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Visa Europe über Mobile Payment: Das Wettrennen hat noch nicht begonnen

München, 16.10.2015 | 15:55 | lsc

In naher Zukunft werden die Deutschen mit dem Smartphone kontaktlos bezahlen und ihre Bankgeschäfte mobil auf dem Tablet oder Handy erledigen. Dieser Trend ist bereits heute absehbar. Im Hintergrund tut sich viel, erklärt Volker Koppe, Experte für mobile Zahlungen bei Visa Europe, bei einem Pressegespräch am Mittwoch in München. Bei dem Gespräch wird zugleich klar, dass Deutschland in puncto modernes Banking und Payment sowohl im internationalen als auch im europäischen Vergleich hinterherhinkt.

Mobile Payment: kontaktlos Bezahlen mit dem Handy
Mobile Payment: Das Bezahlen mit dem Smartphone dauert weniger als eine Sekunde.

Ausblick: Mobiles Bezahlen wird sich in den nächsten fünf Jahren verdoppeln

Zwei in diesem Jahr von Visa in Auftrag gegebene repräsentative Studien sagen voraus, dass man das Smartphone oder Tablet in fünf Jahren bereits täglich zum Bezahlen nutzen wird. Das würde bedeuten, dass sich Mobile Payment bis 2020 verdoppeln wird. Sechs Milliarden Euro pro Monat soll das Volumen aller mit mobilen Endgeräten getätigten Transaktionen in Deutschland dann betragen.

Diese Zahlen sind umso beeindruckender, da zum heutigen Zeitpunkt noch keine einzige Bank in Deutschland ihren Kunden die Möglichkeit bietet, mobil zu bezahlen. Auf internationaler Ebene bieten große Banken (BBVA), Smartphone-Hersteller (Apple, Android, Samsung) und Mobilfunkanbieter (Vodafone) diesen Service jedoch bereits an. Europaweit hat Großbritannien die Vorreiterrolle in Sachen kontaktlos Bezahlen eingenommen. In London kann man die Tickets für Busse und U-Bahnen mit einer kontaktlosen Visa-Kreditkarte innerhalb weniger Sekunden bezahlen. Dabei wird die Kreditkarte einfach an das Terminal gehalten, fertig. Eine PIN-Eingabe oder Unterschrift ist nicht notwendig. Visa erwartet 500 Millionen kontaktlose Transaktionen im öffentlichen Nahverkehr in diesem Jahr. Apples Bezahldienst Apple Pay, bei dem iPhones der 6er-Generation und einige andere Apple-Geräte zum Bezahlen verwendet werden können, ist im Mai dieses Jahres in Großbritannien gestartet. Weit verbreitet ist Mobile Payment laut Volker Koppe auch in Osteuropa. Das liege daran, dass die Umstellung von Cash auf Kontaktlos dort in einem Schritt verlaufen ist.

Banken in Deutschland hinken dem Mobile-Trend aktuell noch hinterher. Doch auch hier in der Bundesrepublik wollen Verbraucher ihre Finanzangelegenheiten mit dem Handy erledigen. Studien belegen, dass sechs von zehn Kunden Interesse an Mobile Banking haben, am liebsten mit einer App der eigenen Bank. Zwar bieten einige deutsche Institute solche bereits an, doch noch ist deren Ausführung nicht optimal. Wie eine im Mai veröffentlichte Untersuchung der Zeitschrift Finanztest zeigt, konnten nur sieben der 38 getesteten Banking-Apps mit einem „gut“ abschneiden. Valentin Stalf, Gründer des Startups NUMBER26 ist indes davon überzeugt, dass die klassischen Banken den technischen Wandel verschlafen haben. Im Interview mit CHECK24 prophezeite er, dass Banken in den nächsten Jahren massiv Marktanteile an „Online Player“ verlieren werden. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass bei vielen deutschen Banken in Sachen Digitalisierung Nachholbedarf besteht. Doch hinter den Kulissen tut sich viel.

Status quo: 60.000 aktive Kontaktlos-Terminals – und es werden mehr

blavla

Kontaktloses Bezahlen mit Kreditkarte

Um kontaktlos zahlen zu können, sei es mit Kreditkarte oder mit dem Smartphone oder Wearables, muss die richtige Technologie vorhanden sein. Benötigt wird Near Field Communication (NFC), eine Funktechnik. Um das schnelle Bezahlen ohne PIN und Unterschrift zu ermöglichen, müssen Händler ihre Terminals austauschen oder die vorhandenen für die kontaktlose Zahlung aktivieren. 2,9 Millionen kontaktlose Visa-Terminals gibt es in Europa. 60.000 davon in Deutschland. 500.000 würden hierzulande über die Technologie verfügen, einzig die Freischaltung fehlt noch. Bei Visa zeigt man sich zuversichtlich, dass diese schon bald erfolgen wird. Dass große Ketten wie Aldi Süd und Nord oder die Media-Saturn-Gruppe nun auch Kreditkarten akzeptieren, würde das kontaktlose Bezahlen zusätzlich fördern, so Koppe. Zudem hat Visa Europe klare Vorgaben ausgegeben:
  • Ab 2016 müssen alle neuen Terminals kontaktlose Zahlungen akzeptieren können.
  • Ab 2020 müssen alle Visa Terminals am Markt kontaktlose Zahlungen verarbeiten können.
Dem Unternehmen zufolge wird ab 2020 die überwiegende Mehrzahl der Visa-Kartenbesitzer die Möglichkeit haben, kontaktlos per Kreditkarte zu bezahlen.

Das Wettrennen hat noch gar nicht begonnen

Das kontaktlose Bezahlen in Europa entwickelt sich sehr schnell. Zwischen Mitte 2014 und Mitte 2015 wurde rund 1,4 Milliarden Mal kontaktlos mit Visa bezahlt – 16,1 Milliarden Euro wurden dabei ausgegeben. Auch in Sachen Mobile Payment werden bis zum Ende dieses Jahres europaweit 30 Banken ihre Banking-Apps für Google Pay freischalten.

Diese Fortschritte in Sachen (mobil) kontaktlos Bezahlen bleiben von deutschen Verbrauchern jedoch weitestgehend unbemerkt. „Das Gros der Kunden hat damit noch nichts zu tun“, sagte Volker Koppe am Mittwoch. Das liegt seiner Meinung nach auch daran, dass das Wettrennen um den Mobile Payment Markt in Europa und speziell in Deutschland noch gar nicht wirklich begonnen hat. Deutschen Banken empfiehlt er, Pilotprojekte zu starten und Erfahrungen zu sammeln. Man befinde sich derweil noch in einem Lernprozess. In anderen Ländern sei man schon weiter. Seine Empfehlung an Verbraucher lautet: Erst einmal abwarten, was die Banken künftig bieten werden.

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Kurzerklärung wichtiger Schlüsselbegriffe

Kontaktloses Bezahlen: Kontaktlos Bezahlen kann man entweder mit der Kreditkarte oder Girocard oder mit dem Smartphone. Bei der kontaktlosen Zahlung mit Kreditkarte können Beträge bis zu 25 Euro ohne Unterschrift und PIN bezahlt werden, ohne dass die Karte in das Terminal gesteckt werden muss.

NFC: Near Field Communication nennt sich die Nahfunktechnologie, die das kontaktlose Zahlen sowohl mit Kreditkarte als auch mit mobilen Endgeräten ermöglicht. Das Zahlungsmittel muss ebenso wie das für die Zahlung verwendete Gerät über die NFC-Technologie verfügen. Ob dem so ist, erkennen Verbraucher anhand des Wellensymbols. Damit die Funkverbindung aufgebaut werden kann, muss der Abstand zwischen Sender und Empfänger weniger als vier Zentimeter betragen.

Mobile Payment: Unter Mobile Payment versteht man eine auf NFC-Technologie basierende Zahlung mit mobilen Endgeräten wie Smartphones, Wearables und Tablets. Die Zahlung erfolgt, indem man das Gerät auf das Terminal hält und die Zahlung zum Beispiel mit dem Fingerabdruck bestätigt.

Mobile Bezahldienste: Apple Pay, Android Pay und Samsung Pay sind Bezahldienste großer Technikkonzerne. Sie stellen Mobile-Wallets, also Apps, zur Verfügung, in die Kunden ihre Bankkarten hinterlegen können. Gespeichert und somit für die Zahlung freigegeben werden alle Karten von Kreditkartengesellschaften und Banken, die mit dem Smartphone-Hersteller kooperieren.

Mobile Banking: Als Mobile Banking bezeichnet man das Erledigen der Bankgeschäfte auf mobilen Endgeräten. In der Regel stellen Banken oder Drittanbieter dafür eigene Apps zur Verfügung.

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