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Einigung mit der EU-Kommission: Visa senkt Interbankenentgelte

München, 28.02.2014 | 15:13 | bme

Der Streit um die Interbankenentgelte zwischen der EU-Kommission und Visa Europa ist vorerst beendet: Brüssel hat ein Angebot des Kreditkartenunternehmens akzeptiert, demnach die Gebühren auf 0,3 Prozent für Kredit- und 0,2 Prozent für Debitkarten sinken. Das teilte die Kommission am Mittwoch mit. Der Vorschlag des Kreditkartenunternehmens ist damit rechtlich bindend.

visa kreditkarte
Auf Druck der EU-Kommission senkte Mastercard bereits 2009 die Interbankenentgelte - Visa zog nun nach.
Durch die Einigung sinken die Gebühren um 40 bis 60 Prozent. Die EU-Kommission geht davon aus, dass der grenzübergreifende Wettbewerb dadurch gefördert und die Zahlung per Debit- und Kreditkarte für Verbraucher somit günstiger wird. Insgesamt 40 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen in Europa werden per Karte gezahlt - Visa stellt dabei 41 Prozent aller im Europäischen Wirtschaftsraum ausgegebenen Zahlungskarten.

Während das Verfahren gegen Visas Europa-Tochter damit abgeschlossen ist, geht der Streit zwischen der EU-Kommission und Visa Inc. um international erhobene Interbankenentgelte weiter. Diese Entgelte fallen etwa an, wenn Verbraucher aus Ländern außerhalb des Visa-Europe-Gebietes - etwa den USA - bei Händlern im Europäischen Wirtschaftsraum per Visa-Karte zahlen. Der Europäische Wirtschaftsraum bezeichnet die Freihandelszone zwischen der EU und der Europäischen Freihandelsassoziation und umfasst insgesamt 30 Länder.

Im Jahr 2007 hatte Brüssel bereits Mastercard verboten, Interbankenentgelte für grenzübergreifende Transaktionen im EWR-Raum zu erheben. Mastercard verpflichtete sich daraufhin 2009, die Gebühren zu begrenzen – legte jedoch gleichzeitig Beschwerde gegen die Entscheidung der EU-Kommission ein. Im vergangenen Jahr leitete die Kommission ein neues Verfahren gegen Mastercard ein, um zu prüfen ob das Unternehmen möglicherweise den Wettbewerb bei Zahlungskartentransaktionen behindert – auch dieses Verfahren wird aller Voraussicht nach zu Ungunsten der Kreditkartengesellschaft ausfallen. Eine Entscheidung wird frühestens Mitte 2014 erwartet.

 

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