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Reisen mit Visa, Mastercard und Co
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Diese Kreditkarte sollten Sie in den Urlaub mitnehmen

München, 12.04.2018 | 12:39 | rkr

Italien, Schweden oder doch die Philippinen? Egal, wohin Ihre Reise geht: Mit diesen Tipps finden Sie die passende Kreditkarte für Ihren Urlaub – und sparen sich unter Umständen noch eine Stange Geld. 

Kreditkarte am Strand
Mit der passenden Kreditkarte gibt es im Urlaub ein paar Sorgen weniger.
Wenn die Sonne gerade im Meer versinkt und an der Strandbar exotische Cocktails gemixt werden, denkt wohl niemand an die Finanzen. Wenn der Geldautomat für die Umrechnung der Währung dreiste Summen verlangt oder die Mietwagenfirma Ihr Zahlungsmittel nicht akzeptiert, kann sich das schnell ändern. Große Mengen Bargeld mitzunehmen, ist aber riskant. Abhilfe schafft oft die passende Kreditkarte. Doch welche ist überhaupt die richtige für Ihre Reise? Die Frage können Sie anhand der folgenden vier Punkte beantworten.

1. Der richtige Kartentyp

Kreditkarten werden nach verschiedenen Typen unterschieden. Der Kartentyp bestimmt darüber, wie Bezahlung und Rückzahlung funktionieren. Bei Prepaid-Karten laden Sie den Betrag auf die Karte, um später damit zu bezahlen. Debit-Kreditkarten werden bei manchen Banken als Ersatz für die sonst gängige Girocard (früher: EC-Karte) herausgegeben. Die Zahlung funktioniert dabei genau wie bei der Girocard: Der ausstehende Betrag wird nach Bezahlung direkt vom Girokonto abgebucht. Bei einer Charge-Karte wiederum werden die ausstehenden Beträge nicht sofort, sondern in einem bestimmten Rhythmus, meist monatlich, beglichen. Mit einer Revolving-Karte können Sie ausstehende Beträge in Raten zurückzahlen, wofür die herausgebende Bank allerdings Zinsen verlangt. Welchen Kartentyp Sie mit in den Urlaub nehmen sollten, hängt also weniger davon ab, wohin Sie reisen, sondern eher davon, wie Sie zahlen möchten.

Das sollte Ihre Karte können: Unabhängig vom bevorzugten Kartentyp sollte Ihre Kreditkarte vor allem eines: akzeptiert werden. Bei Charge- oder Revolving-Karten müssen Sie sich um die Akzeptanz in der Regel nicht sorgen. Bevorzugen Sie hingegen eine Prepaid- oder Debit-Karte, sollten Sie im Zweifel vorher überprüfen, ob Sie Hotel, Flug, Mietwagen und Co auch damit bezahlen können.

Darauf sollten Sie achten: Es gibt Kreditkarten, die zugleich als Charge- als auch als Revolving-Karte funktionieren. Während bei der Revolving-Funktion, also der Rückzahlung in Raten, Zinsen anfallen, ist das bei der Rückzahlung auf einen Schlag nicht der Fall. Bevor Sie mit einer solchen Kreditkarte also zum ersten Mal zahlen, sollten Sie zunächst überprüfen, welche Funktion voreingestellt ist. Mit dem Rechnungsausgleich per Lastschrift können Sie bei Charge-Karten sicher sein, dass alle ausstehenden Beträge immer rechtzeitig beglichen werden. Wenn die Karte diesen aber nicht anbietet, müssen Sie den Betrag selbst auf das Kartenkonto überweisen – und sollten es vor allem nicht vergessen. Sonst kann es teuer werden.

2. Günstig zahlen und abheben

Je nachdem, wo Sie Urlaub machen, können beim bargeldlosen Bezahlen wie auch beim Geldabheben erhebliche Gebühren anfallen. Nur wer die passende Kreditkarte im Reisegepäck hat, kommt gebührenfrei davon.

Das sollte Ihre Karte können: Im besten Fall können Sie im Urlaubsland mit Ihrer Karte überall kostenlos bezahlen und Geld abheben. Sind Sie in einem Land unterwegs, das den Euro als Landeswährung hat, dann können Sie zwischen zahlreichen Karten wählen, die Ihnen hier sämtliche Gebühren ersparen, darunter zum Beispiel die Barclaycard New Visa, die ICS Visa World Card oder die Goldcard der Hanseatic Bank. Außerhalb der Eurozone sind kostenfreie Zahlungen oder Abhebungen bei Kreditkarten deutlich seltener. Möglich ist das zum Beispiel mit der Santander 1plus Visa Card oder der Barclaycard Platinum Double.

Darauf sollten Sie achten: Auch wenn Ihre Kreditkarte kostenloses Wechseln und Abheben erlaubt, können außerhalb der Eurozone hohe Kosten durch ungünstige Wechselkurse entstehen. Wenn Sie auf Reisen mit Karte abheben oder bezahlen, bietet der Geldautomat (oder Zahlungsabwickler) häufig an, den Betrag in die Landeswährung umzurechnen. Was nach einen praktischen Service klingt, ist aber oft eine Kostenfalle: In diesem Fall wechselt nämlich nicht der Kartenanbieter, sondern der Automatenbetreiber (oder Zahlungsabwickler) – nicht selten mit einem saftigen Aufpreis auf den Wechselkurs. Bei Stichproben der Zeitschrift Finanztest von 2016 war der Kurs am Automaten je nach Land zwischen 2,6 und 12,2 Prozent schlechter als der des Kartenanbieters. Innerhalb der EU müssen solche Kosten zwar künftig transparent dargestellt werden. Bis die neue Regelung umgesetzt ist, gibt es aber noch eine Übergangsfrist von drei Jahren. Lehnen Sie das Angebot des Automaten ab, wechselt der Kartenanbieter, also zum Beispiel Visa oder Mastercard. Den Kurs finden Sie auf der Website des Unternehmens.

3. Gute Extraleistungen

Die beste Kreditkarte für Ihre Reise erkennen Sie nicht immer nur an den niedrigen Gebühren. Einige Karten bieten gerade für Urlauber noch weitere Services wie Reiseversicherungen oder Bonusprogramme.

Das sollte Ihre Karte können: Solche Zusatzleistungen eignen sich nicht für jeden Karteninhaber gleichermaßen, für einige können Sie aber den Ausschlag für die eine oder andere Karte geben. Vielflieger könnten zum Beispiel von Rabatten bei Reisebuchungen profitieren, Vielfahrer von Tankrabatten, wie sie zum Beispiel bei verschiedenen Kreditkarten des ADAC enthalten sind. Wer die Tankfüllung etwa mit der ADAC Mobilkarte Silber bezahlt, bekommt zwei Prozent auf die Rechnung gutgeschrieben. Ebenso können Sie mit der neuen Kreditkarte schnell ein ganzes Rundumpaket an Reiseversicherungen abschließen, zum Beispiel mit der Advanzia Mastercard Gold.

Darauf sollten Sie achten: Kostenlose Kreditkarten enthalten meist keine oder nur wenige Extraleistungen. Wer mehr möchte, bezahlt Versicherungen oder Bonusprogramme in der Regel über die höhere Jahresgebühr. Überprüfen Sie daher besser im Vorhinein, ob sich die Dienste für Sie auch wirklich lohnen und vergleichen Sie die Kosten der Karte zum Beispiel mit denen separater Versicherungen. Die Zusatzleistungen gelten dazu meist nur unter bestimmten Bedingungen. So werden Reiseversicherungen oft erst dann wirksam, wenn Sie die Reise auch mit der Karte bezahlt haben. Die mögliche Ersparnis durch den Tankrabatt bei der ADAC-Kreditkarte ist auf 50 Euro im Jahr begrenzt.

4. Keine Extrakosten

Abgesehen von der Jahresgebühr und den Kosten für Standardleistungen wie Abheben oder Bezahlen unterscheiden sich die Kreditkartengebühren meist nur geringfügig. Auf ein paar Punkte können Sie beim Vergleich dennoch achten.

Das sollte Ihre Karte können: Grundsätzlich sollte Ihre Kreditkarte mehr Geld sparen als kosten. Gerade wenn Sie die Karte nur für den Urlaub bestellen, sollten Sie eine mit niedriger oder ganz ohne Jahresgebühr wählen. Damit die Karte darüber hinaus möglichst günstig bleibt, sollten Sie auf die Gebühren für benötigten Einzelleistungen achten, etwa für Ersatzkarten, Partnerkarten oder das Aufladen von Prepaid-Karten. Auch bei Missbrauch sind die Anbieter unterschiedlich kulant. Kommt die Karte abhanden und jemand anderes kauft damit ein, dann muss der Besitzer höchstens 50 Euro des Schadens selbst übernehmen. Manche Kreditkartenanbieter übernehmen auch den kompletten Betrag.

Darauf sollten Sie achten: Die Haftungsgrenze Ihrer Kreditkarte schützt Sie nicht vor sorglosem Umgang damit. Wer „grob fahrlässig“ handelt, also zum Beispiel die Geheimzahl nicht geheim hält oder zusammen mit der Karte aufbewahrt, muss bei Missbrauch weiterhin für den vollen Schaden aufkommen.

Kreditkarte sperren

Die meisten Kreditkarten können Sie mit der Telefonnummer 049 116 116 sperren lassen – egal wo auf der Welt Sie sich gerade befinden. Am besten notieren Sie die Nummer noch vor Ihrer Abreise oder speichern Sie im Handy ein. Weitere Sperrnummern und Tipps zum Sperren Ihrer Kreditkarte finden Sie in diesem Beitrag.

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