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Versicherungsklassen beim Motorrad: So beeinflussen Sie den Beitrag

Autor: Sascha Rhode | aktualisiert am

Motorrad Versicherungsklassen

Das Wichtigste in Kürze

  • Versicherungsklassen beim Motorrad sind Typ- und Regionalklasse.
  • Die Versicherungsklassen haben entscheidenden Einfluss auf den Beitrag zur Motorradversicherung.
  • Eine weitere wichtige Versicherungsklasse ist Ihre Schadenfreiheitsklasse.

Was ist die Versicherungsklasse beim Motorrad?

Die Versicherungsklasse für ein Motorrad ergibt sich aus 2 Faktoren:

  1. Typklasse (statistische Unfallwahrscheinlichkeit des Motorrad-Modelles)
  2. Regionalklasse (statistische Unfallwahrscheinlichkeit am Ort der Zulassung)

Welche Motorrad-Typklassen gibt es?

Versicherung Typklassen
Haftpflicht 10-25
(16 Klassen)
Teilkasko 10-33
(24 Klassen)
Vollkasko 10-34
(25 Klassen)

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) legt diese Versicherungsklassen jährlich fest.

Was ist die Regionalklasse beim Motorrad?

Seit 2002 wird die Schadenwahrscheinlichkeit beim Motorrädern auch geografisch durch eine Regionalstatistik für Krafträder anhand der rund 400 Zulassungsbezirke ermittelt.

Je niedriger die Regionalklasse ist, desto günstiger ist der Beitrag.

Auch hier ist der GDV federführend. Ermittelt wird die Schadenbilanz der vergangenen drei Jahre am Erstwohnsitz des Halters. Daraus ergibt sich ein Indexwert, der einer konkreten Regionalklasse zugeordnet wird.

Beispiele:

  • Region mit niedrigen Regionalklassen: Lüneburg
    (Haftpflicht Klasse 1, Teilkasko Klasse 3, Vollkasko Klasse 1)
  • Region mit hohen Regionalklassen: Berlin
    (Haftpflicht Klasse 6, Teilkasko Klasse 8, Vollkasko Klasse 4)

Die Einstufungen Ihres Motorrades in die Regionalklasse ausgewählter Regionen im Überblick:

Stand April 2024
Region Haftpflicht Klasse Vollkasko Klasse Teilkasko Klasse
Schleswig-Holstein 1 2 4
Hamburg 5 4 7
Braun­schweig 1 1 4
Hannover 1 2 4
Lüneburg 1 1 3
Weser Ems 2 1 2
Bremen 2 2 4
Düsseldorf 2 2 5
Köln 4 3 7
Münster 2 1 4
Detmold 2 1 2
Arnsberg 2 1 3
Darmstadt 3 2 3
Gießen 2 1 3
Kassel 2 1 1
Koblenz 3 1 2
Trier 2 1 3
Rhein­hessen-Pfalz 4 1 3
Stuttgart 4 2 1
Karlsruhe 3 2 1
Freiburg 3 1 2
Tübingen 3 2 1
Ober­bayern 5 3 2
Nieder­bayern 4 2 2
Oberpfalz 3 1 2
Ober­franken 3 1 1
Mittel­franken 4 2 1
Unter­franken 3 1 1
Schwaben 5 2 1
Saarland 4 2 3
Berlin 6 4 8
Branden­burg 3 3 7
Mecklen­burg-Vorpom­mern 1 2 6
Chemnitz 1 2 3
Dresden 4 3 6
Leipzig 4 4 7
Sachsen-Anhalt 3 2 6
Thüringen 2 1 4

Was bestimmt den Beitrag meiner Motorradversicherung?

Neben der Typklasse und der Regionalklasse ist auch die Schadenfreiheitsklasse wichtig für die Höhe des Beitrages der Motorradversicherung.

Hier kommt es darauf an, wie viele Jahre ein Versicherungsnehmer bereits ohne Unfall beziehungsweise ohne Schaden ist.

Je mehr schadenfreie versicherte Jahre Sie haben, desto höher ist auch Ihre Schadenfreiheitsklasse.

Mit dem System der Schadenfreiheitsklassen beim Motorrad belohnen Versicherer risikoarmes Fahrverhalten Ihrer Kunden, indem Sie einen steigenden Schadenfreiheitsrabatt auf den Beitragssatz gewähren.

Weitere wichtige Beitrags-Faktoren:

  • Leistung des Motorrads (Beitrag steigt mit Leistung)
  • Datum der Erstzulassung (Beitrag bei Neufahrzeug höher als bei gebrauchtem Motorrad)
  • Jährliche Fahrleistung (Beitrag steigt mit Kilometern)
  • Alter des Versicherungsnehmers & der Fahrer (Junge Menschen & Fahranfänger kosten mehr)
  • Sicherheitssysteme (ABS senkt den Beitrag)
  • Abstellort des Motorrades (Garage senkt Beitrag, öffentliche Straße hebt Beitrag)

Die Kosten Ihrer Motorradversicherung können Sie zudem aktiv deutlich senken, indem Sie bei der Kaskoversicherung (Teilkasko beziehungsweise Vollkasko) eine Selbstbeteiligung im Schadensfall mit der Versicherung vereinbaren.

Die von den CHECK24-Kunden meistgewählten Beträge sind 150 Euro für die Teilkaskoversicherung und 300 Euro für die Vollkaskoversicherung.

Sascha Rhode

Autor:

Sascha Rhode

Seit 2012 unser Experte für die Motorradversicherung.

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