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EU-Kommission will Gebühren für EC- und Kreditkarten senken

München, 18.07.2013 | 12:33 | asz

Die EU-Kommission plant, die Gebühren von EC- und Kreditkarten innerhalb der Europäischen Union zu deckeln. Wie die Financial Times berichtet, sollen für Transaktionen mit EC- Karten künftig maximal 0,2 Prozent der Transaktionshöhe anfallen, bei Kreditkarten sind 0,3 Prozent angedacht. Schätzungen zufolge würden EU-Bürger dadurch jährlich insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro einsparen. Ursprünglich hatte die Kommission sogar ein komplettes Verbot der Gebühren in Betracht gezogen.

Durch den Entwurf der EU-Kommission könnte der Einsatz von EC- und Kreditkarten für Euro-Bürger künftig billiger werden.
Durch den Entwurf der EU-Kommission könnte der Einsatz von EC- und Kreditkarten künftig billiger werden.
Während einer zweijährigen Übergangszeit soll die geplante Gebührengrenze zunächst lediglich für internationale Transaktionen gelten. In der kommenden Woche wird die Kommission dem Europäischen Parlament einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen. In Deutschland werden EU-weit mit die höchsten Entgelte fällig: Aktuell zahlen Verbraucher hierzulande durchschnittlich 1,8 Prozent des Transaktionswertes, wenn sie EC- oder Kreditkarten nutzen. In Frankreich zahlen Kunden hingegen im Schnitt lediglich 0,5 Prozent, in Dänemark sogar nur 0,1 Prozent.

Bereits im Jahr 2007 hatte die Kommission bemängelt, dass die in der EU erhobenen Kreditkarten-Gebühren gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstoßen. Die Kommission warf den Kartenherausgebern damals vor, durch die Transaktionsgebühren lediglich die Kosten für Händler und Verbraucher in die Höhe zu treiben. Wer letztlich von den niedrigeren Entgelten profitieren soll, ist laut dem Bericht der Financial Times hingegen noch unklar. Der Kreditkartenherausgeber Mastercard teilte am Mittwoch mit, dass es sich bei der geplanten Gebührensenkung vermutlich um Interbankenentgelte handelt.

Diese Gebühren beschreiben Entgelte, die Händler und Banken dem kartenausgebenden Institut zahlen müssen, wenn Verbraucher Transaktionen mit der Kreditkarte vornehmen. Sowohl Mastercard als auch Konkurrent VISA kamen den Europäischen Wettbewerbshütern bereits entgegen und senkten ihre Interbank Debit- und Kreditkartengebühren im Mai dieses Jahres auf 0,2 und 0,3 Prozent des Transaktionswertes.

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