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Kreditkarten bei Griechen heiß begehrt

München, 05.08.2015 | 09:13 | lsc

Plastik-Geld steht in Griechenland derzeit hoch im Kurs. Die Nachfrage nach Girokarten und Kreditkarten ist in den vergangenen Wochen stark gestiegen. Das meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Der Grund für den Karten-Boom sind die seit Ende Juni geltenden  Kapitalverkehrskontrollen. Sie begrenzen das Abhebelimit der Griechen am Geldautomaten auf 60 Euro pro Tag. Zahlungen mit Karte sind hingegen nicht beschränkt.

zwei Kreditkarten: eine rote und eine blaue übereinandergelegt
Die Kartenzahlung wird bei den Griechen immer beliebter. Das hat damit zu tun, dass sie nur 60€/Tag abheben dürfen.
Etwa eine Million Bank- und Kreditkarten wurden ausgegeben, seit am 29. Juli die griechische Börse sowie sämtliche Banken des Landes geschlossen und Kapitalverkehrskontrollen eingeführt wurden. Allein die Kartenausgabe der Alpha Bank belief sich im Juli auf 220.000 Stück – das sind so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Banken stehen dem Karten-Boom positiv gegenüber. „Es ist gut für Geschäftsleute, da Bargeld limitiert ist. Es ist gut für Banken, da es operative Kosten senkt“, erklärt Leonidas Kasoumis von der Alpha Bank.

Mittlerweile sind Banken und Börse wieder geöffnet, doch die Kapitalverkehrskontrollen bestehen weiterhin. Sie sollen verhindern, dass die Griechen all ihr Erspartes von den Konten abziehen und das Geld ins Ausland abfließt. Überweisungen ins Ausland, auch wenn sie online in Auftrag gegeben werden, können nur mit Genehmigung durchgeführt werden.  Die Kontrollen sollen dabei helfen, einen Bankenkollaps zu verhindern. Im Frühjahr 2013 wurden auch in Zypern Kapitalverkehrskontrollen eingeführt, um das Bankensystem zu stabilisieren. Das Land durchlitt damals die schwerste Finanzkrise seiner Geschichte. Nach zwei Jahren wurden sie Anfang April dieses Jahres wieder aufgehoben.

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