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Apple Pay: gravierende Sicherheitslücke entdeckt

München, 06.03.2015 | 08:22 | lsc

Apples mobiler Zahlungsdienst Apple Pay weist anscheinend eine gravierende Sicherheitslücke auf. Wie verschiedene Medien am Dienstag berichteten, sagte der US-amerikanische Sicherheitsexperte Cherian Abraham, dass insgesamt sechs Prozent aller Transaktionen mit dem Dienst von Betrügern getätigt werden. Allerdings sei dafür nicht der Elektronikkonzern verantwortlich, die Probleme bestünden auf der Seite der kreditkartenausgebenden Partnerbanken.

Mobile-Payment mit silbernen Smartphone
Die Sicherheitslücke im System von Apple Pay nutzen Betrüger angeblich gekonnt.
Abrahams Berechnungen zufolge wären Apple-Pay-Transaktionen etwa 60-mal häufiger betrügerischer Natur als im Kreditkartengeschäft üblich. Wie zahlreiche Untersuchungen zeigen, müssen die Dienste jedoch in erster Linie sicher sein, um am Mobile-Payment-Markt bestehen zu können. Apple dürfte daher daran interessiert sein, die Sicherheitslücke zügig zu schließen.

Hier stehen allerdings die Partnerbanken von Apple in der Pflicht. Denn die Institute geben letztlich die Kreditkarten frei, die in digitaler Form für Apple Pay zugänglich sein sollen. Registriert ein Apple-Pay-Nutzer eine neue Karte, liefert der Elektronikhersteller der Bank die erforderlichen Informationen des Nutzers. Diese prüft dann, ob die von Apple übermittelten Nutzerdaten mit den ihr vorliegenden Kartendaten übereinstimmen. Gibt die Bank grünes Licht, ist die Karte offiziell für Apple Pay zugelassen.

Avivah Litan, Sicherheitsexpertin beim US-Analysedienst Gartner, empfiehlt den Banken daher, neue Wege zu finden, die Identität ihrer Kunden ohne persönlichen Kontakt sicher zu verifizieren. Eine Möglichkeit sei demnach, dynamische Daten wie etwa Verhaltensmuster oder Reputation einzubeziehen.

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