Egal ob aufgrund eines Jobwechsels, familiärer Veränderungen oder einfach als Tapetenwechsel – Gründe für einen Umzug gibt es viele. Ein Wohnungswechsel ist in der Regel nicht nur mit einem großen organisatorischen, sondern auch mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Die Kosten für Kaution, Provision, Umzugsfirma und neue Möbel summieren sich dabei – je nach Größe des Haushaltes – schnell auf einige Tausend Euro.
Können Sie die anfallenden Ausgaben für den Wohnungswechsel nicht aus der eigenen Tasche bezahlen, ist es möglich, sie über einen sogenannten Umzugskredit zu finanzieren. Umzugskredite werden in der Regel als Ratenkredite zur freien Verwendung vergeben.
Wenn Sie keine schweren Kisten und Möbel schleppen möchten, können Sie für den Umzug ein Umzugsunternehmen beauftragen. Dieser Service bietet sich vor allem an, wenn ein großer Umzug über eine weite Distanz ansteht. Die Kosten richten sich dabei nach Quadratmeter, Kilometerzahl und Aufwand und sind sehr unterschiedlich.
Aktuelle Angebote zeigen: Ziehen Sie zum Beispiel aus einer 55 Quadratmeter großen Wohnung nur 15 Kilometer weiter und nutzen keine Zusatzleistungen, sind etwa 770 Euro fällig. Erfolgt Ihr Umzug aus einem 150 Quadratmeter großen Haus in einen 200 Kilometer entfernten Ort und Sie lassen Möbel auf- und abbauen sowie eine Halteverbotszone einrichten, zahlen Sie etwa 2.100 Euro.
Auch bei einem selbstorganisierten Umzug fallen Kosten, beispielsweise für die Anmietung des Transportfahrzeugs, an.
Die Renovierungskosten beim Umzug können gleich doppelt zu Buche schlagen: mit Ausbesserungen in der alten Wohnung und Verschönerungen im neuen Wohnobjekt. Sind Handwerkerleistungen nötig, summieren sich diese Kosten schnell in den vierstelligen Bereich.
Der Immobilienmarkt in Deutschland ist hart umkämpft und Wohnraum tendenziell knapp. Immobilienmakler helfen, das passende Objekt in bestimmten Lagen schneller und einfacher zu finden. Bei einem Immobilienkauf sind die Kosten Vertragsgegenstand und können zwischen Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden. Auch die Höhe der Provision ist in der Regel Verhandlungssache zwischen Auftraggeber und Makler und orientiert sich prozentual am Verkaufspreis.
Für Mietwohnungen gilt seit dem 01. Juni 2015 das sogenannte Bestellerprinzip: die Person, die den Makler beauftragt, eine Wohnung oder einen Mieter zu finden, zahlt die Provision, wenn dieser erfolgreich war. Die Höhe der Kosten für den Mieter ist dabei gedeckelt: mehr als zwei Monatskaltmieten plus Mehrwertsteuer darf der Makler von Ihnen nicht verlangen. Diese Summe wird nur fällig, wenn das neue Mietverhältnis durch die Hilfe des Maklers zustande gekommen ist. Hat der Vermieter den Maklerservice beauftragt, ist er für die Bezahlung zuständig und darf die Kosten nicht auf Sie umlegen.
Findet der Umzug in ein Mietobjekt statt, ist fast immer eine Kaution an den Vermieter fällig. Diese Zahlung dient als Sicherheit gegen Schäden am Objekt oder bei Mietrückständen nach Ende des Mietverhältnisses. Die Höhe der Kaution ist im BGB § 551 Absatz 1 geregelt und darf maximal drei Monatskaltmieten betragen. Je nach Höhe der Miete kann also sehr schnell eine vierstellige Summe fällig sein. Nach dem Ende des Mietverhältnisses erhalten Sie Ihre Kaution vom Vermieter zurück.
Wohnen Sie in einer eigenen Immobilie, fällt die Kaution natürlich weg.
Zu den offensichtlichen Kosten wie Maklergebühren, Kaution und Umzugsunternehmen gesellen sich viele weitere Posten, die einen Umzug teuer werden lassen. Dazu gehört Geld für Verpackungsmaterial, Umzugskartons, Verpflegung der Umzugshelfer, der Nachsendeauftrag bei der Post, neue Einrichtungsgegenstände bis hin zur Ummeldung der Dokumente beim Einwohnermeldeamt. In vielen Mietwohnungen müssen Sie eine Küche kaufen und einbauen lassen.
Sie ziehen von Hamburg nach München von einer 55 Quadratmeter-Mietwohnung in eine 85 Quadratmeter-Mietwohnung. Eine Küche ist noch nicht vorhanden. Die Monatsnettomiete beträgt 1.600 Euro und Sie nutzen ein Umzugsunternehmen mit einigen Zusatzleistungen. Somit können die Umzugskosten wie folgt aussehen:
>> Gesamt 13.200 Euro
(Die Rechnung ist beispielhaft und richtet sich nach durchschnittlichen Kosten. Sie kann von realen Preisen abweichen.)
Bei einem Umzugskredit handelt es sich um einen Ratenkredit, den Banken für Beträge zwischen 500 und 100.000 Euro mit Laufzeiten zwischen einem und zehn Jahren anbieten. Darlehen für den Umzug sind nicht zweckgebunden, Sie können frei über das Geld verfügen. Es ist ratsam, die anfallenden Umzugskosten über einen Umzugskredit zu finanzieren und nicht den teuren Dispokredit Ihres Girokontos in Anspruch zu nehmen, denn die Zinsen für einen Ratenkredit sind in der Regel deutlich niedriger. Die Aufnahme eines Umzugskredites ist mit keinem großen zeitlichen Aufwand verbunden: Bei CHECK24 können Sie die Summe komplett online beantragen. Bei Sofortkrediten ist das Geld noch am gleichen, spätestens aber am nächsten Geschäftstag auf Ihrem Konto und für den Umzug bereit.
Eine weitere Option, die Kaution der neuen Wohnung zu stemmen, ist die Verwendung der vorherigen Kaution, wenn Sie bereits zur Miete gewohnt haben. Das ist aber nicht immer möglich, da der bisherige Vermieter diese nicht sofort auszahlen muss. Oft wird sie bis zur Endabrechnung der Nebenkosten einbehalten und damit verrechnet. Hinzu kommt, dass die neue Miete oft teurer ist als die alte. Entsprechend wird auch die Kaution für eine neue Wohnung höher. Die vorherige Kautionssumme steht Ihnen also oft weder zur Verfügung, noch würde sie ausreichen, um die neue zu decken.
Es ist möglich, sich Geld von Privat für den Umzug zu leihen. In diesem Fall tritt eine Privatperson als Kreditgeber auf und stellt das Darlehen zur Verfügung. Das kann ein Familienmitglied, eine befreundete oder eine fremde Person sein. Die Höhe der Summe, der Zinssatz, die Rückzahlungsmodalitäten und alle anderen Verbindlichkeiten sind in diesem Fall Verhandlungssache. Entscheiden Sie sich für diese Kreditform, sollten Sie in jedem Fall einen schriftlichen Kreditvertrag abschließen, in dem alle Konditionen festgehalten werden. So vermeiden Sie mögliche Konflikte bei der Rückzahlung des Kredits von Privat.
Stellt lediglich die Kaution eine finanzielle Hürde dar, kann Ihnen eine Kautionsbürgschaft beziehungsweise Mietaval helfen. Dabei bürgt eine Bank oder Versicherung in Höhe der fälligen Kaution. Sollten bei Auszug beispielsweise Schäden an der Wohnung auffallen, sind Sie abgesichert. Dieser Service bei der Bank oder Versicherung kostet eine, in der Regel jährliche, Gebühr, die sich meist mit drei bis fünf Prozent an der Höhe der Kaution ausrichtet. Sie zahlen die Gebühr bis zum Ende des Mietverhältnisses oder bis Sie die Bürgschaft kündigen. Fordert der Vermieter Geld vom Konto ein, müssen Sie der bürgenden Bank oder Versicherung die entstandenen Kosten in voller Höhe zurückzahlen.
Obwohl eine Mietbürgschaft zunächst interessant klingt, weil Sie die Kautionssumme nicht auf einmal aufbringen müssen, sollten Sie die Kosten gut durchrechnen. Oft ist ein Ratenkredit günstiger, weil Sie ihn in absehbarer Zeit zurückzahlen. Nehmen Sie zum Beispiel einen Ratenkredit über 4.800 Euro mit drei Prozent effektivem Jahreszins auf und zahlen ihn innerhalb von 48 Monaten zurück, haben Sie insgesamt nur 295,63 Euro Zinsen gezahlt. Richten Sie bei einer Bank einen Mietaval mit drei Prozent Zinsen auf den Gesamtbetrag ein, zahlen Sie jährlich 144 Euro. Sie überschreiten die Kosten des Kredits also schon nach 24 Monaten.
Benötigen Sie ein Umzugsdarlehen, können Sie sich mit Hilfe des CHECK24-Kreditvergleiches über die aktuellen Konditionen verschiedener Banken informieren. Um einen wirklich günstigen Umzugskredit zu finden, sollten Sie die effektiven Jahreszinsen vergleichen: Hier werden alle anfallenden Kreditkosten abgebildet, die während der Darlehenslaufzeit auf Sie zukommen.
Neben der Gegenüberstellung der fälligen Effektivzinsen gibt es noch weitere Kriterien, die für Ihren Umzugskredit interessant sein können: Wählen Sie ein Darlehensangebot, bei dem kostenlose Sondertilgungen oder Ratenpausen möglich sind, bleiben Sie während der Laufzeit finanziell flexibel.
Wie bei jedem anderen Darlehen von der Bank benötigen Kreditgeber die folgenden Daten für einen Umzugskredit:
Studenten können einen Umzugskredit beantragen. Dabei handelt es sich um einen normalen Ratenkredit ohne Zweckbindung, der für den Umzug genutzt werden kann. Ein anderer Kredit ist der Studien- oder Bildungskredit. Dieser wird monatlich während der gesamten oder einem Teil der Studienzeit auf das Konto ausgezahlt.
Der Umzug in ein neues Zuhause kann teuer werden. Deshalb lohnt es sich, nicht nur die Angebote verschiedener Umzugsunternehmen oder Miet-Transporter einzuholen, sondern auch die Kosten für einen Umzugskredit zu vergleichen. Machen Sie sich eine Auflistung der verschiedenen Posten, die während des Umzugs auf Sie zukommen, damit Sie nicht von plötzlichen Zahlungen überrascht werden. Bedenken Sie dabei auch kleinere Positionen wie die Einrichtung eines Halteverbots oder nötige Behördengänge. Im besten Fall vermeiden Sie die Zahlung doppelter Miete. So können Sie die Kosten für das Umzugsdarlehen möglichst gering halten.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
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