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Lebensversicherung beleihen mit Policendarlehen

Lebensversicherung beleihen mit Policendarlehen

Mit einem Policendarlehen können Sie einen Kredit aufnehmen, bei dem das Guthaben einer Lebensversicherung als Sicherheit dient. Wir erklären, wie das Beleihen einer Lebens­versicherung funktioniert, was Sie dabei beachten müssen und welche Alternativen es gibt.

Was versteht man unter einem Policendarlehen?

Sollten Sie einen finanziellen Engpass haben und eine größere Geldsumme benötigen, können Sie Ihre Lebens- oder Renten­versicherung beleihen. Sie können dann auf das Guthaben Ihrer Versicherung bis zur Höhe des aktuellen Rückkaufswerts einen Kredit aufnehmen. Einen solchen Kredit bezeichnet man auch als Policen­darlehen, da die Versicherungspolice hier als Sicherheit für das Darlehen dient.

Policendarlehen sind endfällig und müssen daher anders als normale Ratenkredite am Ende der Laufzeit oder zum Ablauf der Police auf einen Schlag zurückgezahlt werden. Während der Laufzeit tilgt man den Kredit nicht, sondern zahlt nur die fälligen Zinsen. Meist lässt sich für das Darlehen eine Laufzeit zwischen drei Monaten und zehn Jahren vereinbaren.

lv-beleihen

Unterschiede: Policendarlehen und Ratenkredit von der Bank

 PolicendarlehenRatenkredit

Sicherheiten

Versicherungs­police
bspw. Lebensversicherung

Bank vergibt Kredit nach Bonität.
Laufende KostenFällige ZinsenFällige Zinsen + monatliche Tilgungs­rate
TilgungAm Ende der Laufzeit auf einen SchlagMit den monatlichen Raten über die komplette Laufzeit
AnbieterVersicherer oder spezialisierte AnbieterBanken

Um eine Lebensversicherung zu beleihen, können Sie sich direkt an den Versicherer oder einen spezialisierten Anbieter wenden. Bei diesen Anbietern sind die Zinskonditionen in aller Regel besser als bei den Versicherern.

Die Lebens- oder Rentenversicherung dient für den Kredit als Sicherheit und läuft ansonsten ganz normal weiter.

Der Todesfallschutz oder eine ein­geschlossene Unfall- oder Berufsunfähigkeitszusatzversicherung bleiben daher bestehen. Den Original-Versicherungs­schein müssen Sie an den Anbieter schicken. Sollten Sie ein Policen­darlehen am Ende der Laufzeit des Kredits nicht zurückzahlen können, verkauft der Anbieter die hinterlegte Versicherung, um das Guthaben zu kassieren.

Beitragszahlungen laufen weiter

Da die Lebensversicherung bei einem Policen­darlehen normal weiterläuft, müssen Sie auch die monatlichen Beiträge weiter zahlen. Wollen Sie auch die Beitrags­zahlung aussetzen, müssen Sie den Vertrag zusätzlich beitragsfrei stellen.

Wann Sie eine Lebens­versicherung beleihen können

Damit Sie ein Policendarlehen auf eine Versicherung aufnehmen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu zählen vor allem:

  • Es handelt sich um eine private Lebens- oder Rentenversicherung. Staatlich geförderte Riester- und Rürup-Renten sowie Verträge der betrieblichen Altersversorgung (bAV) lassen sich nicht beleihen. Allerdings lässt sich das Guthaben einer Riester-Rente entnehmen, um damit eine selbst genutzte Immobilie zu finanzieren.

  • Der aktuelle Rückkaufswert liegt über einem Mindestwert von meist 1.000 Euro, bei fondsgebundenen Verträgen etwas höher.

  • Die Versicherungsgesellschaft muss in der Regel ihren Sitz in Deutschland haben.

  • Der gewünschte Kredit beträgt mindestens 1.000 Euro, je nach Anbieter auch mehr.

  • Sie haben keinen negativen Schufa-Eintrag und bestehen die Kredit­würdigkeits­prüfung des Anbieters.

Sonderfall Risikolebensversicherung

Eine Risikolebensversicherung ist eine reine Risiko­versicherung, bei der kein Guthaben angespart wird. Sie können eine Risikolebensversicherung daher nicht beleihen.

So funktioniert es

In 6 Schritten zum Policendarlehen

  1. Daten online eingeben
  2. Vorabprüfung durch den Anbieter
  3. Darlehensantrag ausfüllen
  4. Post-Ident / Video-Ident: Unterlagen zurückschicken
  5. Versicherung bestätigt Abtretung
  6. Anbieter zahlt Policendarlehen aus

Um ein Policendarlehen zu beantragen, müssen Sie auf der Webseite des Anbieters einige Daten zu Ihrer Versicherung eingeben – etwa Versicherungsgesellschaft, Laufzeit, Beitragshöhe und aktueller Rückkaufswert.

Mit diesen Angaben prüft der Anbieter, ob der Vertrag die erforderlichen Kriterien erfüllt. Ist dies der Fall, erhalten Sie vom Anbieter einen Darlehensantrag – in der Regel per E-Mail. Möchten Sie das Angebot annehmen, müssen Sie den Antrag ausfüllen und zusammen mit anderen Unterlagen wie dem Original-Versicherungsschein zurücksenden. Dazu gehört auch eine Abtretungs­erklärung. Diese regelt, dass der Anbieter die Lebens­versicherung verkaufen darf, sollten Sie das Darlehen später nicht zurückzahlen.

Mehrere Angebote einholen

Für ein Policendarlehen sollten Sie mehrere Anbieter wie etwa CashLife oder Policendirekt anfragen. Fragen Sie auch bei Ihrer Versicherung direkt nach einem Angebot. Vergleichen Sie dann die Konditionen und schließen Sie das beste Angebot ab.

Ihre Identität müssen Sie dem Anbieter per Post-Ident (in einer Postfiliale) oder Video-Ident (per Videochat) nachweisen.

Sobald Ihre Versicherung dem Anbieter die Abtretung des Vertrags bestätigt hat, wird dieser die Kreditsumme auszahlen.

Das Darlehen müssen Sie am Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit zurückzahlen. Schaffen Sie das nicht, können Sie die Laufzeit meist verlängern. Endet die Vertragslaufzeit der Lebens- oder Renten­versicherung, können Sie die Kreditsumme mit der Auszahlung tilgen. Sie erhalten dann den Restbetrag, der nach Begleichung des Darlehens übrig bleibt.

Alternativen zum Policendarlehen

Wenn Sie dringend Geld benötigen, gibt es neben einem Policendarlehen noch diese Optionen:

  1. Rahmenkredit
  2. Ratenkredit
  3. Lebensversicherung verkaufen

Kündigung ist keine gute Option

Eine Lebensversicherung können Sie theoretisch auch kündigen. Damit verlieren Sie allerdings meist Geld, da die Versicherung nur den Rückkaufswert auszahlt. Von diesem Wert werden die Abschluss­kosten abgezogen, manchmal zusätzlich noch Storno­gebühren. Auch der Versicherungs­schutz geht bei einer Kündigung verloren.

Rahmenkredit

Mit einem Rahmenkredit oder Abrufkredit können Sie sich kurzfristig Geld von Ihrer Bank leihen. Die Bank richtet dafür ein Konto ein. Innerhalb eines zugesagten Kreditrahmens von meist 2.500 bis 25.000 Euro können Sie flexibel über das Geld verfügen.

Die Zinsen eines Rahmenkredits sind variabel und können sich daher je nach Zinsentwicklung verändern. Sie liegen meist unter den Zinsen für einen Dispo-Kredit, sind aber höher als bei einem Policendarlehen.

Die Laufzeit des Kredits ist unbegrenzt. Die Bank kann einen Rahmenkredit allerdings unter Einhaltung einer Kündigungsfrist jederzeit kündigen.

Ein Rahmenkredit bietet sich an, wenn Sie über einen bestimmten Zeitraum immer wieder flexibel Geld benötigen und dieses ebenso flexibel zurückzahlen möchten.

Ratenkredit

Wenn Sie einen bestimmten Geldbetrag benötigen, aber jeden Monat genug Geld für die Rückzahlung haben, ist ein Ratenkredit zu empfehlen. Hier zahlen Sie jeden Monat eine Rate an die Bank, mit der Zins und Tilgung bedient werden. Da Sie hier vom ersten Monat an die Kreditsumme tilgen, sind die gesamten Zinsen geringer als bei einem endfälligen Policendarlehen. Vergleichen Sie die Angebote von mehreren Banken, um das beste Angebot zu finden.

Lebensversicherung verkaufen

Als dritte Option können Sie Ihre Lebensversicherung verkaufen. Dabei verkaufen Sie Ihre Police an einen Anbieter, der Ihnen meist mehr Geld auszahlt als die Versicherung bei einer Kündigung. Der Versicherungsschutz geht hierbei allerdings verloren.

Bei Verkauf fällt Todesfall­schutz weg

Bei einem Verkauf geht der Todes­fall­schutz praktisch verloren – im Todesfall erhalten Ihre Hinterbliebenen in der Regel kein Geld oder nur eine geringe Nach­zahlung vom Aufkäufer.