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Autor: Michael Langenwalter | aktualisiert am
Das Wichtigste in Kürze
In Deutschland gilt für Motorräder eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter am Hauptprofil. Als solches gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt. Dies ist in § 36 Straßenverkehrsordnung (StVZO) festgelegt.
Die Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter ist auch in allen anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gültig.
Zum Vergleich: Neue Reifen für Motorräder haben eine Profiltiefe von bis zu 8 oder 9 Millimeter.
Allerdings sind Motorradreifen auch deutlich schneller abgefahren als Reifen bei Pkw.
Spezielle Regelungen für Winterräder
In einigen EU-Staaten mit Winterreifen-Pflicht wie etwa Österreich, aber auch in der Schweiz, darf die Profiltiefe bei Winterreifen für Motorräder 4 Millimeter nicht unterschreiten. Reifen mit weniger Profil gelten automatisch als Sommerreifen und dürfen im Winter nicht gefahren werden.
Für Leichtkrafträder bis zu 125 ccm Hubraum, auch 125er Motorräder genannt, beträgt die gesetzliche Profiltiefe in Deutschland lediglich 1 Millimeter.
Autoclubs wie der ADAC oder auch der TÜV empfehlen, Reifen bei Motorrädern bereits bei Profiltiefe von 4 Millimetern, allerspätestens aber bei einer restlichen Profiltiefe von 3 Millimetern auszutauschen.
Die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe von 1,6 Millimeter, gemessen am sogenannten Hauptprofil, gelte als absolutes Minimum. Dieser Wert garantiert dem Motorradfahrer nur noch einen Rest an Sicherheit. Das haben Tests des ADAC bestätigt.
Wird die Motorrad Mindestprofiltiefe unterschritten, dann droht Motorradfahrern in Deutschland ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Im europäischen Ausland sind die Strafen deutlich höher.
Am einfachsten ermitteln Sie die Profiltiefe beim Motorrad mit einem digitalen Profiltiefenmesser. Das Gerät zeigt Ihnen die Profiltiefe auf den Millimeter genau an.
Nicht ganz so präzise, aber wesentlich unkomplizierter können Sie die aktuelle Profiltiefe auch mit einer Münze testen.
Die Profiltiefe messen Sie in den Rillen neben einer der kleinen Stege im Profilgrund. Diese Stege werden als „Tread Wear Indicator (TWI)” bezeichnet, deutsch: Verschleißindikatoren. Auf dem Reifenumfang gibt es insgesamt sechs davon.
Halten Sie die Münze an einer dieser Stellen in die Mitte des Reifenprofils. Dann sehen Sie, ob der Rand im Profil verschwindet oder noch sichtbar ist.
Übrigens: Gehen die Stege ohne Absatz in die Profilblöcke über, sind sie also schon abgefahren, dann ist die Mindestprofiltiefe schon unterschritten.
Autor:
Michael Langenwalter
Motorjournalist mit den Stationen AC Verlag, Autogazette und BILD. Seit 2015 unser Experte für alle Pkw und die Motorrad-Versicherung.
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