Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:
A A A

Mastercard und Visa: Einigung mit Russland auf Zahlungssystem

München, 27.05.2014 | 06:30 | bme

Die Kreditkartengesellschaften Mastercard und Visa haben sich mit Russland über die Form der weiteren Zusammenarbeit verständigt. Wie die Online-Ausgabe des Wall Street Journals am Samstag berichtete, verpflichteten sich die Unternehmen dazu, Russland beim Aufbau eines nationalen Zahlungssystems zu unterstützen. Moskau will damit der Gefahr vorbeugen, dass internationale Kreditkarten infolge der aktuellen Krise in der Ukraine nicht mehr in Russland genutzt werden können. Im Gegenzug können die Kreditkartengesellschaften weiterhin in Russland tätig sein.

graue kreditkarte in nahaufnahme
Visa und Mastercard haben sich Medienberichten zufolge auf die Form der weiteren Zusammenarbeit verständigt.
Der Aufbau des eigenen Zahlungssystems mit Unterstützung von Visa und Mastercard wird dem Bericht zufolge etwa anderthalb Jahre dauern. Der russische Finanzminister Anton Siluanow sagte, die beiden Unternehmen würden während der Aufbauphase mit den in Russland derzeit bestehenden lokalen Zahlungssystemen zusammenarbeiten. Diese machen nur einen sehr geringen Marktanteil aus, denn Mastercard und Visa halten rund 95 Prozent des russischen Kreditkartenmarktes.

Russland will ein eigenes Kreditkartensystem etablieren, um die gegen die russische Ukraine-Politik gerichtete US-Sanktionen ins Leere laufen zu lassen. Die Sanktionen hatten sich auch gegen russische Banken gerichtet, so konnten etwa Kunden der kremlnahen SMP und der Rossija-Bank zeitweise nicht mehr mit Mastercard- oder Visa-Kreditkarten zahlen. Russland reagierte darauf mit einem neuen Gesetz, das am 1. Juli in Kraft treten soll. Dieses sieht unter anderem vor, dass ausländische Kreditkartenunternehmen eine Kaution bei der russischen Zentralbank hinterlegen müssten - im Falle von Visa und Mastercard beläuft sich der geschätzte Betrag auf rund 2,1 Milliarden Euro. Zudem könnte Russland 25 Prozent des durchschnittlichen täglichen Umsatzes des vergangenen Quartals einbehalten, sollten die Dienstleistungen ein weiteres Mal ausgesetzt werden.

Bereits in der Vergangenheit hatte die Russische Föderation versucht, ein eigenes Kreditkartensystem zu etablieren - die Kunden gaben jedoch den US-amerikanischen Wettbewerbern den Vorzug. Nun unterstützt die russische Regierung den Ausbau eines eigenen Kartensystems.
 

Weitere Nachrichten