Eine Kreditkarte ist weltweit vielfältig einsetzbar – sowohl zur bargeldlosen Zahlung in Geschäften, Hotels und Taxis als auch für Online-Einkäufe. Welche Kreditkarte akzeptiert wird, zeigen viele Geschäfte an ihren Eingangstüren durch das entsprechende Logo des Anbieters wie MasterCard, Visa oder American Express.
Früher reichte es aus, sich nach der Zahlung mittels Unterschrift zu identifizieren, mittlerweile haben fast alle Kreditkartenanbieter auf die Bestätigung per PIN umgestellt. Sowohl bei Zahlungen im Geschäft als auch bei Bargeldabhebungen müssen Nutzer diese eingeben, um den Vorgang abzuschließen. In anderen Ländern ist diese Methode schon lange Standard. Viele Kartenherausgeber bieten auch die Möglichkeit an, sich selbst eine PIN zu erstellen. In diesem Fall ist es ratsam, eine Zahlenkombination zu wählen, die nirgendwo anders zum Einsatz kommt, um einen Missbrauch zu vermeiden.
Findet der Einkauf im Internet statt, wird neben der Kreditkartennummer auch der Name des Karteninhabers und das Ablaufdatum der Karte benötigt. Zusätzlich wird der Kartenverifizierungscode abgefragt. Dieser drei- beziehungsweise vierstellige Card Validation Code (CVC) oder Card Verification Value (CVV) befindet sich auf der Vorder- oder Rückseite der Kreditkarte und ist immer aufgedruckt, nie geprägt. Er lässt sich nicht über sogenannte Ritsch-Ratsch-Geräte, wie sie hin und wieder noch in den USA verwendet werden, abbilden und erscheint nicht auf Zahlungsbelegen. Der Code ist nur der Person bekannt, die die Karte in den Händen hat. So sollen nicht autorisierte Nutzungen verhindert werden. Je nach Kreditkartenanbieter sind die Codes an unterschiedlichen Stellen zu finden:
Mittlerweile setzt sich ein neues Sicherheitssystem durch: Mit der Dynamic Code Verification (DCV) soll die Zahlung per Kreditkarte besonders bei Online-Einsätzen noch besser vor Missbrauch geschützt werden. Kreditkarten mit DCV haben keinen fest aufgedruckten Code mehr, sondern verfügen über ein digitales Display, das alle 30 bis 60 Minuten eine andere Zahlenkombination anzeigt. Der Code wird dementsprechend nach kurzer Zeit ungültig. Obwohl das System laut American Express künftig CVC und CVV ersetzen soll, sind bisher wenige Kreditkarten damit ausgestattet. Bei Bezahldiensten wie Apple Pay oder PayPal wird bereits mit dynamischen Bestätigungscodes gearbeitet.
Wie bei Girocards auch, ist mit einer Kreditkarte die kontaktlose Zahlung möglich. Dazu ist eine Karte mit NFC (Near Field Communication) Chip nötig und ein entsprechendes Gerät beim Händler. Eine kontaktlose Zahlung funktioniert bis 50 Euro ohne PIN-Abfrage. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass nach spätestens fünf Zahlungen ohne PIN oder einer kontaktlos gezahlten Gesamtsumme von 150 Euro eine PIN-Abfrage erfolgen muss.
Die meisten Kreditkarten lassen eine mobile Zahlung über Apple Pay und Google Pay zu oder können bei Anbietern wie PayPal oder Klarna als Zahlungsmittel hinterlegt werden. Transaktionen werden direkt über das Smartphone authentifiziert. Sobald das Gerät durch Handy PIN, Gesichtsscan oder Fingerabdruck entsperrt wurde, werden die notwendigen Daten aus der digitalen Wallet an das Bezahlsystem gesendet. Beim mobilen Bezahlen kann in regelmäßigen Abständen eine zusätzliche Sicherheitsabfrage stattfinden. In der Regel muss dann aber nicht die Kreditkarten-PIN eingegeben werden, sondern ein Code, der vom Zahlungsdienstleister für diese Transaktion erzeugt und per SMS, Telefon oder über den Account an den Nutzer gesendet wurde.
Einige Banken bieten spezielle Apps für die mobile Zahlung an. Hier werden die Kreditkarten-Daten hinterlegt. Der Handybesitzer muss das Gerät zur Zahlung zunächst entsperren. Damit hat er sich bereits als rechtmäßiger Nutzer identifiziert und die Eingabe einer PIN oder eines weiteren Codes entfällt. Anstelle der Kreditkarte verbindet sich das Handy per NFC mit dem Zahlungsgerät des Händlers.
Bei einigen Kreditkartenherausgebern muss die Karte zunächst für Online-Zahlungen freigeschaltet werden. Für internationale Internet-Käufe ist meistens eine zusätzliche Aktivierung nötig.
Wer die Kreditkarte auch im Ausland als Zahlungsmittel nutzen möchte, sollte spezielles Augenmerk auf gebührenfreies Bezahlen in Europa oder sogar weltweit legen. Einige Kreditkartenherausgeber bieten die kostenlose Zahlung in Fremdwährungen an, während bei anderen ein bestimmter Prozentsatz des Kartenumsatzes als Gebühr erhoben wird. Die Kosten legen die Herausgeber fest.
Obwohl das Bezahlen mit einer deutschen Kreditkarte im Inland in der Regel immer kostenfrei ist, können für einige Transaktionen Gebühren fällig werden. Dazu gehört der Einsatz in Casinobetrieben, Lotteriegesellschaften oder Wettbüros. Auch wer die Kreditkarte zu Käufen auf Krypto- oder Wertpapierhandelsplattformen nutzt, muss bei einigen Kartenanbietern mit zusätzlichen Kosten rechnen. Mit einigen Kreditkarten ist der Kauf von Kryptowährungen generell oder bei ausgewählten Plattformen nicht möglich.
Hinweis: Trotz gewissenhafter Recherche kann die Richtigkeit und Aktualität der Angaben nicht garantiert werden.
Telefonische Beratung
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine Beratung? Unsere Kundenberater helfen Ihnen gerne!
089 - 24 24 11 24 Mo. bis So. von 08 - 20 Uhr