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iPhone-Bezahldienst
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Apple Pay startet wohl noch dieses Jahr in Deutschland

München, 01.08.2018 | 12:08 | skl

iPhone-Nutzer können sich freuen: Nach dem Start von Google Pay und neuen mobilen Bezahldiensten von Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken kündigt Apple-Chef Tim Cook persönlich den Deutschlandstart des Zahldienstes an. Auch die Liste der möglichen Bank-Partner wird konkreter.

Mit dem Smartphone bezahlen: 2017 ging beim Mobile Payment wieder etwas voran.
iPhone-Nutzer können ihre Brieftasche bald zu Hause lassen und mit ihrem Handy an der Ladenkasse bezahlen.
Vier Jahre, nachdem Apple Pay in den USA eingeführt wurde, können sich wohl auch deutsche iPhone-Besitzer auf den Bezahldienst des Tech-Giganten aus dem kalifornischen Cupertino freuen. Bei der Verkündung der Quartalszahlen erwähnte Firmenchef Tim Cook am Dienstag, dass Apple Pay bis zum Ende des Jahres in Deutschland an den Start gehen werde. Dann können Apple-Kunden ihre Kreditkarte in der Apple-Pay-App hinterlegen und mit ihrem iPhone oder mit der Apple Watch nicht nur mobil und kontaktlos an der Ladenkasse, sondern auch bei Online-Käufen und in Apps bezahlen. Apple verhindert, dass andere Bezahldienste den NFC-Chip des iPhones nutzen können, damit diese Apple nicht bei seiner Kundschaft zuvorkommen.
 

Warum kommt Apple Pay gerade jetzt?

In einigen Nachbarländern können die Verbraucher schon seit längerem Apple Pay nutzen, etwa in Frankreich, der Schweiz und Österreich, was immer wieder zu wilden Spekulationen über einen Deutschlandstart der Bezahl-App geführt hatte. Der Grund, warum der Firmenlenker jetzt doch eine Ankündigung für den Deutschlandstart machte, dürfte sein, dass in den letzten Wochen gleich zwei große Bezahldienste auf dem deutschen Markt starteten. Seit Ende Juni bieten die Commerzbank und ihre Tochter Comdirect sowie die Smartphone-Bank N26 und Boon Google Pay für Android-Nutzer an. Anfang dieser Woche zogen dann die Sparkassen mit ihrer App „Mobiles Bezahlen“ nach, die es über 40 Millionen Sparkassenkunden ermöglicht, kontaktlos mit ihrem Smartphone an der Ladenkasse zu bezahlen. In den nächsten Wochen wollen auch die Volks- und Raiffeisenbanken einen Bezahldienst in ihre VR-Banking-App integrieren. Bei der Volksbank Mittelhessen und der VR Bank Hessen-Land können die Kunden diesen bereits testen.

Kunden dieser Banken können Apple Pay nutzen

Mit welchen Banken Apple die iPhone-Bezahl-App anbieten will, verriet der Apple-Chef nicht. Auf Nachfrage des Handelsblattes sickerte aber durch, dass wohl die Deutsche Bank zu den ersten Partnern gehören wird. Auch der Sparkassen- und Giroverband signalisierte in einer offiziellen Twitter-Mitteilung, dass die Sparkassen grundsätzlich an Apple Pay interessiert sind. Bei der Commerzbank hielt man sich ebenfalls ein Hintertürchen offen. Zum Start von Google Pay sagte Torsten Daenert, der zuständige Bereichsleiter des Frankfurter Kreditinstituts, gegenüber dem Handelsblatt, dass er davon ausgehe, dass die Commerzbank auf lange Sicht mehrere mobile Zahldienste unterstützen wird. Auch die Commerzbank-Tocher Comdirect, die Fidor-Bank, die Hanseatic-Bank sowie Wirecard werden wohl zu den Apple-Pay Partnern gehören, wie das Handelsblatt berichtet. 

Kommt jetzt die Mobile-Payment-Revolution?

Sollte Apple Pay wie verkündet noch in diesem Jahr starten, wären 2018 zahlreiche mobile Bezahldienste in Deutschland verfügbar. Laut dem Handelsverband HDE sollen zudem bis Ende des Jahres rund 80  Prozent der Bezahlterminals hierzulande NFC-fähig sein. Bislang ist das mobile Bezahlen mit dem Smartphone noch wenig verbreitet. Laut der jüngsten Bundesbank-Studie zum Zahlungsverhalten nutzten nur zwei Prozent der Verbraucher im letzten Jahr diese Möglichkeit. Das dürfte sich aufgrund der in diesem Jahr eingeführten Dienste für mobiles Bezahlen womöglich bald ändern. Wie rasant das Wachstum in diesem Markt ist, schilderte Tim Cook auf der Analystenkonferenz von Apple am Dienstag: In allen 24 Ländern, in denen Apple Pay bereits verfügbar ist, sind im ersten Quartal insgesamt eine Milliarde Transaktionen abgewickelt worden – ungefähr drei Mal so viel, wie im Vorjahresquartal. Dass die bargeldverliebten Deutschen deshalb bald mehrheitlich die Geldbörse zu Hause lassen und nur noch ihr Smartphone mit zum Einkaufen nehmen, ist aber eher unwahrscheinlich.
 

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