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Nigeria: Personalausweise mit integrierter Kreditkarte ausgegeben

München, 08.09.2014 | 11:17 | bme

In Nigeria werden ab sofort neue biometrische Personalausweise ausgegeben, die gleichzeitig als Prepaid-Mastercard-Kreditkarte dienen. Das berichtete das Onlinemagazin ars technica am Freitag. Die Bürger des afrikanischen Landes sollen nun schrittweise mit dem neuen Dokument ausgestattet werden - bereits bei den Wahlen im Jahr 2019 soll dieser Ausweis erforderlich sein, um abstimmen zu dürfen. Mit der Karte erhält zudem jeder Nigerianer ein Konto bei der Bank Access.

nigerianische Banknote
Statt mit Bargeld können nigerianische Bürger künftig auch mit der Kreditkarte ihres Personalausweises zahlen.
Für den biometrischen Ausweis sind die Abdrücke aller zehn Finger, ein Lichtbild und ein Iris-Scan erforderlich. Zudem werden weitere Informationen wie etwa der Führerschein, die Wählerregistrierung oder Steuerdaten gespeichert. Die sogenannte eID-card ist derzeit der einzige Pass weltweit, der mit dem Logo einer Kreditkartengesellschaft versehen ist.

Kritiker bemängeln, dass bei diesem Ausweis biometrische Merkmale, der Datenbestand der Regierung und persönliche Zahlungsinformationen zentral zusammenlaufen. So könnten verschiedene Informationen leichter verknüpft werden und so ein umfassendes Bild von dem Leben jedes Bürgers erstellen, sagte Anna Crow von der Menschenrechtsorganisation Privacy International. Die Kreditkartengesellschaft Mastercard teilte hingegen mit, lediglich auf die über den Ausweis abgewickelten finanziellen Transaktionen zugreifen zu können - alle anderen Informationen seien gesperrt.

Viele der insgesamt rund 167 Millionen nigerianischen Staatsbürger besitzen derzeit kein Bankkonto. Mit dem neuen Ausweis können die Nigerianer künftig mit ihrem Ausweis in über 210 Ländern der Welt bargeldlos zahlen und aufgrund des angeschlossenen Kontos etwa Sozialleistungen empfangen, Einzahlungen tätigen und Geld sparen, heißt es in der Mastercard-Mitteilung. Sämtliche hinterlegten Daten werden auf einem in der Plastikkarte integrierten sogenannter EMV-Chip gespeichert - eine Art Mini-Computer, der als besonders sicher gilt. Insgesamt sollen rund 100 Millionen solcher Ausweise ausgegeben werden.

 

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