Für gewöhnlich steht bei der Kreditkarte die Bezahlfunktion im Vordergrund, denn sie bietet für einen Zeitraum von meist einem Monat einen zinslosen Kredit in Höhe des Kreditkartenlimits. Dieses Limit oder vorhandenes Guthaben kann aber bei den meisten Kreditkarten auch für Überweisungen genutzt werden. Wann das sinnvoll sein kann, und was Sie dabei beachten sollten, haben wir für Sie zusammengefasst.
Eine Zahlung wird bald eingezogen oder eine Rechnung muss zeitnah überwiesen werden, das Girokonto ist aber nicht ausreichend gedeckt? Anstatt den Dispositionskredit zu nutzen, ist es möglich, kurzfristig Geld von Ihrer Kreditkarte auf das Konto zu überweisen. So können Sie die anstehenden Zahlungen leisten und sparen sich die Dispozinsen, die häufig zwischen 10 und 20 Prozent liegen.
Sie wollen Verwandten oder Freunden finanziell unter die Arme greifen? Ihre Kreditkarte gibt Ihnen die Freiheit, auf zusätzliches Geld zuzugreifen, das Sie im Anschluss anderen zur Verfügung stellen können.
Ein Händler hat Ihnen einen Betrag zurück auf Ihre Kreditkarte überwiesen? Per Kreditkarten-Überweisung haben Sie es zeitnah auf Ihrem Girokonto zur Verfügung.
Nicht nur die Überweisungsfunktion gehört zu den vielen Vorteilen einer Kreditkarte. Sie macht es Ihnen außerdem möglich, weltweit Zahlungen zu tätigen. Wir haben alle Pluspunkte von Kreditkarten für Sie in einem Ratgeber zusammengefasst.
Bei den meisten Kreditkarten können Sie die Überweisung von der Kreditkarte auf Ihr Konto per Online-Banking, in der zugehörigen App oder in einigen Fällen auch telefonisch oder in einer Filiale – sofern der Herausgeber Ihre Bank ist – veranlassen. Im Normalfall überweisen Sie Ihren Wunschbetrag auf das hinterlegte Referenzkonto.
Bei einigen Kreditkarten ist die Überweisung nur möglich, wenn Sie Guthaben auf Ihrem Kreditkartenkonto haben. Bei den meisten anderen können Sie Geld bis zur Gesamthöhe oder einer prozentualen Maximalhöhe Ihres Kreditkartenrahmens tätigen. Bis das Geld von Ihrer Kreditkarte auf das Konto transferiert ist, kann es ein bis drei Werktage dauern – wie eine Überweisung von einem Girokonto auf ein anderes auch.
Je nach Kreditkartenherausgeber ist es möglich, nicht nur Überweisungen auf das hinterlegte Referenzkonto zu tätigen, sondern ebenfalls auf fremde Konten. Dabei kann es sich auch um ausländische Konten handeln. Diese Möglichkeiten bieten jedoch nicht alle Kreditkarten. Die genauen Optionen erfahren Sie bei Ihrem Kreditkartenanbieter.
Trotz der Vorteile, die es Ihnen bringen kann, Geld von der Kreditkarte zu überweisen, sollten Sie einige Dinge beachten.
Überweisungen sind nicht in unbestimmter Höhe möglich. Oft ist das Überweisungslimit auch gleichzeitig Ihr Kreditkartenlimit. Einige Kartenanbieter beschränken die Höhe der Überweisung auf 80 oder 90 Prozent des Limits oder auf eine bestimmte Summe. Wieder andere lassen nur die Überweisung vorhandenen Guthabens zu.
Die Überweisung von der Kreditkarte aufs Konto ist meistens mit Kosten verbunden. Bei vielen Kreditkarten wird eine einmalige Gebühr fällig. Bei anderen ist eventuell die Transaktion selbst kostenfrei, dafür fallen Zinsen auf den überwiesenen Betrag ab dem Tag der Abbuchung an.
Die Überweisung von der Kreditkarte auf das Konto hängt von der Bearbeitung der Bank ab. Einen Zeitraum von bis zu drei Tagen sollten Sie einplanen, wenn Sie das Geld für bestimmte Zahlungen benötigen. Überweisen Sie den Betrag rechtzeitig, damit er Ihnen auf dem Girokonto zur Verfügung steht, wenn Sie ihn brauchen.
Wenn Sie Ihren Kreditkartenrahmen nutzen, müssen Sie das Geld auch wieder zurückzahlen. Zum Zeitpunkt der Fälligkeit sollten Sie den Betrag auf dem Konto haben, um die Kreditkartenrechnung zu begleichen. Ansonsten zahlen Sie die fälligen Zinsen oder riskieren eine Kartensperrung.
Nicht alle Kreditkarten ermöglichen die Überweisung auf fremde Konten oder ins Ausland. Sollten Sie das Geld trotzdem dafür verwenden möchten, gibt es Alternativen, die Sie nutzen können.
Wenn Sie Geld auf Ihr Girokonto einzahlen oder Überweisungen tätigen, können dafür Gebühren anfallen. Diese sollten Sie kennen, bevor Sie oben genannte Alternativen anwenden. Das trifft vor allem auf Überweisungen ins außereuropäische Ausland zu. Die Gebührenhöhe erfragen Sie direkt bei Ihrer Bank.
Einige Banken geben Limits für die Überweisung per Kreditkarte vor. So kann die Funktion auf eine Transaktion am Tag begrenzt sein. Die genauen Konditionen erfahren Sie bei Ihrem Kreditkartenherausgeber.
Die Überweisungen werden an den Bankarbeitstagen bearbeitet und sind deshalb meist nicht an Wochenenden oder in den Nachtstunden möglich. Bei einigen Anbietern ist die entsprechende Funktion in der App oder im Online-Banking zu diesen Zeiten ausgeblendet und nur aktiv, wenn die Überweisung auch durchgeführt werden kann.
In den meisten Fällen ist die Überweisung von der Kreditkarte aufs Konto mit Kosten verbunden. Das können Transaktionsgebühren sein oder Zinsen auf den Betrag, der überwiesen wurde.
Die Kreditkarten-Überweisung auf Ihr Konto kann Ihnen kurzfristig einen finanziellen Puffer verschaffen und in einigen Fällen hilfreich sein. Sie sollten diese Möglichkeit ähnlich wie einen Mini-Kredit betrachten, da für gewöhnlich Gebühren oder Zinsen anfallen und Sie den überwiesenen Betrag zurückzahlen müssen. Bevor Sie diese Funktion nutzen, ist es sinnvoll, sich anfallende Kosten bewusst zu machen.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
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