagen zu bilden.
Trotz Abgasskandal: Volkswagen ist und bleibt die beliebteste Marke unter deutschen Autokäufern – kein anderer Hersteller brachte es laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im Jahr 2017 auf so viele Neuzulassungen oder Besitzumschreibungen wie der weltgrößte Autobauer. Und so führt VW auch die Rangliste der von CHECK24 Kunden finanzierten Fahrzeuge an. BMW, Audi und Mercedes machen das Autokreditquartett der am häufigsten über CHECK24 finanzierten Automarken komplett.
Bei VW mögen sich CHECK24 Kunden noch mit dem bundesweit durchschnittlichen Autokäufer einig sein – bei den übrigen Marken sieht das schon etwas anders aus. So schafft es Opel in der Gunst der CHECK24 Kunden nur auf den sechsten Rang und damit nicht ins Autokreditquartett. Bundesweit aber ist Stand heute etwa jedes zehnte Auto auf Deutschlands Straßen und jedes zehnte Gebrauchtfahrzeug, das im Jahr 2017 den Besitzer wechselte, eines aus dem Hause Opel, so die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes. Damit ist Opel die nach VW am zweithäufigsten gefahrene Marke und erfreut sich zumindest unter Gebrauchtwagenkäufern der – nach VW – zweitgrößten Beliebtheit.
Für die vorliegende Studie wurden alle in den Jahren 2011 bis 2017 über CHECK24 abgeschlossenen Ratenkredite mit dem Verwendungszweck „Neufahrzeug“ oder „Gebrauchtfahrzeug“ untersucht. Die Auswertung erfolgte nach verschiedenen Kriterien, darunter nach
Prozentuale Veränderungen und Unterschiede wurden stets auf ganze Zahlen gerundet, Zinssätze auf je zwei Dezimalstellen, Geldbeträge auf den vollen Euro und Laufzeiten auf volle Monate.
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