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Stuntbike: Eine Maschine für Kunststücke

Stuntbike

Für ein Stuntbike oder auch Stunt-Motorrad wird ein Serienmotorrad für bestimmte Kunststücke umgebaut. Gerne genommen werden Sportmotorräder mit Unfallschaden.

Wichtig für ein Stuntbike sind:

  • ein leistungsstarker Motor
  • ein gutes Handling der Maschine
  • ein stabiles Fahrwerk
  • starke Bremsen

Einige Profis haben ihr Können auf und mit dem Stuntbike zum Beruf gemacht. Sie verdienen ihr Geld unter anderem als Attraktion auf Motorradmessen und mit Videos. Viele Motorradfahrer betreiben Stunts dagegen als Hobby.

Ausstattung von Stuntbikes

Für die verschiedenen Stunts werden die Motorräder modifiziert. Typische Veränderungen sind:

  • große Kettenräder auf dem Hinterrad
  • ein Endurolenker
  • Crashcage zum Schutz des Motors
  • Sturzpads, die Rahmen und Verkleidung vor großen Schäden schützen sollen
  • zusätzliche hintere Handbremse
  • 12 o’Clock Bar (Wheelie Bar)
  • kurze Auspuffrohre
  • ausgeschnittene Sitzpolster
  • eingedrückter Tank
  • verstärkte und versetzte Heckfußresten

Klassische Tricks mit einem Stuntbike: Wheelie und Stoppie

Ein klassischer Stunt ist der Wheelie. In der Regel wird dafür das Vorderrad hochgezogen – je steiler, desto besser. Bei einem 12 o‘Clock-Wheelie steht das Stuntbike fast senkrecht in der Luft. Das Gegenteil ist der Nose-Wheelie oder Endo. Dabei verlagert der Fahrer seinen Schwerpunkt stark nach vorne und fährt auf dem Vorderrad, während das Heck mit dem Hinterrad steil in die Luft ragt.

Eine weitere Stunt-Variante ist der Stoppie. Dafür bremst der Fahrer sein Stuntbike stark ab, bis sich das Heck der Maschine hebt. Bei einem Stoppie 180 dreht der Fahrer sein Motorrad über das ruhende Vorderrad um 180 Grad. Beim Biscuit Eater schlägt der Fahrer währenddessen seine Beine über den Lenker nach vorne, während er auf dem Tank sitzt.

Ebenfalls bekannt und nur für Geübte ist der Christ. Bei diesem Stunt stellt sich der Biker bei voller Fahrt freihändig auf den Sitz oder den Tank seines Stuntbikes. Daneben gibt es zahllose weitere Tricks und Variationen wie den Ape Hanger, den Cliff Hanger und den Hyperspin.

Der Burn-out darf nicht fehlen

Beliebt sind gerade auf Motorrad-Shows auch Burn-outs. Beim Wheelspin lässt der Stuntman das Hinterrad seines Bikes während der Fahrt durchdrehen. Beim stehenden Burn-out wird das Stuntbike an Ort und Stelle gehalten.

Auch bei diesem Stunt gibt es zahlreiche Varianten, unter anderem den Selbstmord-Burn-out oder die Kettensäge. Gerne wird beim Burn-out das durchdrehende Hinterrad im Kreis bewegt, sodass sich auf dem Untergrund ein schwarzer Kreis (Donut) vom Abrieb des Gummis bildet.

In Deutschland ist ein Burn-out auf öffentlicher Straße nicht verboten – wohl aber die damit verbundenen lauten Geräusche und der Gestank von verbranntem Gummi.

Sascha Rhode

Autor:

Sascha Rhode

Seit 2012 unser Experte für die Motorradversicherung.